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Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt

Titel: Silberband 022 - Schrecken der Hohlwelt
Autoren: Perry Rhodan
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sich an Rhodan: »Die Schnorchel
behaupten, die Blauen Herrscher könnten uns hier nicht sehen. Von diesem Raum wüßte nicht einmal
Lamon und auch keiner der vier Statthalter.«
    »Warum helfen uns diese Leute, Gucky?«
    Rhodan mußte sich gut eine Minute gedulden, bis der Kleine ihm antwortete. In der Zwischenzeit
sah er sich um. Achtzig oder hundert Meter über ihnen wölbte sich eine Felsdecke, die noch
deutliche Spuren der Bearbeitung zeigte. Scheinwerfer warfen grelles Licht nach allen Seiten. Die
Blase im Fels war mehrere Kilometer breit; nicht abzuschätzen war ihre Länge.
    Häuser, wie sie sie bei der Durchfahrt in der Stadt gesehen hatten, standen auch hier;
mehrgeschossige Bauten, breit angelegt, sich mit jeder Etage verjüngend, bis ein schalenförmiges
Gebilde sie abschloß.
    Später wurde klar, wozu diese Schalen einmal gedient hatten. Während sie in der Jetztzeit den
Schnorcheln nur noch Symbol waren, hatten sie in grauer Vergangenheit die Aufgabe gehabt, das
Kostbarste, was es damals auf ihrer Rot-Hohlwelt gab, aufzufangen – Regenwasser.
    Ziemlich ungläubig hatten die Terraner dann vernommen, daß die Schnorchel es den Blauen
Herrschern zu verdanken hatten, wenn sie wieder über Quellwasser verfügten, das plötzlich
versiegt war, als der Boden tagelang gezittert und gebebt hatte.
    Mit welchen Mitteln die drei Robotstationen die Quellen wieder zum Fließen gebracht hatten,
konnte nicht erklärt werden.
    Gucky antwortete endlich:
    »Alle Schnorchel, bis auf die Besatzung des vierten Panzers, in dem sich auch Lamon
aufgehalten hat, beklagen den Verlust naher Verwandter, die den Blauen Herrschern geopfert worden
sind. Jetzt haben sie die irrsinnige Hoffnung, wir könnten über Mittel verfügen, die
Robotstationen zu zwingen, von ihrer grausamen Forderung abzulassen.«
    Rhodan wollte Atlan und den Haluter zu Rate ziehen und mit ihnen diesen Fall besprechen, als
Schnorchel erschienen und sie aufforderten, ihnen zu folgen.
    Zwischen den Häusern, die alle unverputzt waren und einen tristen Eindruck machten, gingen sie
auf einen Platz zu, der über dreihundert Meter durchmaß. An der Peripherie stand ein Haus neben
dem anderen. Jedes trug als Dach das Schalensymbol.
    »Perry«, flüsterte der Ilt, »man bringt uns zu einem Schnorchel, den sie Loorn nennen. Soweit
ich alles verstanden habe, ist dieser Loorn der Anführer einer Untergrundbewegung, welche die
Dynastie der Lamons stürzen will. Wir sollen natürlich dabei aktiv werden. Schöne Aussichten!
Dieser Loorn scheint ein rabiater Bursche zu sein.«
    Sie betraten ein Gebäude. Im Gänsemarsch gingen sie eine Treppe hoch. Sie erwarteten,
Zimmertüren zu sehen, statt dessen fanden sie vor sich eine breite, schnurgerade verlaufende
Straße, die von mehr als fünfzig Schnorcheln versperrt war. Sie hielten klobige Waffen in den
Händen, die an plumpe Maschinenpistolen erinnerten.
    »Keine Angst!« sagte Gucky schnell. »Sieht nur so wild aus.«
    Rhodan blickte sich um. Neben ihm ging Mory. Fast auf Tuchfühlung folgte ihr der Ertruser
Melbar Kasom. Mißtrauisch musterte er die bewaffneten Schnorchel, die sie nun umringt hatten. Er
war für Mory Rhodan-Abros Sicherheit verantwortlich, und in seinen riesigen Händen hielt er die
schweren Strahler schußbereit. Er glaubte nicht an die Harmlosigkeit ihrer Begleittruppe. Auch
der Haluter spähte unentwegt nach rechts und links.
    Die Straße, die sie entlanggingen, wurde von Tiefstrahlern beleuchtet. Die Häuser zu beiden
Seiten wirkten wie eine stumme Drohung.
    »Nichts Neues, Perry. Das ist die stumpfsinnigste Gesellschaft, der ich jemals begegnet bin«,
erklärte der Mausbiber.
    Plötzlich flammten Scheinwerfer seitlich von ihnen auf und beleuchteten eine Hauswand, die nur
einen Eingang besaß, aber kein Fenster. Das Dach trug auch kein Schalensymbol.
    Über einen breiten Gang betraten sie einen großen Raum. Die Schnorchel waren an der Tür rechts
und links stehengeblieben und hatten die Milchstraßenbewohner durch unmißverständliche Gesten
aufgefordert, einzutreten.
    Der Raum, kaum erleuchtet, war leer. Der Boden fiel sanft zur Mitte ab. Die Mitte aber war
eine ovale Schale, die schwach leuchtete.
    Am Rand der Schale blieben sie stehen, einer neben dem anderen, nur Kasom stand hinter
Mory.
    Mit fiebernder Spannung warteten sie auf das, was folgen würde.
    Die Schale öffnete sich; in der Öffnung erschien ein Schnorchel. Im schwachen Licht funkelte
seine umhangartige
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