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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues
Autoren: Perry Rhodan
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beeinflussen.
    Die Zeit dehnte sich. Die wenigen bisher aufgetauchten Gataser schienen die einzigen zu sein,
die sich in der Umgebung aufhielten, was dafür sprach, daß der Block der fünften Wachsamkeit ein
kaum bewohnter Komplex von Fabrikations- und Forschungsstätten war. Der zwangsläufig nach Zündung
der Bomben einsetzende Drive-Effekt des Molkex konnte also kein Blutbad unter den Gatasern
anrichten, falls die Rechnung aufging, daß die wenigen hier arbeitenden Blues bereits so
demoralisiert waren, daß sie der auszustrahlenden Warnung auch ohne Bestätigung – oder trotz
Gegendarstellung – ihrer Vorgesetzten auf Anhieb folgen würden.
    Die Transporter hielten wieder an. Jetzt lagen nur noch wenige dutzend Bomben in den Regalen.
Dann, nachdem Gucky und Goratschin aufgetaucht waren und der Doppelkopfmutant sich eingedeckt
hatte, nur noch zehn, dann fünf …
    Endlich war es geschafft.
    Alle Bomben lagen gut verteilt in den Molkexvorräten. Nun mußte nur noch der gemeinsame
Zündimpuls gefunkt werden.
    »Jetzt nichts wie weg von hier!« sagte Gucky.
    Iltu schaffte aus eigener Kraft den Sprung in die DISK nicht mehr. Gucky mußte sie holen,
nachdem er Goratschin im Diskusraumer abgesetzt hatte. Ras Tschubai kehrte mit ihm zurück, um
Sengu zu nehmen. Jetzt, wo die Bomben zündbereit lagen, entdeckte der Späher gatasische
Kampftrupps, die sich rasch näherten. Und der nervenzerreibende Sirenenton galt nun unverkennbar
ihnen.
    Das war vorbei, als sie endgültig in der Zentrale der DISK materialisierten. Ein schneller
Blick auf die nächstbeste Zeitanzeige machte dem Mausbiber klar, daß ihre Aktion kaum mehr als
vier Stunden gedauert hatte. Er konnte es kaum glauben.
    Captain Moteli atmete auf, als alle Mutanten unversehrt zurück waren.
    »Das war allerhöchste Zeit«, sagte er, halb erleichtert, halb vorwurfsvoll.
    »Nur keine Panik«, wehrte Gucky ab, nun bereits wieder leicht großspurig. »Unter uns dürfte
der Teufel los sein, obwohl die Blues kaum ahnen, was für Eier wir ihnen da wirklich ins Nest
gelegt haben. Ich versuche, John Marshall zu erreichen.«
    Er ging in eine Ecke der Zentrale und konzentrierte sich. Wenige Minuten später kam er zurück
und erklärte grimmig:
    »Wir müssen versuchen, die DISK wieder startklar zu machen. Unsere Flotte steht zu weit
draußen im Raum, um zu ihr teleportieren zu können. Seht euch nur Iltu an. Sie kann kaum noch bis
zum nächsten Deck springen, und wir anderen sind vom Bombenlegen ebenfalls zu geschwächt, um die
Entfernung bis zur ISCHBERG zu schaffen, die rund eine Million Kilometer von Gatas entfernt auf
uns wartet. Ras, Tako und ich würden es vielleicht fertigbringen, uns selbst in Sicherheit zu
bringen, aber doch nicht alle! Außerdem dürfen wir Gyögyöl und seine Kumpane nicht ihrem
Schicksal überlassen, und dann muß auch noch die Warnung gesendet werden. Perry wird in zehn
Minuten einen Großangriff beginnen. In dem dann folgenden Durcheinander sollten wir Gatas mit
diesem Wrack verlassen und die ISCHBERG erreichen können.«
    Moteli machte eine schicksalsergebene Geste, als wollte er das ganze Schiff umfassen.
    »Wir haben den Antrieb überprüft, als ihr fort wart. Er funktioniert nur noch für
Unterlichtgeschwindigkeit.«
    »Das wird ja reichen«, sagte Gucky. »Hoffentlich spurt Taltra auch.«
    Moteli verzog das Gesicht, sagte aber nichts mehr. Guckys Sprüche standen im krassen Gegensatz
zu den Mienen der Mutanten. Moteli ahnte etwas von dem, was sie geleistet hatten.
    Doch das lag hinter ihnen. Jetzt gab es nur noch die Flucht.
    Moteli ließ den Diskusraumer mit Gyögyöls Hilfe wieder zum Leben erwachen. Der Gataser
meldete, daß Robotkommandos die Umgebung der Ausrüstungslager im Block der fünften Wachsamkeit
durchkämmten. Sollten sie! Die Antriebsmaschinen der DISK heulten schon auf, unregelmäßig und
alles andere als beruhigend. Doch dann hob der Raumer schwankend vom Boden ab und stieg schnell
in die Höhe. Ringsum starteten andere Schiffe, weitere landeten. Es war wie ein Wunder, daß sich
immer noch niemand um das in fremder Hand befindliche Schiff kümmerte.
    Gucky rutschte aus dem Sessel.
    »Ich werde den Funkimpuls auslösen, Karl.«
    Moteli nickte ihm stumm zu.
    Gucky watschelte zur Funkzentrale und starrte einige Sekunden auf den kleinen schwarzen
Kasten, den die Funktechniker dort installiert und an die Energieversorgung angeschlossen hatten.
Nur ein einziger Knopf war auf der sonst
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