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Silberband 020 - Kampf gegen die Blues

Titel: Silberband 020 - Kampf gegen die Blues
Autoren: Perry Rhodan
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glatten Oberfläche zu sehen. Er leuchtete rot und
gefährlich.
    »Hoffentlich passiert nicht zuviel«, murmelte Gucky, legte die rechte Pfote auf den
Knopf – und drückte ihn mit einem schnellen Ruck in den Sockel.
    Die mit katalysiertem B-Hormon angereicherten H₂O₂-Bomben wurden damit aktiviert. Nunmehr
hatte man dreißig Minuten Zeit, sich in Sicherheit zu bringen.
    Gucky gab dem Funker ein Zeichen.
    Dieser begann mit seiner Tätigkeit. Während die Mutanten mit der Verteilung der Bomben
beschäftigt gewesen waren, hatte er sich von Gyögyöl einige Frequenzen der gatasischen
Nachrichtensendungen heraussuchen lassen. Über sie gab er nun die vorbereitete Warnung ab. Seine
Worte wurden von einem Translator in die Sprache der Blues übersetzt. Der Inhalt der Warnung war,
den Block der fünften Wachsamkeit sofort zu räumen, denn in dreißig Minuten würde dort eine
Katastrophe ausbrechen. Er sagte mit keinem Wort, welcher Art diese Katastrophe sein würde, denn
es war nicht die Absicht der Terraner, daß die Geheimpolizei die deponierten Bomben fand und
möglicherweise im letzten Moment noch entschärfte.
    Selbst wenn die verantwortlichen Regierungsstellen keine Bereitschaft zeigen würden, den
Sektor evakuieren zu lassen, würden die im Block der fünften Wachsamkeit befindlichen
Blues – ohnedies durch die Ereignisse der letzten Wochen und den Alarm stark
verunsichert – von sich aus diese Gegend verlassen. So hoffte Gucky. Und mehr konnte man für
sie nicht mehr tun.
    Eine Gefahr für die DISK bestand während dieser Funksendung kaum. Bis es den Blues gelang, den
Ausgangspunkt der Nachricht anzupeilen, hoffte man bereits über alle Berge zu sein.
    Zehn Minuten vor der Explosion der Bomben hatten die Mutanten und Motelis Leute die ISCHBERG
erreicht und die DISK verlassen. Das gatasische Schiff, wieder unter Kontrolle der Blues, erhielt
den Auftrag, sich aus dem System zu entfernen. Wenn der Suggestionsblock erlöschen würde, würden
sich Gyögyöl und seine Besatzung die Frage zu stellen haben, was eigentlich geschehen war.
    Dann richteten sich an Bord der ISCHBERG alle Augen auf die Bildschirme der Fernbeobachtung,
die die Ereignisse beim Block der fünften Wachsamkeit zeigten.
    Kaum war die Zeit abgelaufen, als es geschah. Ein etwa fünfhundert Meter durchmessender Krater
entstand, der sich rasch vergrößerte, um schließlich einen Durchmesser von knapp dreitausend
Metern anzunehmen. Tiefe Risse bildeten sich überall. Die Ausschnittvergrößerung zeigte das ganze
Ausmaß der Katastrophe. Sämtliche obergatasisch gelegenen Gebäude und Teile des Raumhafens,
verschwanden von der Oberfläche.
    Dann wurde auch schon das Neomolkex sichtbar. In rascher Folge drangen unzählige Molkexfladen
aus dem Krater und rasten mit hoher Beschleunigung in das All. Millionen Tonnen Neomolkex
entfachten über der Stadt einen Orkan ungeheueren Ausmaßes. Die Zone der Verwüstungen erstreckte
sich über mehrere dutzend Kilometer in jede Richtung. Dann hatten die Fladen den Weltraum
erreicht. Alles, was sich ihnen entgegenstellte, wurde förmlich pulverisiert. Rhodan hatte
vorsorglich seine Schiffe aus der Flugroute des Neomolkex entfernen lassen. Nicht so die Gataser.
Während das Gros der gatasischen Flotte etwas abseits der errechneten Bahn lag, wurden einige
Blueseinheiten von den davonrasenden Fladen überrascht und zerstört.
    Dann war plötzlich alles vorbei.
    Auf einigen tausend Schiffen schlugen die Hypertaster durch. Das Neomolkex war im Hyperraum
verschwunden. Die Blues waren von den Ereignissen der letzten Minuten noch völlig paralysiert.
Hilflos trieben ihre Kampfschiffe im Raum umher und bedeuteten für die Flotte des Vereinten
Imperiums keine Gefahr mehr.

35.
    Die Imperiumsflotte hatte Gatas eingeschlossen.
    Am ersten Tag der Blockade waren die terranischen Schiffe noch beschossen worden, aber als sie
das Feuer nicht erwiderten, hatten die Gataser es plötzlich eingestellt. Sie schienen allmählich
verhandlungsreif zu werden. Inzwischen wußte man aus den abgehörten Nachrichtensendungen, daß
fast alle Gataser, die sich vor der Detonation der Bomben noch im Bereich des Blocks der fünften
Wachsamkeit befunden hatten, aufgrund der Warnung ihr Leben retten konnten.
    »Das Ultimatum, Oberst Dantur«, sagte Rhodan. »Haben Sie den Text übersetzen lassen?«
    »Geschehen, Sir. Wird seit Stunden ununterbrochen gesendet.«
    »Nun, wir werden sehen. Sie haben drei Tage Zeit,
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