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Silberband 018 - Hornschrecken

Titel: Silberband 018 - Hornschrecken
Autoren: Perry Rhodan
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man damals gegen die biopositronischen Roboter, die wir einfach Posbis
nannten, einen erbitterten Abwehrkampf gekämpft hatte.
    Schließlich hatten Perry Rhodan und Atlan die Hundertsonnenwelt gefunden und mit dem
Zentralplasma der Posbis Frieden geschlossen. Seit dieser Zeit hatten sich die Posbis als
wertvolle Bundesgenossen erwiesen.
    Ich war sehr froh, daß es dem Großadministrator gelungen war, diese eigenartigen Geschöpfe zu
Freunden der Menschen zu machen.
    Ich zwang mich dazu, meine Träumereien aufzugeben. Immer wenn ich nach Arkon III kam, begann
ich über Vergangenheit und Zukunft nachzudenken.
    Da waren zum Beispiel die anderen Völker, die ebenfalls der Allianz angeschlossen waren, und
die deshalb auch das Recht besaßen, die USO um Unterstützung zu ersuchen.
    Zur Allianz gehörten neben Terra und den autarken Kolonialwelten Arkon mit allen Kolonien,
Akonen, Aras, Antis, Springer, Überschwere und die Posbis.
    Damit waren die bis zum Jahre 2114 andauernden Streitigkeiten endgültig überwunden worden. Es
war ja immer nur um persönliche Freiheit, Freizügigkeit des Handels und Autarkie gegangen.
    Alle einstigen Kolonialwelten hatten allerdings dem Imperium und damit auch der Galaktischen
Allianz beitreten müssen. Das waren Rhodans Bedingungen gewesen.
    Die freien Welten konnten machen, was sie wollten, nur durften ihre Regierungen niemals allein
über außenpolitische Dinge entscheiden. Das war mit eine Angelegenheit des Imperiums, das sich
schließlich hatte absichern müssen.
    Ärgerlich auf mich selbst, stellte ich meine Betrachtungen ein. Es wurde Zeit, die
Transmitterstation aufzusuchen. Wie gewohnt, durfte ich mich nicht in meiner wahren Gestalt sehen
lassen, ehe ich nicht im Transmitter war. Auf Arkon III gab es zu viele neugierige Augen.
    Ich schritt bis zum Rand des Kanalrohrs vor und spähte in östliche Richtung.
    Dort, wo früher die gewaltige Energiekuppel des Robotregenten den Himmel beleuchtet hatte, war
vor zweihundert Jahren ein monumentales Hochhaus mit zahlreichen Nebengebäuden errichtet worden.
Es unterschied sich erheblich von den arkonidischen Trichterbauten, denn hier hatten terranische
Architekten geplant.
    In dem Gebäudekomplex lag die Vermittlungszentrale der USO. Da die hundertvier Kampf- und
Einsatzstationen nur von uns betreten werden durften, war es naheliegend gewesen, ein Zentrum zur
Nachrichtenübermittlung und für den unerläßlichen Papierkrieg zu errichten.
    Wer etwas von der USO wollte, hatte sich an die Vermittlung zu wenden, die dann die Anträge,
Beschwerden oder was es sonst sein mochte, an Atlan auf Quinto-Center weitergab.
    Desgleichen besaß die Vermittlung den größten Ferntransmitter der Neuzeit. Von hier aus
konnten Spezialisten, Nachschubgüter aller Art und sogar kleinere Raumschiffe durch den Pararaum
befördert werden.
    Ich mußte unbemerkt in die Vermittlung hineinkommen, mich beim Chef melden und meine Identität
beweisen. Er würde mir die Frequenzmarke geben, ohne die man keinen Transmitter betreten
konnte.
    Die Sicherheitsmaßnahmen waren naturgemäß sehr streng, denn wir legten keinen Wert darauf, von
feindlich gesinnten Fremdintelligenzen überrascht zu werden. Die USO-Stationen waren so gut gegen
Ortung abgesichert, daß sie nur durch einen unwahrscheinlichen Zufall entdeckt werden
konnten.
    Ich ging in das Rohr zurück und öffnete das Paket. Es enthielt meine persönlichen
Habseligkeiten und einen Tarnanzug, der mich nach außen hin in einen Papagei verwandelte. Dieser
Vogel war auch auf Arkon heimisch geworden. Ich konnte daher kaum durchschaut werden.
    Ich legte das bunte Federkleid auf den Boden, öffnete am Brustteil den Magnetverschluß und
schlüpfte mit den Füßen voran in die Hülle. Wie immer stieß ich schmerzhaft gegen die
Mikromechanik der Flügel, die ich nicht durch Körperkraft bewegen konnte.
    Unter meinem Leib, die Brust des Vogelkleides ausfüllend, lag die von Siga-Technikern gebaute
Stromspeicherbank, deren Energie für einen Flug von zweihundert Stunden ausreichte und sogar
länger, wenn man den Segelflug einwandfrei beherrschte.
    Nun, damit war ich in vielen Trainingsstunden vertraut gemacht worden. Ich konnte bei einer
einigermaßen guten Thermik stundenlang schweben, ohne die Flügelmechanik benutzen zu müssen. Das
sparte Strom.
    Ich zwängte mich weiter in den von Geräten eingeengten Kunstbalg hinein, schob die Füße durch
die naturgetreue Imitation der kurzen Vogelbeine
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