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Silberband 012 - Der Anti

Titel: Silberband 012 - Der Anti
Autoren: Perry Rhodan
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Robotblockadeflotte vor dem
Trichter. Seit Wochen war kein Übergriff der Druuf mehr erfolgt, aber die Schiffe sollten erst
zurückgezogen werden, wenn der Übergang zu einem anderen Universum verschwunden war.
    Perry Rhodan und Baldur Sikermann standen vor dem großen Panoramabildschirm in der Zentrale
der DRUSUS und beobachteten die nachlassenden energetischen Turbulenzen innerhalb des
Entladungstrichters, als ein Hyperkomruf von Arkon eintraf.
    »Gonozal VIII. wünscht Sie zu sprechen!« rief der Cheffunker.
    Rhodan mußte unwillkürlich lächeln. Die terranischen Raumfahrer hatten sich schnell angewöhnt,
Atlan bei seinem neuen Titel zu nennen.
    Er entfernte sich von Sikermann und trat vor den ovalen Bildschirm des Hyperkoms, von dem aus
ihn das scharfgeschnittene Gesicht Atlans anlächelte. In Atlans Gesicht waren aber auch Spuren
von Müdigkeit zu erkennen; zu schwer war die Last der Verantwortung, die er tragen mußte, seit er
das Robotgehirn von Arkon als Herrscher über das Große Imperium abgelöst hatte.
    »Hallo, Barbar! Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen.«
    Rhodan lächelte zurück und setzte sich. Er wußte, daß Atlan ihn jetzt sehen konnte, mehr als
dreißigtausend Lichtjahre entfernt. Was noch vor hundert Jahren wie das Gefasel eines Utopisten
erschienen wäre, galt heute als alltäglich: Funksendungen über Zehntausende von
Lichtjahren – ohne eine Sekunde Zeitverlust.
    »Du kommst nie ungelegen, Imperator«, gab Rhodan ein wenig spöttisch zurück. »Aber ich nehme
doch an, du hast einen Grund, wenn du mich sprechen willst. Wo brennt es denn?«
    »Ich brauche Offiziere für meine Schiffe, Kommandanten für meine Ausbildungsschulen, Leiter
für die Hypno-Universitäten, Direktoren für die automatischen Fabriken und Werke, Ausbilder für
die Heere der Roboter und …«
    »Einen Augenblick«, unterbrach ihn Rhodan und hob abwehrend die Hände. »Wenn man dich so hört,
dann könnte man meinen, du wolltest eine ganze Generation aktionsfähiger Arkoniden einfach aus
der Taufe heben. Wo nichts ist, Atlan, ist auch nichts zu holen.«
    »Es ist aber!« erwiderte Atlan bedeutungsvoll. »Oder hast du ein so schlechtes
Gedächtnis?«
    Rhodan war verblüfft. Er wußte wirklich nicht, worauf Atlan anspielte. »Wie meinst du das?«
fragte er daher.
    »Weißt du es wirklich nicht? Gut, dann will ich dich an einen kleinen Vorgang erinnern, der
vor acht oder neun Monaten Erdzeit stattfand. Ende 2043 war es. Da kehrte ein Schneller Kreuzer
mit seinem Kommandanten Wilmar Lund zur Erde zurück. Gucky war mit von der Partie, und der
Mausbiber war es auch, der uns einen etwas merkwürdigen Bericht gab. Nun, erinnerst du dich
jetzt?«
    »Das Schiff der Ahnen!« stieß Rhodan hervor. Darauf also spielte Atlan an.
    »Ja.«
    »Ich höre«, sagte Rhodan gelassen.
    »Perry Rhodan, ich benötige diese hunderttausend Arkoniden zum Wiederaufbau des arkonidischen
Imperiums.«
    Nun war es heraus.
    Rhodan nickte langsam vor sich hin, sah Atlan abwägend an und sagte schließlich: »Du willst
also, daß ich das Schiff für dich suche und nach Arkon bringe?«
    »Ja. Ist das zuviel verlangt?«
    »Nein, Atlan, das nicht. Aber du änderst einen Plan deiner eigenen Vorfahren. Weißt du,
welchen Sinn das Schiff der Ahnen hat?«
    »Ich weiß nicht, welchen Sinn es ursprünglich hatte, aber ich weiß nur zu genau, welchen Sinn
es heute haben kann, Perry. Das Schiff der Ahnen mit seiner wertvollen Fracht ist ein Geschenk
der Götter. Guckys Entdeckung ist ein Hinweis, dem wir folgen müssen. Gerade jetzt werden die
schlafenden Arkoniden benötigt, um das Reich zu retten. Vielleicht war es nicht nur Zufall, als
Gucky das Schiff entdeckte.«
    »Eine Art Fügung?« meinte Rhodan fragend. Er nickte. »Also gut, vielleicht hast du recht. Die
Daten des Ahnenschiffs sind im Positronengehirn des Schnellen Kreuzers ARCTIC gespeichert.
Kommandant Lund weilt auf der Venus; er macht mit seiner gesamten Mannschaft dort einen Kursus
mit. Ich kann ihn dort aufsuchen.«
    Er sah Atlan die Erleichterung an.
    »Ich danke dir, mein Freund. Die Gefahr der Druuf ist bald vorbei, aber dann wird es neue
Gefahren geben. Bisher waren es gerade die Druuf, die alle Völker des Imperiums
zusammenschweißten. Verschwindet diese allgemeine Bedrohung …«
    Rhodan wußte, was Atlan meinte. Sie sahen sich einige Sekunden lang in die Augen, dann erlosch
der Schirm. Jeder der beiden außergewöhnlichen Männer wußte, daß er sich
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