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Silberband 007 - Atlan

Titel: Silberband 007 - Atlan
Autoren: Perry Rhodan
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wieder verschwinden, da entsann er sich seiner gestern unterdrückten Wut.
Mit einem schnellen Schritt war er neben Rhodan bei Tropnow, richtete sich zur vollen Größe
auf – und versetzte dem überraschten Verräter eine schallende Ohrfeige.
    »Das war zwar kein dressierter Maulaffe«, zwitscherte er äußerst vergnügt, »aber eine saftige
Maulschelle. Sie stammt von mir.« Er wiederholte die Zeremonie ein zweitesmal und erklärte: »Die
ist von Thora.«
    In derselben Sekunde war er spurlos verschwunden, und nur die beiden roten Wangen Tropnows und
die fünf Strahler verrieten, daß Gucky am Werk gewesen war.
    Rhodan bückte sich, schob zwei Waffen in den Gürtel, nahm sich eine dritte und reichte die
beiden übrigen Lloyd. »So, und nun sollten wir die anderen nicht mehr warten lassen. Tropnow,
öffnen Sie die Tür, ehe das Haus abbrennt. Los, beeilen Sie sich!«
    Die glühende Tür öffnete sich plötzlich wie von Geisterhand bewegt. Rhodan wandte seine volle
Aufmerksamkeit den Vorgängen auf dem Korridor zu. Er wußte, das André Noir jeden Augenblick
erscheinen würde, um die Angreifer in die Zange zu nehmen.
    An der Glutstelle vorbei stürmten drei Männer in den Raum und blieben ruckartig stehen, als
sie vier schwarze Mündungen auf sich gerichtet sahen. Sie hielten ihre Hände ruhig, denn die
beiden Gesichter hinter den vier Mündungen sahen ziemlich entschlossen aus.
    Tropnow hinter seinem Schreibtisch machte ein blitzschnelle Bewegung. Draußen auf dem Korridor
ertönten Schreie, dann zischten einige Strahlschüsse. Ein Tumult entstand. In den Augen der drei
eingedrungenen Männer glomm Hoffnung auf.
    Ehe Rhodan sich umdrehen konnte, erkannte er aus den Augenwinkeln heraus, daß Tropnow eine
verborgene Waffe aus seiner Schreibtischschublade gezogen hatte.
    Sie war genau auf seinen Rücken gerichtet.
    Der Funker Bredag hämmerte seit Stunden vergeblich gegen die dicken Mauern seines
Gefängnisses.
    Er hatte nicht die geringste Ahnung, wo er sich befand, noch viel weniger vermochte er sich zu
erklären, wie er hierher gelangt war. In der einen Sekunde hatte er vor seiner Funkanlage
gesessen, und in der darauffolgenden war er bereits in diesem dunklen Raum gewesen. Die Luft war
schlecht und stickig, als sei seit Monaten die Klimaanlage nicht mehr in Tätigkeit.
    Längst schon hatte er durch tastende Schritte die Abmessungen des unbekannten Gefängnisses
herausgefunden. Etwa fünf Meter lang und vier Meter breit war der Raum, ohne Möbel und durch eine
eiserne Tür von der Außenwelt abgeriegelt.
    Einmal hatte er draußen Schritte vernommen und verzweifelt gegen die Tür getrommelt, aber
niemand hörte ihn. Die Schritte waren leiser geworden und schließlich in der Ferne verklungen. Es
war wieder unheimlich still geworden.
    Bredag wußte nicht, wie lange er schon hier weilte. Stunden vielleicht. Oder einen ganzen Tag?
Vielleicht war jetzt Nacht.
    Er hockte in einer Ecke und sann vor sich hin. Wenn er wenigstens wüßte, wie er hierher
gekommen war. Es gab doch keine Geister. Da war dieser Fremde gewesen, der in die Funkzentrale
eingedrungen war und eine Verbindung mit Arkon verlangt hatte. Ob der etwas mit dem
unerklärlichen Geschehen zu tun hatte?
    Eine Verbindung mit Arkon? Richtig, und dann war es geschehen.
    Jemand war von hinten an ihn herangetreten und hatte die Arme um ihn gelegt. Ehe er wußte, was
das bedeuten sollte, war es dunkel um ihn geworden – und er hatte sich hier in diesem
finsteren Loch wiedergefunden.
    Er schüttelte den Kopf. Wer sollte ihm die Geschichte glauben?
    Plötzlich zuckte er zusammen. Waren das nicht wieder Schritte draußen vor der Metalltür? Er
stand auf und legte das Ohr gegen das eiskalte Material. Erst jetzt kam ihm zu Bewußtsein, wie
sehr er fror.
    Deutlich hörte er Schritte näher kommen. Mit aller Gewalt begann er, gegen die Tür zu
trommeln. Aber vielleicht war er nicht laut genug. Schnell bückte er sich, zog die Schuhe aus und
schlug damit erneut gegen die Tür.
    Die Schritte verstummten. Dann kamen sie schnell näher.
    Bredag vernahm, wie zurückgeklopft wurde. Er gab Antwort.
    Dann surrte die elektronische Schloßkontrolle. Die Tür ging auf. Licht flutete in das
Gefängnis, und jemand rief überrascht seinen Namen. Der unglückliche Funker taumelte auf den Gang
hinaus, direkt in die Arme seiner nicht minder überraschten Befreier.
    Sie führten ihn zu Mansrin, dem Administrator, der sich voller Unglauben die
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