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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps
Autoren: Perry Rhodan
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haben ja die Quittung in Händen. Wir arbeiten durchaus zuverlässig, und es ist nicht notwendig, zusätzliche Kontrollen durchzuführen.«
    »Ich bitte um Verzeihung! Wenn Sie es sagen …«
    Adams gab sich in gespielter Schüchternheit zufrieden. Doch ihn schienen heute noch mehr Sorgen zu bedrücken. Nachdem man ihm an der Sperre gesagt hatte, daß die Passagiere noch nicht durchgelassen würden, eilte er zum Nordausgang und winkte ein Taxi heran.
    »Nach Epsom, bitte! Fahren Sie, so schnell Sie können.«
    Der Fahrer tat ihm den Gefallen und wurde in Epsom reichlich belohnt.
    Einer seiner Kollegen erhielt den Auftrag, Homer G. Adams nach Dorking zu bringen. Als Adams dort einen dritten Wagen nahm, um nach Croydon zurückzukehren, war es inzwischen 13 Uhr 35 geworden.
    »Schaffen Sie es in zehn Minuten nach Croydon?«
    »Unmöglich, Sir!«
    »Versuchen Sie es«, nickte Adams freundlich.
    »Aber es geht wirklich nicht, Sir. Ich kenne die Strecke wie meine Westentasche. Wir brauchen dreizehn Minuten, wenn nichts dazwischenkommt.«
    »Fahren Sie so schnell wie möglich. Um dreizehn Uhr fünfundvierzig startet ein Raketenclipper nach Tokio. Wenn wir den noch zu sehen bekommen, erhalten Sie zehn Pfund extra.«
    »Sie wollen mitfliegen?«
    »Nein, es genügt, wenn ich ihn starten sehe.«
    Der Mann gab sein Bestes und hatte Glück mit dem Gegenverkehr. Um 13 Uhr 47 hielt er am Nordausgang des Flughafens.
    Adams lief in die Halle und beobachtete, wie der Clipper nach Tokio im Dunst verschwand. Wider Erwarten machte er ein durchaus zufriedenes Gesicht. Im Gegensatz zu einem Mann in seiner Nähe, der seinem Zorn mit lauten Worten Luft machte. In seiner gehobenen Laune fühlte Adams sich veranlaßt, den Mann anzusprechen.
    »Nehmen Sie es nicht so schwer, mein Herr. Sie haben einen Leidensgefährten, der einen Ausweg weiß.«
    »Wer sind Sie?«
    »Ihr Leidensgefährte. Ich werde heute abend in Tokio erwartet und hoffe, daß sich das trotz allem einrichten läßt.«
    »Haben Sie eine Privatmaschine?« fragte der Fremde zugänglicher.
    »Das nicht, aber in fünfundzwanzig Minuten geht ein Clipper nach Sydney. Er macht auf Sansibar eine Zwischenlandung, und dort hätten wir Anschluß mit der Maschine aus Kapstadt.«
    »Wann erreicht der Kapstädter Clipper Tokio?«
    »Gegen 21 Uhr Greenwicher Zeit. Ich schlage vor, Sie lösen sich eine Zusatzkarte.«
    »Ich danke Ihnen. Dann wären wir also noch vor dem Mittag in Tokio.«
    In Sansibar hatten sie eine knappe Stunde Aufenthalt und begaben sich ins Flughafen-Restaurant. Von seinem Begleiter hatte Adams inzwischen erfahren, daß er John Marshall hieß und sechsundzwanzig Jahre alt war. Über seine beruflichen Bindungen hatte Marshall nichts erzählt, und Adams war auch nicht neugierig gewesen, da er in diesem Augenblick die Bedeutung dieser Begegnung noch nicht ahnen konnte.
    Doch das gegenseitige Versteckspielen sollte in kurzer Zeit sein Ende haben. Adams kaufte eine Zeitung. Das Blatt enthielt Nachrichten, die noch keine zwei Stunden alt waren. Auf der zweiten Seite fand Adams eine Überschrift, die ihn nicht sehr überraschte, weil sie in seiner Kalkulation eine Rolle gespielt hatte. Dennoch war sie sehr bedeutungsvoll für ihn.
    »Interessiert es Sie, was mit der Maschine geschehen ist, die wir in London verpaßt haben?« fragte Adams betroffen.
    »Was soll mit ihr geschehen sein?«
    »Sie ist in der Nähe von Kiew explodiert und abgestürzt.«
    »Das ist nicht Ihr Ernst!«
    »Hier steht es schwarz auf weiß.« Adams reichte seinem Reisebegleiter das Blatt.
    Marshall erblaßte. »Bei Gott, zu dem Glück dürfen wir uns gratulieren.«
    »Natürlich, das Leben ist wichtiger als unsere paar Habseligkeiten. Trotzdem hoffe ich, daß Sie nicht allzu wertvolle Dinge in Ihrem Gepäck hatten.«
    John Marshall lächelte hintergründig. »Es war nichts von Bedeutung, Mr. Adams. Alles, was für mich wichtig ist, hat Raum in dieser kleinen Reisetasche, die ich niemals aus der Hand gebe. Die verlorene Kleidung läßt sich durch neue ersetzen. Mein Verlust läßt sich also verschmerzen. In Ihrem Interesse wünsche ich, daß es bei Ihnen nicht anders ist.«
    Adams spürte den prüfenden Blick Marshalls und wußte nicht viel damit anzufangen. Marshall war jung und hatte ein offenes Gesicht, das Ehrlichkeit verriet. Doch seine Augen wirkten reifer, als es sein Lebensalter hätte vermuten lassen.
    Da Homer G. Adams mit seiner Reise Pläne verfolgte, die für jeden anderen als top secret zu
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