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Silberband 002 - Das Mutantenkorps

Titel: Silberband 002 - Das Mutantenkorps
Autoren: Perry Rhodan
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schuldlos an der Sache.«
    Adams fühlte Marshalls Hand auf der Schulter und nahm wieder Platz. Es war jetzt besser, wenn John Marshall sprach.
    »Wir werden sehr bald zum Handeln gezwungen sein, meine Damen und Herren. Aus diesem Grund vermeiden Sie bitte überflüssige Zwischenfragen. Um Mr. Adams unschädlich zu machen, werden die Banditen zweifellos den Clipper an einen anderen Ort bringen. Das kann an einer unwirtlichen Küste sein oder mitten im Urwald. Ich glaube, aufgrund dieser Lage wird es Ihnen klar sein, daß wir etwas zu unserer Verteidigung unternehmen müssen. Solange wir in der Luft sind, besteht keine unmittelbare Gefahr. Doch das kann sich schnell ändern.«
    Bisher hatte keiner der Gangster versucht, die Tür zwischen Passagier- und Speiseraum aufzubrechen. Im sogenannten freien Teil des Clippers befand sich eine kleine Gruppe der Besatzung, zwei Köche, ein Kellner und drei Stewardessen. Marshall begab sich zu ihnen.
    »Sie haben doch sicherlich eine Telefonverbindung mit dem Kommandoraum. Darf ich die einmal benutzen?«
    Seine bestimmte Höflichkeit in dieser Situation machte Eindruck, und man führte ihn bereitwillig an den Apparat. Der Kellner drückte den Wahlknopf für ihn. Das Gespräch wurde am anderen Ende angenommen. Allerdings war es hier mit der Höflichkeit zu Ende.
    »Was wollen Sie? Friedensangebote machen – oder was?« erklang eine rauhe Stimme.
    »Sie haben es erraten, Sir! Welchen Grund sollte ich sonst wohl haben, um mich mit Ihnen zu unterhalten?«
    »Es gibt keinen Frieden, es sei denn, Sie kapitulieren bedingungslos.«
    »Eben das wollen wir vermeiden. Verhandlungen dienen dem Zweck, Kompromisse zu finden.«
    »Spar deine Luft, Junge! Du wirst sie noch brauchen!«
    »Moment, Sir! Natürlich haben wir etwas zu bieten. Mir völlig klar, daß Leute Ihres Typs nichts zu verschenken haben.«
    »Was hast du uns zu bieten?«
    »Ich habe Geld. Das heißt, einer der Passagiere hier hat es.«
    Der Mann im Kommandoraum lachte verächtlich. »Schönen Dank für den Hinweis. Den übrigen Zaster werden wir uns im Lauf des Tages holen. Bis zur Landung habt ihr keine Sorgen mehr damit.«
    »Das Geld ist nicht an Bord. Es ist sinnlos, hier am Telefon so lange zu reden. Hier hören zu viele Menschen mit. Geben Sie mir freies Geleit bis zur Kommandobrücke und zurück?«
    »Wenn du deine Pistole zurückläßt, kannst du kommen.«
    Marshall hatte noch einige Schwierigkeiten mit den anderen Passagieren. Die einen hielten seine Verhandlungsbereitschaft für sinnlos. Andere sprachen den Verdacht aus, er sei selbst ein Gangster und versuche, sich auf diese Weise aus dem Staub zu machen. Schließlich ließ man ihn gehen.
    Im Passagierraum nahmen die Gangster Marshall in Empfang und brachten ihn nach vorn. Im Vorbeigehen machte er sich ein Bild von ihrer zahlenmäßigen Stärke. Es handelte sich um mindestens zehn Männer, die alle bewaffnet waren.
    Der Anführer in der Pilotenkanzel war ein gut gekleideter Mann. Mit zwei Helfern hatte er die Navigation übernommen und schien sie auch gut zu beherrschen.
    Marshall setzte sich unaufgefordert in einen freien Sitz.
    »Ich möchte kurz und klar sagen, wie ich die Sache sehe. Sie können dann urteilen, ob ich recht habe.«
    »Schieß los, kleiner Prophet!«
    »Sie haben es auf Mr. Adams abgesehen. Sein Geld besitzen Sie bereits. Jetzt brauchen Sie nur noch sein Leben, um in aller Zukunft vor ihm sicher zu sein. Da Sie ihn nicht umbringen und trotzdem laut Fahrplan in Tokio landen können, planen Sie, irgendwo in Südasien niederzugehen, um dann unerkannt zu verschwinden. Für mich ist in diesem Zusammenhang das Schicksal der übrigen Passagiere wichtig, während Sie sich kaum um sie kümmern werden. Habe ich mich soweit klar ausgedrückt?«
    »Rede weiter, mein Junge. Das war doch sicherlich nicht alles.«
    »Zunächst war es alles. Denn mein Angebot hat nur dann einen Sinn, wenn die Sache bis hierher stimmt.«
    »Du wolltest uns Geld besorgen. Weißt du, wo Adams noch etwas versteckt hat?«
    »Natürlich! Es handelt sich um mehr als 40.000 Pfund auf der Bank von Montreal. Ich schlage Ihnen folgendes Geschäft vor: Ich opfere Adams mit seinem Geld. Abgesehen von einigen Spesen natürlich, die für mich dabei herausspringen müssen. Sie garantieren mir die Sicherheit aller übrigen Passagiere. Einverstanden?«
    »Wie hoch rechnen Sie Ihre Spesen?« fragte der Anführer. Seit Marshall die Summe von 40.000 genannt hatte, sprach er ihn plötzlich höflich
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