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Sigma Force 03 - Der Genisis Plan

Titel: Sigma Force 03 - Der Genisis Plan
Autoren: James Rollins
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traute er sich nicht. Doch das war auch nicht nötig. Kat legte ihre Hand auf die seine. Dem Kind geht es gut. Die Ärzte glauben nicht, dass es zu Komplikationen kommen wird.
     
Monk sank wieder auf die Knie und legte erleichtert den Kopf auf ihren Bauch. Er schloss die Augen, legte ihr behutsam den Arm um die Hüfte und zog sie an sich. Das ist schön. Kat streichelte ihm die Wange. Monk nahm ein schwarzes Schmucketui aus der Hosentasche. Mit geschlossenen Augen streckte er es Kat entgegen, ein lautloses Gebet auf den Lippen. Heirate mich. Mach ich. Monk schlug die Augen auf und schaute zu der Frau hoch, die er liebte. Was hast du gesagt? Ich habe Ja gesagt. Monk hob den Kopf. Bist du dir auch ganz sicher? Willst du´s mir etwa wieder ausreden? Also, du hast starke Medikamente bekommen. Vielleicht sollte ich dich besser ein andermal fragen….
     
Gib mir einfach den Ring. Sie nahm das Etui entgegen und öffnete es. Einen Moment lang schaute sie schweigend hinein. Dann sagte sie. Es ist leer. Monk nahm ihr das Etui wieder ab und starrte entgeistert hinein. Der Ring war verschwunden. Er schüttelte den Kopf. Was ist passiert, fragte Kat. Fiona, knurrte Monk.
     

     
22:32
     

     
Painter befand sich in einem anderen Flügel des Georgetown University Hospital. Der Tisch, auf dem er lag, wurde aus dem Doughnut förmigen Thomographen ausgefahren. Die Untersuchung hatte länger als eine Stunde gedauert. Um ein Haar wäre er dabei eingenickt, denn in den vergangenen Tagen hatte er kaum geschlafen. Die unablässige Todesangst hatte verhindert, dass er zur Ruhe kam.
     
Eine Krankenschwester öffnete die Tür. Hinter ihr betrat Lisa den Raum. Painter setzte sich auf. Es war kühl. Anderseits war er lediglich mit einem dünnen Krankenhauskittel bekleidet. Er zupfte daran, um sich einen Rest von Würde zu bewahren, musst sich aber schließlich seine Niederlage eingestehen.
     
Lisa setzte sich neben ihn. Mit dem Kinn wies sie zum Überwachungsraum. Hinter der Glasscheibe steckten mehrere Forscher von John Hopkins und der Sigma die Köpfe zusammen und begutachteten Painters Gesundheitszustand.
     
Es sieht gut aus, sagte Lisa. Die Verkalkungen bilden sich zurück. Deine Laborwerte normalisieren sich bereits. An der Aortenklappe könnten leichte Narben zurückbleiben, aber das ist noch nicht sicher. Das Tempo deiner Genesung ist bemerkungswert – ein medizinisches Wunder, möchte ich fast sagen. Ich glaube, das trifft es, meinte Painter. Aber was ist damit? Er fasste an die weiße Haarsträhne über dem einen Ohr. Lisa streichelte über sein Haar. Mir gefällt´s. Hautsache, du wirst gesund. Er glaube ihr. Zum ersten Mal glaubte auch er daran, dass er wieder gesund werden würde. Ein gedehnter Seufzer der Erleichterung kam ihm über die Lippen. Er hatte wieder eine Zukunft. Painter ergriff Lisas Hand, küsste sie in die Handkuhle und ließ wieder los.
     
Lisa blickte errötend zum Überwachungsfenster, ließ seine Hand jedoch nicht los, als sie mit der Krankenschwester ein paar technische Fragen besprach. Painter musterte sie unterdessen. Er war nach Nepal geflogen, um Nachforschungen zu Ang Gelu gemeldeten Krankheitsfällen anzustellen und weil er ungestört hatte nachdenken wollen. Er war auf Räucherstäbchen, Meditation, fromme Gesänge und Gebete gefasst gewesen, doch stattdessen war er in eine teuflische Auseinandersetzung geraten, die ihn um den halben Globus geführt hatte. Dennoch war das erhoffte Ergebnis eingetreten.
     
Zärtlich drückte er Lisas Hand. Er hatte gefunden. Doch obwohl sie in den vergangenen Tagen so viel durchgemacht hatten, kannten sie einander kaum. Wer war diese Frau? Was war ihr Lieblingsgericht, was brachte sie herzlich zum Lachen, wie würde es sich anfühlen, mit ihr zu tanzen, und was würde sie ihm beim Gutenachtsagen ins Ohr flüstern? Painter, der fast nackt und sozusagen bis auf die DNA-Ebene entblößt neben ihr saß, war sicher nur einer Sache sicher. Er wollte alles über sie wissen.
     

     
14:22
     
Zwei Tage später verhallte auf den grünen Hängen des Nationalfriedhofs von Airlinton die letzte Salve des Ehrensaluts. Der Himmel war strahlend blau, eigentlich zu schön für eine Beerdigung. Als die Zeremonie endete, entfernte Gray sich ein paar Schritte von den schwarz gekleideten Trauergästen. In der Ferne ragte das Grabmal des unbekannten Soldaten auf, achtzig Tonnen Yule-Marmor aus Colorado. Man hatte es zu Ehren der namenlosen Gefallenen errichtet, die im Dienste des
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