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Siegel der Nacht: Mercy Thompson 6 - Roman (German Edition)

Siegel der Nacht: Mercy Thompson 6 - Roman (German Edition)

Titel: Siegel der Nacht: Mercy Thompson 6 - Roman (German Edition)
Autoren: Patricia Briggs
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Türrahmen. »Ich wollte dir dafür danken, dass du getan hast, was ich nicht tun konnte.«
    Ich blinzelte ihn an und sortierte meine verwirrten Gedanken, bis ich den gefunden hatte, den ich wollte. »Wir waren alle dafür nötig.«
    »Ja«, stimmte er zu. »Aber ich habe immer noch zwei gute Beine und den Großteil meiner Haut.«
    »Ist okay«, versicherte ich ihm ernst. »Ich fühle im Moment keinen Schmerz.«
    Er sah mich intensiv an, dann lächelte er. »Von welchem Stamm bist du, Mercedes Athena Thompson Hauptman?«
    »Blackfeet«, antwortete ich ihm wie aus der Pistole geschossen. »Wer hat dir von der Athena erzählt?«
    Er lächelte mysteriös. »Manche Dinge bleiben besser geheim. Blackfeet, hm? Bist du dir sicher, dass es nicht Blackfoot ist?«
    Ich starrte ihn böse an.
    »Ich glaube, du nimmst etwas sehr Wertvolles von dieser Reise mit nach Hause«, erklärte er mir. »Erinnere dich, wer du bist. Gute Träume, Mercy. Ich werde dich anrufen, falls ich Gordon oder Kojote sehe, wenn du mir dieselbe Höflichkeit erweist.«
    »In Ordnung.« Ich schloss die Augen, weil sie einfach nicht mehr offen bleiben wollten. »Wenn dein Auto mal nicht läuft, bring es vorbei.«
    Er lachte und schlug die Tür zu.
     
    Was die Schmerzmittel anging, behielt Adam Recht: sowohl damit, dass sie nachlassen würden als auch damit, dass die Neuen in ihren bernsteinfarbenen Plastikflaschen kein gleichwertiger Ersatz waren.
    »Wenn ich das nächste Mal losziehe, um Monster zu töten«, erklärte ich ihm, als wir die Stadt erreichten, »solltest du dich mehr bemühen, mich davon abzuhalten.«
    Er nahm meine bandagierte Hand und küsste sie. »Ich habe dir versprochen, dass ich das nicht tun werde. Such dir das nächste Mal einfach ein Monster aus, das nicht in einem Fluss oder Meer lebt, dann bin ich eine größere Hilfe.«
    »Okay.« Ich zögerte und dachte darüber nach. »Ich möchte kein nächstes Mal.«
    Er seufzte. »Ich auch nicht.«
    Wenn ich mich hätte bewegen können, ohne aufzustöhnen, hätte ich mich an ihn gelehnt. Ich gab mich damit zufrieden, meine Hand auf seinem Oberschenkel liegen zu lassen, wo er sie hingelegt hatte.
    »Aber falls es doch ein nächstes Mal gibt«, meinte ich, »und die Anzeichen sprechen dafür, dass es so sein wird – dann bekämpfte ich die Monster lieber mit dir als mit irgendjemand anderem.«
    »Ich muss dir was gestehen«, sagte er. »Ich wollte eigentlich warten, bis du deine Form zumindest zum Teil zurückgewonnen hast, aber ich glaube nicht, dass es geht.«
    »Du hast eine süße Kellnerin kennengelernt und jetzt willst du dich scheiden lassen.«
    Er lachte. »Nein. Aber ich halte sobald wie möglich nach einer Ausschau.«
    »Cool. Ich habe einen süßen Krankenpfleger gefunden, aber ich glaube, er stand mehr auf dich als auf mich.«
    »Jetzt mal ehrlich«, meinte er. »Ich habe etwas getan, was ich nicht hätte tun sollen.«
    Ich war immer noch etwas benebelt, also bin ich mir nicht sicher, ob mein plötzliches Verständnis von unserer Gefährtenbindung kam oder daher, dass er zu sehr klang wie meine Mutter, als sie meiner kleinen Schwester erklärt hatte, dass sie ihr Tagebuch gefunden und gelesen hatte. Nachdem ich Nan erklärt hatte, dass sie nichts niederschreiben sollte, von dem sie nicht wollte, dass es jemand las, war ich überrascht gewesen, wie bestürzt meine Mutter gewirkt hatte. Letztendlich stellte sich heraus,
dass Nan der Meinung war, dass jeder, der heimlich ihr Tagebuch las, auch verdiente, was er bekam. Es kostete sie ungefähr zehn Minuten, Mom davon zu überzeugen, dass sie nicht mit Drogen handelte, um eine Abtreibung zu bezahlen.
    »Du hast die Briefe gelesen«, sagte ich und bemühte mich schwer, nicht beleidigt zu klingen.
    »Ich habe den Brief gelesen, den du mir geschrieben hast.«
    Ich gähnte und das zerstörte ziemlich meine vorgetäuschte Empörung. Dann tätschelte ich den Teil von ihm, den ich erreichen konnte – sein Bein. »Das ist okay«, erklärte ich ihm. »Es stand ja dein Name drauf.«
    Wir fuhren eine Weile, bevor er wieder sprach. »Ich liebe dich auch.«
    Ich lächelte, ohne die Augen zu öffnen. »Das weiß ich.«
    Dann döste ich noch ein wenig, und ehe ich mich versah, bogen wir auch schon in Adams Einfahrt ein. Jemand würde den Trailer wieder rückwärts rausfahren müssen, aber nachdem ich das auf keinen Fall sein würde, beschloss ich, mir keine Gedanken darum zu machen.
    Die Fliegentür schwang auf und Jesse sprang heraus.
    »Dad.
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