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Sieg der Liebe

Titel: Sieg der Liebe
Autoren: Mirinda Jarrett
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Aber am Ende der Straße erblickte sie den Hafen, ihr Ziel, und sie rannte darauf zu. Ihr Herz klopfte schneller vor Aufregung, und ihre Röcke flatterten um ihre Beine.
    Aber je näher sie dem Hafengelände kam, desto belebter wurde die Straße, und ungeduldig wich sie jedem aus, der zu langsam ging. An einer Ecke war sie gezwungen stehenzubleiben und zu warten, während ein Wagen, der von vier Maultieren gezogen wurde, sich langsam über die Kreuzung bewegte, und während sie wartete und vor Ungeduld seufzte, spähte sie die Straße entlang auf der Suche nach einem anderen Weg.
    Und so wie sie den Mast der Tiger in der Bucht zuerst zwischen all den anderen Schiffen gesehen hatte, so sah sie nun den dreieckigen grauen Filzhut auf kohlschwarzem Haar über unverkennbar breiten Schultern.
    „Joshua!“ schrie sie und lief mit ausgestreckten Armen auf ihn zu. „O Joshua, warte!“
    Beim Klang ihrer Stimme drehte er sich überrascht um, gerade noch rechtzeitig, um sie aufzufangen, als sie sich ihm in die Arme warf. „Jerusa, um Himmels willen! Was tust du denn?“ „Ich umarme dich, du Narr!“ Sie hatte ihre Arme um seine Taille geschlungen und drückte ihren Kopf an seine Brust, während sie die Freudentränen zurückdrängte, die ihr in die Augen stiegen, weil sie ihn gefunden hatte. „Ach, Joshua, in den letzten Wochen habe ich so oft geglaubt, dich und die anderen niemals wiederzusehen. “
    „Du hast uns auch einen gehörigen Schrecken eingejagt, Jerusa“, sagte er und tätschelte ihr den Rücken. „Aber wo bist du gewesen, du törichtes Frauenzimmer? Hast du eine Ahnung, was Vater und ich uns für Sorgen gemacht haben?“
    Sie schob Joshua von sich weg. „Nenn mich nicht Frauenzimmer, Joshua“, sagte sie empört. „Ich wurde entführt, direkt aus Mamas Rosengarten an dem Abend, an dem ich Tom heiraten sollte!“
    Joshua wurde ernst, und er führte sie sanft von der Hauptstraße weg in eine ruhigere Gasse, wo man ihr Gespräch nicht mit anhören konnte. „Ich wünschte, ich hätte bessere Neuigkeiten für dich, Jerusa. Als du verschwandest, hat Tom dich im Stich gelassen und entschieden, daß du zu unstet bist, um seine Frau zu werden. Oder genauer, er versuchte, mit Vater zu reden, und Vater hat ihm gesagt, daß er die Verlobung gleich an Ort und Stelle lösen wolle. Es tut mir leid, Jerusa, aber das ist die Wahrheit.“
    „Tom ist fort? Wirklich?“ Sie lachte. „Ach, Joshua, das paßt einfach zu gut! Weißt du, während ich fort war, habe ich mich verliebt, richtig verliebt, und ich habe ...“
    „Warte, erzähl mir erst, wie du dich von den Schurken befreien konntest, die dich entführt haben.“
    Sie zögerte und wußte nicht recht, wie sie es erklären sollte. „Also, um damit anzufangen, es war nur ein Schurke, und ich habe mich nicht von ihm befreit. Du mußt wissen, er ist es, den ich jetzt liebe.“
    „Hast du den Verstand verloren?“ Joshua blickte sie an, wie vom Donner gerührt. „Wenn es dieser Gericault ist, den Vater und ich ... “
    Sie nickte. „Du meinst Michel.“
    „.Michel“, um Himmels willen! Jetzt weiß ich, daß du verrückt bist. Jerusa, der Mann ist ein Ungeheuer. Wenn du erst alles weißt, was sein Vater unseren Eltern angetan hat, wirst du nie wieder mit ihm sprechen wollen. “
    „Aber ich weiß das alles, Joshua, denn Michel hat es mir selbst erzählt.“ Sie nahm die Hände ihres Bruders und sah ihn beschwörend an, während sie versuchte, es ihm zu erklären. „Siehst du denn nicht, daß das alles alte Geschichten sind, die geschahen, lange, ehe einer von uns geboren wurde? Michel ist nicht wie sein Vater, und er hat diese Dinge nicht getan. Glaubst du, ich hätte mich in ihn verliebt, wenn es nicht so wäre?“
    „Ich weiß nicht, was du getan hättest, Jerusa, jetzt nicht mehr.“ Joshua schüttelte fassungslos den Kopf, und sie bemerkte die Linien der Anspannung um seine Augen und seinen Mund, die vorher nicht dagewesen waren. „Und Gericault hat sich gegen uns versündigt. Es gibt ein Mädchen hier in St. Pierre, das ich liebe und das ich gebeten habe, mich zu heiraten, und ...“
    „Joshua!“ Jerusa lächelte ihn entzückt an. „O Joshua, das ist wundervoll!“
    „Laß das jetzt, Jerusa. Ich sagte, ich habe sie gefragt, das stimmt, aber ehe sie mir antworten konnte, hat Gericault, dieser Bastard, sie entführt, so wie er dich entführt hat. Ich war gerade auf dem Weg zu seinem Haus.“
    „Das ist lächerlich!“ erwiderte Jerusa empört. „Es
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