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Showalter Gena-Die Botschaft

Showalter Gena-Die Botschaft

Titel: Showalter Gena-Die Botschaft
Autoren: Gena Showalter
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Rothaarige war wieder im Rennen. Mit zerbrochenen Gestalten verabredete er sich nicht. Niemals. Er beschützte, er rächte, aber er reparierte nicht. Wie sollte er auch? Er bekam ja nicht mal sein eigenes Leben auf die Reihe. Und außerdem gefielen ihm diese seltsamen Gefühle nicht.
    „Ernsthaft. Was ist los?“, wollte sie jetzt wissen.
    „Ich frage mich nur, ob wir uns schon begegnet sind. “ Noch während er antwortete, wurden seine Arme schwer, seine Muskeln verspannt, als wäre eine Erinnerung darin aufbewahrt, die ihn jetzt die Zeit mit ihr noch einmal erleben ließ. Aber … das würde bedeuten, er hätte sie in den Armen gehalten. So etwas vergaß er doch nicht.
    Sie rümpfte die niedliche Nase. „Soll das eine Anmache sein? Es klingt nämlich nach einer Anmache. “
    „Eigentlich ist es eine Frage …“ Ich darf nicht mit ihr ausgehen, ich darf nicht mit ihr ausgehen, ich darf wirklich nicht mit ihr ausgehen, auch wenn mir ihre direkte Art echt gefällt „… und eine Antwort wäre nett. “
    „Oh. “ War das Enttäuschung in ihrer Stimme? „Nun, soweit ich weiß, nicht. Ich würde mich an jemanden mit Ihrer … Einstellung erinnern. “ Sie ließ ihren Blick über ihn wandern, und dann schauderte sie, dieser kleine Plagegeist, als würden sie über B-L-U-T reden. „Und damit Sie es wissen, ich bin ganz und gar nicht bescheiden, wenn es um meine Bilder geht, weil ich das nicht nötig habe. Ich bin eine unglaublich gute Künstlerin. Unglaublich! “
    Selbstbewusstsein machte ihn noch mehr an als Direktheit, und sie hatte mehr davon als die meisten anderen Frauen. Auf keinen Fall konnte sie das zerbrocheneMädchen sein, für das er sie gehalten hatte. Oder? Und so schlimm waren Scham und Schuldgefühle doch gar nicht. Oder?
    „Ich habe nie gesagt, dass Sie nicht unglaublich sind. Und was stimmt mit meiner Einstellung nicht?“
    „Sie ist völlig daneben, aber das hören Sie bestimmt ständig. “ Wieder hob sie die Hand und nahm einen Nagel in den Mund, um daran zu knabbern. „Ich, äh, rieche Kaffee“, sagte sie, und ihre Stimme bebte plötzlich, „und ich hätte gern welchen. Danke. “
    Sie schlüpfte an ihm vorbei in seine Wohnung und zog einen Duft nach Zimt und Terpentin hinter sich her. Während es ihm für einen Augenblick die Sprache verschlug, stakste sie in seine Küche.
    Schließlich erwachten seine Gedanken doch noch aus ihrem Dornröschenschlaf. Was glaubte sie, wer sie war? Sein Zuhause war seine Zuflucht, und Fremde waren darin niemals gestattet. Auch nicht, wenn sie derart heiß waren.
    Um ehrlich zu sein, war dieses Mädchen die erste Person außer ihm selbst, die das Apartment betreten hatte. Sein Partner sprach nicht mehr mit ihm, und seine Familie … Er hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, was aus der geworden war. Mit achtzehn war er von zu Hause ausgezogen und hatte nie wieder zurückgeblickt. Seine Eltern waren gestorben, als er sechs Jahre alt gewesen war, und keiner seiner Verwandten hatte ihn gewollt, also war er bis zu seinem dreizehnten Lebensjahr von einer Pflegefamilie zur nächsten gereicht worden, bis schließlich eine depressive Hausfrau und ihr emotional misshandelnder Mann ihn adoptiert hatten. Die gute alte Zeit.
    Also, sollte man ihn doch paranoid nennen, dominant und selbstsüchtig und unhöflich, aber was ihm gehörte, gehörte ihm, und er teilte nicht.
    Aber du willst gerade lernen zu teilen, erinnerst du dich?
    Jetzt nicht mehr!
    Er würde sie hinauswerfen, sobald er sie für diese Unverschämtheit angeschnauzt hatte – und aus Höflichkeit würde er ihr nicht das hübsche Gesicht wegballern –, und dann konnten sie darüber sprechen, ob sie gemeinsam zu Abend essen wollten. Vielleicht einen Film sehen.
    Er wollte sie, die Blonde, sonst keine, das stand jetzt fest.
    Doch nach nur einem Blick auf sie blieb er wie angewurzelt stehen. Die Bewegungen, mit denen sie zusammensuchte, was sie brauchte – Becher, Zucker, Löffel –, wirkten steif und abgehackt. Während der vielen Verhöre, die er mit den Jahren abgehalten hatte, hatte er gelernt zu erkennen, wann jemand etwas sagen wollte, aber noch nicht den Mut dazu aufbrachte. Seine neue Nachbarin wollte dringend ein Geheimnis loswerden; sie brauchte nur einen Stoß in die richtige Richtung.
    Übernimm die Kontrolle . „Hey, Lady. Eins müssen Sie begreifen. “
    „, Ladyʻ ist genauso schlimm wie, Ma’amʻ. Ich bin Harper“, rief sie über die Schulter.
    Harper. Der Name passte irgendwie nicht.
    Er
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