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Shotokan Karate - Kata 1

Shotokan Karate - Kata 1

Titel: Shotokan Karate - Kata 1
Autoren: Joachim Grupp
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kürzester Zeit zu erlernen.
Sofern sich die Möglichkeit bietet, unbedingt auch an Katawettkämpfen teilnehmen. Sie sind eine ausgezeichnete Übung, um unter Stressbedingungen zu testen, ob die Kata auch jetzt fehlerfrei funktioniert.
    Als Fazit dieser Überlegungen möchte ich festhalten, dass man, je höher die Graduierung wird, ein zunehmend umfassenderes Repertoire von Katas beherrschen sollte. Das Training des Ablaufsund das Verständnis für Timing, Koordination und Feinheiten sollte meiner Meinung nach an erster Stelle des Katatrainings stehen. Darüber hinaus muss natürlich der Sinn der jeweiligen Technik verstanden werden. Wie weit man in das Training ihrer praktischen Anwendungen einsteigt, hängt nicht zuletzt von der Zeit ab, die man dem Karate widmen kann.
    Schließlich sollte der echte Karateallrounder auch ein guter Kumitekönner sein. Viele – gerade auch traditionelle Karatelehrer – sehen in guten Kumitefertigkeiten noch mehr Selbstverteidigungspotenzial, als es das Studium der Kataanwendungen bieten kann. Viele Techniken der Katas sind ja – wie bereits erwähnt – symbolischer Natur oder Abwehr und Konter gegen Angriffe mit den alten Waffen der Samurai oder Okinawaeinwohner, denen man im heutigen Alltag nicht mehr begegnet.
    Unabhängig davon, welchen Trainingsschwerpunkt man beim Katatraining wählt und wie intensiv man sich mit Bunkai beschäftigen möchte: Die Katatechniken und ihr Üben in Form des Bunkai bedeuten jedenfalls nichts Mystisches oder Geheimnisvolles, das nur eingeweihten großen Meistern zugänglich wäre, sondern lehrenzumeist höchst einfache und praktische Selbstverteidigungssituationen.
    Das heute manchmal betriebene „Kreativbunkai“, bei dem versucht wird, aus den Anwendungen heraus eine Art Freikampf zu entwickeln, führt nach Meinung vieler Kataexperten zu weit weg von den direkten Anwendungen der Katatechniken und ist wiederum vom richtigen Kumite noch zu weit entfernt, doch auch diese Form hat ihre Berechtigung für viele Karateka.
    Das Verständnis der Katas erfordert viel Zeit und nicht alle können sich so intensiv mit Karate-Do beschäftigen, wie es zum vollständigen Beherrschen vielleicht nötig wäre. Deshalb sollte man sich getrost ein ganzes Leben lang Zeit dafür nehmen und nicht verzagen, wenn man nicht in wenigen Jahren alle Bereiche des Karate gleich gut abdecken kann. Karate-Do ist ein langfristiges Projekt und keine Angelegenheit, die man in 2-3 Jahren beherrschen kann.
    Das Studium der faszinierenden Shotokan Katas ist eine Herausforderung, die man in jeder Altersphase neu meistern kann. Katas ermöglichen ein lebensbegleitendes Üben und, anders als in Disziplinen, in denen man den Leistungszenit in einem bestimmten Alter erreicht hat und seine Zeiten, Gewichtseinheiten oder Entfernungen nicht mehr steigern kann, lässt das bewusste Üben der Katas eine ständige Verbesserung zu. Das Verständnis für die Vielfalt der Anwendungsmöglichkeiten und das Arbeiten an den Abläufen erfährt man in jedem Abschnitt seines Karatelebens auf eine qualitativ neue Art und Weise.

2 DIE BASISKATAS

2.1 Heian Shodan
    Sie ist die erste Kata, die in den meisten Dojos gelehrt wird. Heian Shodan ermöglicht im Wesentlichen den Kampf auf eine mittlere bis lange Distanz. Da sie noch keine allzu schwierigen Techniken enthält, dient sie vor allem dem Erlernen des Grundprinzips vom Kämpfen gegen mehrere Gegner, die aus verschiedenen Positionen angreifen und der Verbindung der bislang gelernten Grundtechniken mit korrektem Hüfteinsatz und Drehungen in verschiedene Richtungen.

Ablauf
    Shizentai. Sofern nicht anders angegeben, alle Stände in Zenkutsu-Dachi (1) .
    Ausholen für für Gedan-Barai nach links (2) .
    Gedan-Barai links (3).
    Vorgehen mit Oi-Zuki rechts (4) .
    Wendung auf dem linken Bein um 180°. Dabei ausholen für Gedan Barai rechts (5) .
    Gedan-Barai rechts (6) .
    Das vordere Bein zurücknehmen, mit dem rechten Arm ausholen (7) .
    Absetzen in Zenkutsu-Dachi mit Tettsui-Uchi rechts (8) .
    Vorgehen mit Oi-Zuki links (9) .
    Wendung nach links um 90°. Dabei ausholen für Gedan-Barai links (10) .
    Gedan-Barai links (11) .
    Im Stand mit dem linken Arm ausholen für Age-Uke (12) .
    Vorgehen mit Age-Uke rechts (13) .
    Im Stand mit dem rechten Arm ausholen für Age-Uke (14).
    Vorgehen mit Age-Uke links (15) .
    Im Stand mit dem
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