Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sherlock von Schlotterfels 02 - Ein schauriger Geburtstag

Titel: Sherlock von Schlotterfels 02 - Ein schauriger Geburtstag
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
Vom Netzwerk:
zu.
    „Herr Rademacher!“, rief sie. „Ist das Gemälde echt?“
    Überrascht blickte der Restaurator sie an. „Wie meinst du das?“
    Paula fuchtelte mit den Händen in der Luft herum. „Na ja … ich meine …“, stotterte sie und sah ihren Vater an. Wie viel Aufregung würde er an seinem großen Tag wohl verkraften? „Handelt es sich bei dem Bild um ein Original? Um das von damals? Oder ist es eine Fälschung?“
    „Paula, was soll denn diese Fragerei? Natürlich ist es das Original!“, mischte sich Dr. Kuckelkorn ein.
    Der Restaurator fingerte nervös an seinem Schal herum. „Nun, das kann man so nicht sagen“, erwiderte er zögernd.
    Max, Paula und Sherlock tauschten einen schnellen Blick.
    „Was soll das heißen?“ Dr. Kuckelkorn verschränkte die Arme vor der Brust.
    „Es ist das Original und es ist es auch wieder nicht.“
    „Guter Mann, drücken Sie sich doch verständlich aus!“ Kommissar Welkenrath bedachte den armen Restaurator mit seinem strengen Verhörblick.
    „Aber genau deswegen wollte ich doch mit Ihnen sprechen, Dr. Kuckelkorn“, stammelte Herr Rademacher. „An dem Bild ist herumgepfuscht worden.“
    „Was?“ Max und Paulas Ausruf war so laut gewesen, dass einige der Gäste interessiert zu ihnen herüberschauten. Leider hatten sie damit auch Oskar auf den Plan gerufen. Schmatzend gesellte er sich zu ihnen.
    „Waffnlof?“, nuschelte er mit vollem Mund.
    Aber alle starrten nur den Restaurator an und warteten gespannt auf seine Erklärung.
    „Na ja, erst ist es mir gar nicht aufgefallen“, berichtete er. „Dann war es nur so ein Verdacht. Schließlich habe ich noch einen Kollegen zurate gezogen, der über die technischen Hilfsmittel verfügt, um derlei Dinge zu klären …“
    „Grundgütiger, was quasselt der verklausuliert!“, rief Sherlock. Entsetzt schlug er sich die Hand vor den Mund.
    „Richtig, Max!“, pflichtete Kommissar Welkenrath Sherlock bei. Max nickte schnell.
    „Also“, fasste sich der Restaurator ein Herz, „ich bin mir inzwischen hundertprozentig sicher, dass kurz nach Fertigstellung des Gemäldes jemand etwas dazugemalt hat!“
    „Efft? Iff fja kraff“, schmatzte Oskar und der letzte Kuchenhappen verschwand in seinem Mund.
    „Was ist verändert worden?“, fragte Dr. Kuckelkorn aufgelöst.
    „Jemand hat nachträglich einen Rubin auf den Dolch von Ludwin Freiherr von Schlotterfels gemalt, stimmt’s?“, rief Paula und schaute den Restaurator erwartungsvoll an.
    Dieser wurde blass und bekam große Augen. Schließlich nickte er langsam.
    Paula brach in lauten Jubel aus. „Ich hab es ja gewusst! Max, du hast von Anfang an Recht gehabt! Ludwin von Schlotterfels ist der Mörder! Erst hat er gar nicht bemerkt, dass er bei seiner Tat einen Rubin im Zimmer von Herold verloren hat. Als es ihm aufgefallen ist, hat er bestimmt einen neuen anfertigen und an der leeren Stelle einsetzen lassen. Doch dann …“ Paulas Finger schoss in die Höhe. „Dann ist ihm aufgefallen, dass auf dem Bild des Malers der Rubin ja noch fehlte! Er musste etwas unternehmen!“
    „… und malte den fehlenden Stein einfach dazu!“, rief Max triumphierend. „Der Fall ist gelöst. Ludwin Freiherr von Schlotterfels war der Mörder!“
    „Formidabel, ganz formidabel!“, wisperte das Gespenst in Lillys Fell.



„Redet ihr von diesem jahrhundertealten Mordfall?“ Kommissar Welkenrath verstand die Welt nicht mehr. Und Dr. Kuckelkorn erging es nicht viel besser. Und Oskar vergaß vor lauter Staunen das Schlucken und bekam einen schrecklichen Hustenanfall.
    „Hier!“ Auf Max’ ausgestreckter Hand funkelte ein roter Stein. „Diesen Rubin hat Sh… äh … haben Paula und ich“, verbesserte er sich schnell und Paula nickte hastig, „… im Zimmer von Herold Freiherr von Schlotterfels gefunden. Wenn man sich das große Porträt von Ludwin oben in der Galerie anschaut, dann findet man das genaue Abbild dieses Steins auf dem Dolch.“ Max wandte sich nun dem Familiengemälde zu, auf dem Ludwin sich auch mit seinem Dolch hatte malen lassen. „Und zwar exakt hier!“ Mit dem Zeigefinger deutete er auf den ovalen Rubin im Griff des Dolches.
    „Genau das ist die Stelle, die übermalt worden ist!“, rief der Restaurator überwältigt. „Dieser Rubin ist nachträglich hineingepinselt worden!“
    Von den anderen unbemerkt führte Sherlock mit Lilly auf dem Arm einen Freudentanz auf.
    „Wann habt ihr diesen Stein denn gefunden?“, wollte Oskar wissen.
    „Bevor wir dich aus dem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher