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Sherlock von Schlotterfels 02 - Ein schauriger Geburtstag

Titel: Sherlock von Schlotterfels 02 - Ein schauriger Geburtstag
Autoren: Alexandra Fischer-Hunold
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an.
    Augenblicklich verging Oskar sein Honigkuchenpferdegrinsen.
    „Du bist so ein feiger Fiesling, Oskar!“, zischte Paula.
    Dr. Kuckelkorn hob beide Hände. „Wenn ich die ganze Sache richtig verstehe, dann wart ihr also alle drei im Zimmer von Herold von Schlotterfels und in den geheimen Gängen hinter dem Wandteppich?“
    Max und Paula nickten. Oskar nickte.
    „Kinder! Das Schloss ist kein Abenteuerspielplatz! Ich verbiete euch ein für alle Mal, in diesen Gängen Detektiv zu spielen! Versprecht es mir! Nie wieder!“
    Sein Blick wanderte von Max zu Paula, zu Oskar und wieder zurück. Alle drei nickten.
    „Gut. Damit ist die Sache für mich erledigt“, entschied Dr. Kuckelkorn und wandte sich wieder seinen Unterlagen zu. „Ich muss arbeiten. Morgen wartet auf uns alle ein anstrengender Tag.“

Nächtlicher Besuch
    Paula öffnete die Augen. Um sie herum war es dunkel. Es dauerte einige Sekunden, bis sie begriff, dass sie in ihrem Bett lag. In ihrem Traum war sie wieder durch die geheimen Gänge unter dem Schloss gelaufen. Freiherr von Schlotterfels hatte irgendetwas zu ihr gesagt. Aber sie hatte es nicht genau verstehen können. Dann war sie aufgewacht.
    Sie warf sich auf die Seite und zog sich die Bettdecke bis ans Kinn. Es war kalt geworden. Plötzlich sah sie die Umrisse zweier Gestalten neben ihrem Bett. Sie kniff die Augen sofort fest zusammen und tat, als würde sie schlafen.
    „Mir deucht, sie ruht noch!“
    Freiherr von Schlotterfels!
    „Dann erzählen wir ihr die Neuigkeiten morgen und lassen sie jetzt schlafen!“ Das war eindeutig Max’ Stimme.
    „Was denn für Neuigkeiten?“ Mit einem Mal war Paula hellwach.
    „Nicht so laut!“, zischte Max und warf einen Blick über die Schulter. „Sonst hört uns noch einer!“
    „Wir wünschen eine fröhliche Mitternacht!“, grüßte Sherlock vergnügt, während Lilly von seinem Arm auf Paulas Bett sprang und sich am Fußende gemütlich einrollte. Paula zog die Füße an, denn Lillys Gespensterkälte drang schnell durch die Decke.
    „Was ist los?“, fragte Paula und setzte sich auf.
    „Freiherr von Schlotterfels ist etwas Tolles eingefallen!“, rief Max.
    „Der Rubin? Der Dolch? Ludwin von Schlotterfels?“, bombardierte Paula das Gespenst mit ihren Fragen.
    Im milchigen Mondschein, der durch das Gespenst hindurch auf den Teppich fiel, schüttelte Sherlock den Kopf. „Nicht so forsch, meine Liebe.“ Er machte eine dramatische Pause, um die Spannung zu steigern. „Zunächst … Als ich Ludwins Dolch bei besagtem Geburtstagsschmaus in Händen hielt, war sein Griff vollständig mit Rubinen besetzt! Nicht einer hat gefehlt!“



Paula pfiff leise durch die Zähne. „Das ist gut, oder?“
    Sherlock und Max nickten einvernehmlich und Sherlock fuhr fort: „Wenn Max mit seiner Vermutung richtig liegt und Onkel Ludwin Freiherr von Schlotterfels tatsächlich ein heimtückischer Meuchelmörder war, dann haben wir vielleicht eine kleine Chance, das zu beweisen.“
    „Welche?“ Paula konnte es kaum erwarten, einen richtigen Mörder zu überführen.
    „Das Gemälde!“, rief Sherlock und seine Stimme bebte.
    Paula legte die Stirn in Falten. „Kapier ich nicht.“
    „Ganz einfach. Der Maler, der das Familienporträt für Urgroßvater Herold gezeichnet hat, ließ uns alle gemeinsam Aufstellung nehmen, damit er eine Skizze zeichnen konnte. Gewissermaßen einen Lageplan. Anschließend musste einer nach dem anderen Modell stehen, damit er uns porträtieren konnte. So ist das Familienporträt gewissermaßen wie ein Puzzle über mehrere Wochen entstanden. Stück für Stück.“ Plötzlich schnellte Sherlocks Zeigefinger in die Luft. „Und ich erinnere mich ganz genau daran, dass Ludwin gerade Modell stand, als Urgroßvaters Leiche gefunden wurde.“
    Paula schaute ihn entgeistert an. „Und?“
    „Und?“ Freiherr von Schlotterfels legte den Kopf schief und schielte eine Weile stumm unter seiner Perücke hervor.
    Paula starrte ihn mit offenem Mund an und wartete auf eine Erklärung. Da reckte das Gespenst plötzlich den Kopf vor und sprudelte los:
    „Wennaufdemfamilienporträtderrubinimdolchfehltwarludwindermeuchelndemörder!“
    Paula schüttelte hilflos den Kopf.
    Da kam Max ihr zu Hilfe. „Wenn auf dem Familienporträt der Rubin im Dolch fehlt, war Ludwin der meuchelnde Mörder!“
    Paula schlug sich die Hand vor den Mund. „Wow! Das ist ja cool, Freiherr von Schlotterfels. Dass Sie darauf gekommen sind! Genial!“
    „Nicht wahr, meine
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