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Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke

Titel: Shaolin - Du musst nicht kämpfen, um zu siegen!: Mit der Kraft des Denkens zu Ruhe, Klarheit und innerer Stärke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernhard Moestl
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etwas entschlossen sein«.
    Schreiben Sie mit diesem Wissen fünf Dinge in Ihr Heft, zu denen Sie wirklich entschlossen sind. Sie werden sicherlich mehr finden, aber reduzieren Sie auch hier auf fünf Zeilen. Mit einem gewissen Erstaunen werden Sie feststellen, dass es scheinbare Selbstverständlichkeiten sind. Haben Sie vielleicht die zehn Minuten in der Mittagspause aufgeschrieben, die nur Ihnen ganz alleine gehören und die Ihnen niemand nehmen darf? In denen Sie sogar das Handy abschalten, um die Zeit wirklich für sich zu haben? Haben Sie »den Arbeitsplatz in Ordnung bringen, bevor Sie die Firma verlassen« in Ihrem Heft stehen? Das tägliche Kochen und anschließende Abwaschen? Das Den-Müll-Hinunterbringen? Alles Dinge, zu denen Sie so sehr entschlossen sind, dass sie Ihnen zur Selbstverständlichkeit geworden sind, ohne dass sie wirklich Selbstverständlichkeiten wären. Es bleiben einfach Handlungen, zu denen Sie wirklich entschlossen sind.
Nun lesen Sie noch einmal die zehn Zeilen in Ihrem Heft, und bewerten Sie diese nach folgender Frage: Wie schwer ist es, Sie davon abzubringen? Wenn es also zum Beispiel sehr schwer ist, Sie davon abzubringen, die gewaschene Wäsche zu bügeln, dann machen Sie bitte in dieser Zeile zwei Kreuze, wenn es halbwegs schwer ist, eines, und wenn ein »Bist du verrückt?« reicht, gar keines. Seien Sie bitte ehrlich dabei, und bewerten Sie, wie es wirklich ist und nicht wie Sie es gerne sehen würden.
Wenn Sie jetzt das Ergebnis betrachten, werden Sie sehr wahrscheinlich feststellen, dass in den oberen Zeilen mehr Kreuze sind als in den unteren. Sie können erkennen, dass Sie Ihre Wünsche und vermeintliche Notwendigkeiten unterschiedlich bewerten.
Schreiben Sie jetzt bitte den Begriff mit den meisten Kreuzen auf, und notieren Sie darunter, warum Sie so schwer davon abzubringen wären. Machen Sie das Gleiche mit dem zweiten und dem dritten.
Gehen Sie dann zu den Begriffen, mit denen Sie nur wenig Entschlossenheit verbindet. Warum, so schreiben Sie bitte dort darunter, wären Sie von diesen Dingen leicht abzubringen?
Und dann schreiben Sie bitte noch in ein paar Worten dazu, was die jeweiligen Vorhaben voneinander unterscheidet. Ich meine damit, »Ich gehe zur Arbeit, weil es meine Pflicht ist, aber ich verlange nicht nach einer Gehaltserhöhung, weil das noch zu früh ist«.
    Sie haben gesehen, dass es Dinge gibt, die eben getan werden müssen, und solche, die Sie gerne hätten, und dass Ihre unterschiedliche Wahrnehmung und Beurteilung dieser Vorhaben auch Ihr Handeln beeinflusst.
    Interessanterweise sind es gar nicht jene Dinge, die uns leichter fallen, von denen wir schwieriger abzubringen sind. Ganz im Gegenteil sind wir oft zu den schwierigen Dingen entschlossen und lassen uns von den leichten abbringen.
    Nehmen wir als Beispiel noch einmal die Arbeit. Sie haben sich einen Tag freigenommen, um ein längeres Wochenende zu haben, und die Stunden dafür auch eingearbeitet. Zwei Tage vor diesem Kurzurlaub lässt man Ihnen ausrichten, dass Sie in der Firma sehr dringend gebraucht würden und daher bitte den freien Tag verschieben sollen. Nun zeigt es sich, ob Sie den Tag nur freinehmen wollten oder ob Sie wirklich dazu entschlossen waren.
    Wollen ohne Entschlossenheit ist ein schwerer Klotz, den Sie selbst an Ihr Bein hängen. Er kostet unheimlich viel Kraft, die Ihnen dann woanders fehlt.
    Wertungsfrei gesehen, fiele es Ihnen wohl leichter, nicht arbeiten zu gehen, sondern zu Hause oder wo immer den Tag zu genießen. Es wäre also für Sie kein Opfer, nicht in die Arbeit zu gehen.
    Tatsächlich aber werden Sie viel schwieriger davon abzubringen zu sein, in die Arbeit zu gehen (obwohl Sie ja genau das nicht wollen), als davon, den eingearbeiteten und lange vereinbarten Urlaub auch zu diesem Zeitpunkt zu konsumieren. Sie hatten also nur den Wunsch, an diesem Tag freizuhaben, aber nicht den Entschluss. Oder ist Ihnen schon jemals auf dem Weg in die Arbeit etwas dazwischengekommen, so dass Sie dann spontan einfach doch woanders hingegangen sind?
    Ich will Ihnen das Problem anhand eines Beispiels illustrieren. Nehmen wir an, Sie haben den Vorsatz, sich nur mehr gesund zu ernähren. Sie wollen es, sind aber nicht wirklich dazu entschlossen. In der Folge werden Sie zwar nicht Ihre Ernährung umstellen, aber fünfmal so lange für den Einkauf brauchen. Jedes nicht so gesunde Teil werden Sie dreimal umdrehen, bevor Sie es dann schließlich doch in den Einkaufswagen legen. »Eigentlich

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