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Shanera (German Edition)

Shanera (German Edition)

Titel: Shanera (German Edition)
Autoren: Thilo Schön
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ihre Chancen allerdings schlecht. Inzwischen waren die beiden Helfer selbst in Kämpfe verstrickt und die Schlangenarme schienen sich immer mehr auszubreiten. Wie hatten nur so viele an Bord kommen können?
    Plötzlich packte sie etwas von hinten am Bein und riss sie von den Füßen. Unvermittelt sah sich einer schwarzen schleimigen Masse gegenüber und wusste sich nicht mehr anders zu helfen, als ihre Waffe abzufeuern. Kaum geschehen, zuckte sie zurück in Erinnerung an das Gemetzel, das sie vorher angerichtet hatte. Doch die schwächere Einstellung des Geräts verhinderte das Schlimmste. Ihr Angreifer rollte sich nur heftig zuckend zusammen und ließ von ihr ab.
    Kessy rappelte sich auf und trat gegen die nun wehrlose Kreatur. Sie wollte das Ding eigentlich über die Ladekante in den Schlund befördern, doch es war zu schwer.
    „Kessy!“, rief Rey, der schwer in Bedrängnis war. „Hilf uns!“
    Kessy lief zu ihm. Es gab nur eine Möglichkeit, sie musste so nah wie möglich an die Kämpfe heran und dann aus nächster Nähe auf die einzelnen Angreifer schießen.
    Binnen kurzem war sie mitten im Kampf und tatsächlich gelang es ihr, die Schlangenarme einen nach dem anderen außer Gefecht zu setzen. Einer hatte Koras eine Fleischwunde am Bein zugefügt und mehrere versuchten, Shanera über die Kante in den Abgrund zu ziehen. Beide Male konnte Kessy gerade noch rechtzeitig eingreifen.
    Allerdings hatte sie darüber Noor vergessen.
    Zumindest so lange, bis ein Schrei aus seiner Richtung ertönte und das Schiff plötzlich so hart nach einer Seite wegkippte, dass sie alle mitsamt ihrer Angreifer vom Boden gerissen wurden. Das Schiff sackte seitlich ab.
    „Noor!“, schrie Kessy und versuchte, sich irgendwo festzuhalten. „Was ist los?!“
    Noor antwortete nicht. Im offenen Portal des Vorraums tauchte die Felswand auf und raste vorbei. Das Schiff bremste ab, doch bevor es zum Stillstand kommen konnte, erschütterte eine heftige Kollision die Insassen. Kessy wurde durch den Raum geschleudert und landete an der Seitenwand.
    Ihr Aufprall wurde durch einen der Schlangenarme gebremst, der sich so zumindest einmal nützlich machte. Was ihn allerdings nicht davor bewahrte, einen Schuss aus Kessys Waffe abzubekommen, die inzwischen endgültig genug von dem ekligen Viehzeug hatte.
    Shanera war durch die Kreaturen festgehalten worden und bekam vom dem Zusammenstoß nur einen heftigen Ruck mit. Inzwischen hatte sie ihr Messer ziehen können und nutzte das allgemeine Durcheinander für einige Befreiungsschläge. Die Fangarme zuckten zurück und ließen von ihr ab. Sie sprang auf und eilte ihren Freunden zur Hilfe.
    Eine Kreatur hatte sich um Zelas Hals geschwungen und Shanera stach mit so großer Wucht auf eine etwas von ihrer Freundin entfernte Stelle des Schlangenarms ein, dass sie ihn beinahe durchtrennt hätte. Zela konnte sich befreien und auch Koras war jetzt wieder auf den Beinen. Offenbar waren durch den Aufprall einige der Viecher über Bord gegangen.
    Weiter innen im Raum sahen sie Kessy und Rey, die dem attackierten Noor zur Hilfe geeilt waren. Kessy feuerte mehrmals ihre Waffe ab und schließlich sackten Noors Angreifer kraftlos zu Boden.
    Ein schabendes, knirschendes Geräusch ertönte vom Eingang, das sich in ein lautes, metallisches Kreischen verwandelte. Das Schiff ruckte und begann, sich schräg zu stellen.
    „Was ist da los?“, rief Shanera den Ysrens zu.
    „Wir haben Probleme!“, schrie Kessy, die die Steuerkonsole bearbeitete, an der Noor vorher gestanden war.
    „Ach ja?“, fragte Koras.
    „Die Steuerung funktioniert nicht mehr richtig!“, erklärte Kessy, leichte Panik in ihrer Stimme. Inzwischen war auch Noor wieder zur Stelle, konnte aber wohl auch nichts ausrichten.
    „Wir hängen im Fels und der Antrieb lässt sich nicht abschalten!“, rief er.
    Inzwischen begannen diverse Ausrüstungsteile und die nur noch schwach zuckenden oder bewegungslosen Kreaturen schräg in Richtung Ausgang zu rutschen. Kessy und Noor hielten sich an der Steuerkonsole fest, während Rey halb rutschend, halb stolpernd zu den Kintari in die Nähe des Tors kam.
    „Vielleicht wäre es besser, wenn wir das Schiff verlassen?“, fragte Zela beunruhigt. „Was ist, wenn es komplett umstürzt?“
    „Das kann eigentlich nicht passieren.“, meinte Rey und blickte nervös zu Kessy und Noor.
    Das Schiff neigte sich immer mehr und plötzlich ertönte ein dumpfer Schlag. Alles schwankte, ein schriller Ton erklang.
    „Verdammt, was
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