Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Titel: Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte
Autoren: Simon R. Green
Vom Netzwerk:
Kunden weiter, und alle sind glücklich. Und wenn die Familie hin und wieder falsche Informationen oder üble Propaganda streuen will, wenn es den meisten Schaden anrichtet - nun, jeder weiß, dass man so etwas an der Jobbörse eben riskiert. Shaman Bond hat eine bessere Reputation als die meisten, und das ist es, worauf es ankommt.
    Ich bahnte mir einen Weg durch die dichte Menge, nickte bekannten Gesichtern zu und zeigte sowohl Freunden wie Feinden meine freundlichste Miene. Die Jobbörse ist neutraler Boden für alles und jeden. Ungefähr ein Dutzend Golems aus Messing, die an den Wänden stehen, sorgen dafür. (Und auch noch ein paar andere, weniger offensichtliche, aber ganz besonders ekelhafte Gerätschaften, die an ganz unerwarteten Orten versteckt sind.) Es macht keinen Unterschied, ob es sich um Blut-oder Stammesfehden handelt, jahrhundertealte Vendetten oder dogmatische Meinungsverschiedenheiten; das alles bleibt vor der Tür, wenn Sie in der Jobbörse Geschäfte machen wollen.
    Ich erlaubte den Strömungen in der Menge, mich dorthin zu tragen, wohin sie wollten, während ich mich genauer umsah. Es schien, als hätte heute Abend jeder einen Messestand hier: Regierungen und Religionen, unabhängige Headhunter und Mittelsmänner, Dienstleister und alle Arten von düsteren Geschäftemachern, die man sich nur vorstellen kann. Es gab sogar ein paar Stände von kleineren Staaten der Welt, die besondere Jobs und Gelegenheiten anboten - und die verzweifelt auf der Suche nach einer Chance waren, bei den Großen mitzumischen.
    Selbstverständlich gab es auch Stände für jeden Spion und Geheimdienst der Welt. Keine Droods natürlich. Sie erinnern sich hoffentlich, dass wir nur eine urbane Legende sind, oder?
    Aber die CIA war da, der KGB (oder wer auch immer sich heutzutage hinter dieser Abkürzung verbirgt), die Vril-Gesellschaft, der Vatikan (der von einer riesigen Metzgernonne in der Tracht der Schwestern der Heilsarmee vertreten wurde), die Tracey-Brüder, Nation der Druiden (»Für die Rückkehr der Angst an Halloween!«), und ein ziemlich bekanntes Gesicht, das den Stand des MI 13 besetzte. Ich schlenderte hinüber und lächelte Philip McAlpine an, einen von Englands Topspionen. Er war mittelalt und hatte eine beginnende Glatze. Er sah mich kommen und fühlte sich noch ausgenutzter als sowieso schon. Ich blieb vor ihm stehen, und er seufzte doch tatsächlich laut.
    »Hallo, Phil!«, sagte ich. »Was machst du denn hier?«
    »Das könnte ich dich auch fragen«, knurrte er. »Ich nehme an, dass du als Shaman Bond hier bist und nicht als -«
    »Genau«, unterbrach ich ihn. »Bitte lass den Namen bloß nicht über deine Zungenspitze. Sonst müsste ich dir diese Zunge nämlich herausreißen, auf den Boden werfen und darauf herumtrampeln.«
    Er schnaubte vernehmlich. »So ist es recht. Einen Mann treten, der am Boden liegt. Das ist alles nur deine Schuld, weißt du das? Ich hatte eine tolle Position beim MI 5, mit automatischer Beförderung und Rente. Ich hatte ein eigenes Büro, mit Fenster! Und dann haben sie mich auf dich angesetzt.«
    »Und ich habe dir kräftig in den Arsch getreten«, meinte ich heiter. »Ich erinnere mich.«
    Er starrte mich böse an. »Du hast über hundert meiner Leute getötet. Gute Männer und Frauen, die nur ihre Arbeit gemacht haben.«
    »Damals haben sie versucht, mich zu töten«, sagte ich. »Ich habe das schon immer sehr persönlich genommen.«
    Er schnaubte wieder. »Dank dir und dieser fehlgeschlagenen Mission bin ich zum MI 13 ›befördert‹ worden. Keine Beförderungen, keine Rente und ich muss mein Büro mit drei anderen Beamten und einem Gummibaum teilen. Ich muss all den blöden Mist bearbeiten, mit dem sich kein anderes der MI-Büros befassen will. Weißt du, wer mich hergeschickt hat? Die PR-Abteilung. Ich soll Flugblätter austeilen, Werbebuttons und Bewerbungsformulare. Erschieß mich auf der Stelle, du Bastard!«
    »Führe mich nicht in Versuchung.«
    »Ich hatte eine Karriere! Ich habe etwas bewirkt! Ich konnte nicht immer allen davon erzählen, aber trotzdem. Das ist nicht fair.«
    »Ich habe dich am Leben gelassen, oder?«, fragte ich vernünftig. »Was treibt der MI 13 dieser Tage so? Irgendwas Interessantes?«
    Er zuckte mit den Achseln. »Immer das Gleiche. Die Aliens dabei beobachten, wie sie uns beobachten, und sicherstellen, dass sie brav bleiben und nichts außerhalb der Vereinbarungen unternehmen. Es gibt Gerüchte über einen gehäuftes Auftreten von Mothmen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher