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Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte

Titel: Shaman Bond 03 - Der Spion, der mich jagte
Autoren: Simon R. Green
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Augen sah, war sein eigenes panisches Gesicht, dass sich in der gesichtslosen goldenen Maske eines Droods spiegelte.
    Ich sah, wie das Licht in seinen Augen erlosch. Als ich sicher war, dass er tot war, beugte ich mich über ihn und flüsterte ihm ins Ohr: »Neuer Torques. Neue Rüstung. Andere Regeln. Du hättest dich wirklich auf dem Laufenden halten sollen, Alexander.«
    Walker und ich nahmen uns Zeit, durch die vielen Trophäenzimmer und -hallen von Place Gloria zu schlendern. Ich hatte bereits meine Sicht benutzt, um die versteckte Bombe zu lokalisieren und ihre Zeitschaltuhr zu deaktivieren.
    »Ich glaube, ich sehe mich hier gut um, bevor ich gehe«, sagte Walker. »Hier muss irgendetwas sein, dass ich dazu verwenden kann, meine Stimme wieder ans Laufen zu bringen.«
    »Können Sie das denn?«, fragte ich. »Wo doch die Autoritäten fort sind?«
    Walker lächelte. »Die Autoritäten haben mir die Stimme nicht gegeben, Eddie, es ist etwas, das sie mir antaten. Alles, was ich tun muss, ist die richtige Kraftquelle finden, und ich kann sie wieder aufladen. Wie die Tragbare Zeitanomalie.«
    »Nur zu«, sagte ich. »Ich will nichts haben, nicht von ihm.«
    »Was könnte er auch haben, das die Droods nicht schon hätten?«, meinte Walker großzügig.
    »Und doch«, sagte ich. »Nehmen Sie sich nicht zu viel Zeit. Wenn ich hier abhaue, dann werde ich die Zeitschaltuhr an der Bombe neu einstellen. Keiner braucht das alles hier zu wissen. Alexander King war zu seiner Zeit ein guter Mann. Eine echte Legende. Keiner muss wissen, wie er am Ende wirklich war. Ein verängstigter alter Mann in einem leeren Schatzhaus. Unsere Agenten brauchen Legenden wie den Autonomen Agenten.«
    »Damit er andere dazu inspirieren kann, so aus der Reihe zu fallen wie Sie?«, fragte Walker. »Um allein gegen die Korruption der etablierten Organisationen zu stehen?« »So in der Art«, sagte ich.
    Walker schüttelte den Kopf. »Helden. Machen immer mehr Ärger, als sie wert sind.« »Irgendjemand muss eben dafür sorgen, dass die großen Jungs ehrlich bleiben«, erwiderte ich.
    Warum ist man Agent? Um die Welt vor all den anderen Agenten zu schützen.

Epilog
    Walker ging zurück in die Nightside. Ich ging nach Hause.
    Ich erzählte der Matriarchin, was passiert war. Schließlich hatte sie Alexander King besser als jeder von uns gekannt.
    Ich ging zum Waffenmeister. Ich sagte ihm, dass ich den Autonomen Agenten getötet hatte. Er war erfreut. Er fragte, wie ich mit all den neuen Spielzeugen zurechtgekommen war, die er mir gegeben hatte; dem Chamäleon-Kodex, dem Gemini-Duplikator und dem neuen Skelettschlüssel. Ich sagte ihm, dass ich nichts davon benutzt hatte. Ich war so beschäftigt gewesen, dass ich sie völlig vergessen hatte.
    Sein Gesicht nahm eine Farbe an, die man in der Natur sonst nicht zu sehen bekommt und ich musste ein paar seiner Assistenten rufen, um ihm einen schönen Beruhigungstee bringen zu lassen.
    Und dann ging ich endlich nach Hause zu Molly. Sie war wieder im Wald zwischen den Welten, zurück von ihrer Mission. Wir legten uns zusammen auf einen grasbewachsenen Hügel. Sie erzählte mir nichts von ihrer Mission und ich ihr nichts über meine. Wir lagen nur da, nebeneinander, und waren glücklich, wieder beieinander zu sein.
    Ich habe ihr nie von Honey Lake erzählt. Die Frau, die ich nicht geliebt hatte und die mich nicht geliebt hatte. Die in meinen Armen gestorben war. Aber ich werde mich immer an sie erinnern und an die Zeit, die wir miteinander verbrachten und wie es vielleicht anders gekommen wäre, wenn doch …
    Shaman Bond kehrt zurück
    in
    Liebesgrüße aus der Hölle

Fußnoten

    1. Office of Strategic Services, von 1942-1945 Geheimdienst der USA und Vorläufer der CIA
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