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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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Angebot?«
    Erneut musterte er sie. »Ich bumse keine Leichen.«
    »Noch bin ich nicht tot.« Max’ Grinsen wurde breiter. »Aber frag in einer Stunde noch mal nach, das kann sich jederzeit ändern.«
    Er kniff die Augen zusammen, als sich offenbar sein Jagdinstinkt regte. »Wie meinst du das?«
    Seufzend schüttelte Max den Kopf. So viel zu ihrem losen Mundwerk. Sie musste dringend ihren Scheiß auf die Reihe kriegen, sonst würde es noch jemanden das Leben kosten – zum Beispiel sie selbst. »Nichts, worüber du dir den Kopf zerbrechen müsstest, Miezekätzchen. Mach weiter mit deinem Yoga.«
    »Miezekätzchen?« Er schnaubte und verschränkte die Arme, als sie an ihm vorbeigehen wollte. Seine Flügel versperrten ihr nach wie vor den Weg.
    Sie blieb stehen und neigte nachdenklich den Kopf, als ihr ein Gedanke kam. »Du magst mich nicht besonders, was?«
    Sein Lächeln wirkte so kalt wie das arktische Eis. »Nimm es nicht persönlich. Ich mag niemanden, obwohl du mir lieber bist als die meisten anderen hier.«
    »Gut. Dann muss ich dir etwas sagen.«
    Er sah überrascht aus. »Geheimnisse? Flechten wir uns demnächst auch gegenseitig Zöpfe und übernachten beieinander?« Er musterte sie erneut. »Nichts gegen dich, aber selbst wenn ich nekrophil wäre, würde ich dich ziemlich übel zurichten.«
    Sein Lächeln nahm etwas Wölfisches an, und ein Gefühl, das sexueller Begierde gar nicht so unähnlich war, ließ Max erschauern. Heilige Scheiße. Wenn der sie schon anmachte, dann musste sie sich wirklich dringend flachlegen lassen.
    Max verdrehte die Augen. »Jetzt krieg dich mal ein, Küken. Ich gehe runter in die Höhle zu Scooter. Er ist das Wesen, das mich seit zwei Wochen zu töten versucht, und er hat gute Chancen, das auch zu schaffen. Wenn ich nicht zurückkomme, sag doch bitte Giselle Bescheid, ja?«
    Ohne ihm die Gelegenheit zum Antworten zu geben, setzte sie ihren Weg schnellen Schritts fort. Ihre Bannzauber stachen wie feurige Nadeln in jede Zelle ihres Körpers. Allein das Gehen ließ sie vor Anstrengung zittern, doch sie zwang sich, nicht stehen zu bleiben. Als sie merkte, dass Tutresiel neben ihr herlief, wandte sie ihm verwundert das Gesicht zu. Er schaute finster drein.
    »Du sagst Giselle nicht, was du vorhast?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Niemandem außer dir, Miezekätzchen.«
    »Warum erzählst du es mir?«
    »Weil ich dir nicht genug bedeute und du deshalb nicht versuchen würdest, mich aufzuhalten. Außerdem sollte ich es einfach jemandem sagen – und sei es nur, damit die anderen nicht ihre Zeit und ihre magische Kraft darauf verschwenden, mich zu suchen.«
    »Wie edelmütig.«
    Verächtlich schnaubte sie. »Das ist mein Job. Daran ist nichts Edelmütiges.«
    Darauf antwortete er nicht, aber ging weiterhin neben ihr her. Seine messerscharfen Federn klapperten leise.
    Max schaute ihn mit gerunzelter Stirn an. »Wo willst du hin?«
    »Dich begleiten.«
    »Wozu?«
    Er schaute zu ihr herab. »Ich habe mich geirrt.«
    »In Bezug auf was?«
    »Anscheinend mag ich dich mehr, als ich dachte.«
    »Etwa so, wie ein Krokodil ein Gnu mag. Hast du Hunger?«
    Er blieb stehen, packte sie am Arm und zog sie zu sich herum. Seine Stirn lag in Falten, und er wirkte ehrlich verwirrt. »Warum schickst du nicht mich oder Xaphan zu diesem Geschöpf?«
    Xaphan war ein Feuerengel und ebenso mächtig und tödlich wie Tutresiel. Max zuckte mit den Schultern. »Nicht dein Problem. Außerdem würde Scooter euch beide wahrscheinlich wie Fliegen zerquetschen.«
    »Ich bin hundertmal mächtiger als du. Wenn dieses Geschöpf mich zerquetschen würde, was wird es wohl mit dir machen?«
    »Wie gesagt, das ist mein Problem und nicht deins. Scooter will mich. Wenn ich dich dort hinunterschicke, tötet er dich, und ich hänge immer noch am Haken. Das wäre dumm, und es wäre Verschwendung.«
    »Vielleicht könnten Xaphan und ich ihn schwächen, so dass du eine bessere Chance hättest.« Der Blick seiner scharlachroten Augen nagelte sie an Ort und Stelle fest.
    Max spürte, wie das Raubtier in ihrem Innern sich regte, um sich der Herausforderung in diesem Blick zu stellen. Verdammt noch mal. Nicht jetzt. Sie rang mit dem Raubtier, wollte es an der Leine halten, doch es riss sich los, überrollte ihre menschlichen Regungen und erfüllte jeden ihrer Sinne. Jede Faser ihres Körpers spannte sich an und badete in der Urkraft ihrer Shadowblade-Magie. Sie spürte, wie ihr Leib geschmeidiger wurde, wie ihre Sinne sich schärften, wie
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