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Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer

Titel: Shadowblade 02 - Schwarzes Feuer
Autoren: Diana Pharaoh Francis
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wir sonst noch brauchen. Im Wohnwagen gibt es eine Dusche. Oder wir suchen uns einen Campingplatz und waschen uns dort.«
    Maple dachte mit. Max wollte sich wahnsinnig gerne säubern und frische Kleider anziehen. Sie verzog das Gesicht, als ihr einfiel, dass sie noch immer keine Unterwäsche trug.
    »Geh etwas Schlaf nachholen«, sagte sie zu Maple, während Oak, Ivy, Flint und Steel gähnend hinten aus dem Wagen kamen. »Drei von euch gehen einkaufen«, wies Max sie an. »Habt ihr eine Kreditkarte? Das Geld kriegt ihr zurück.«
    Sie nickten. Max machte eine Liste mit Kleidern, wobei sie Alexanders Größen riet. Danach zogen Ivy, Steel und Flint los und ließen Oak bei ihr zurück.
    »Nimm sie mit«, meinte Max zu ihm und deutete auf Tory.
    Sie trat aus dem Wagen. Der Wind wehte Sandkörner heran, die auf ihrer Haut piksten. Das Meer lag direkt hinter dem großen Einkaufsmarkt. Sie parkten etwas abseits. Ihr Vater und ihre Mutter führten ein gedämpftes, aber hitziges Gespräch. Neben ihrem Auto stand die zornesrote Tris, während Sharon auf und ab ging und mit ihrem MP3-Player Musik hörte. Inzwischen beobachtete Paul die beiden Jungen, die auf die Düne kletterten. Max verzog das Gesicht. Sie hätte derzeit auch keine Lust gehabt, sich in Gesellschaft ihrer Schwester aufzuhalten.
    Max nickte Eagle und Stone zu, die Wache hielten. »Geht was essen und ein bisschen schlafen. Und danke.«
    Sie lächelten ihr zu und stiegen in den Wohnwagen. Wie treue Hündchen.
    Missmutig sah Max zu, wie Tris Tory in den Arm nahm – so als befürchtete sie, dass man das Mädchen misshandelt haben könnte.
    »Es geht mir gut, Mom. Ich habe da bloß rumgesessen. Ich war sogar angeschnallt. Onkel Kyle und Opa waren die meiste Zeit über auch da.« Tory entzog sich der Umarmung ihrer Mutter und ging zu ihrer Schwester rüber.
    Tris marschierte auf Max zu, die sich im Schatten hingehockt hatte. Sie wollte nicht gesehen werden. So wie sie aussah, in blutige Fetzen gekleidet, würde sicher jemand die Polizei rufen. Sie blickte zu ihrer Schwester hoch. Die Erschöpfung lastete schwer auf ihr. Sie hatte nicht gut geschlafen und war jedes Mal aufgewacht, wenn Alexander sich geregt oder leise geschnarcht hatte.
    »Wenn du mir das Ohr abkauen willst, kannst du bitte schnell machen? Ich bin wirklich nicht in der richtigen Stimmung dafür.«
    Ihre Schwester überraschte sie. »Wie geht es ihm? Deinem Freund? Steel hat uns erzählt, wie schwer er verletzt wurde. Das wussten wir nicht.«
    »Er wird’s überleben, glaube ich.« Max schaute zu Boden und zeichnete Linien in den Sand, den der Wind auf den Parkplatz geweht hatte.
    »Das ist gut.« Tris ging nicht. »Steel hat uns auch erzählt, was du für seine Leute gemacht hast – für seinen Zirkel.« Das letzte Wort kam ihr nach wie vor schwer über die Lippen, als mochte sie seinen Geschmack nicht. Wahrscheinlich war das auch der Fall.
    »Er hat dir eine ganze Menge erzählt.«
    »Er meinte, dass sie ohne dich alle tot wären.«
    Max zuckte mit den Schultern. »Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Sie haben sich jedenfalls nicht so leicht geschlagen gegeben.«
    Oak schnaubte. Er beobachtete sie aus ein paar Metern Entfernung. »Lass dir von ihr nichts erzählen. Wir waren erledigt.«
    Drohend starrte Max ihn an. »Wenn ich deine Meinung hören will, frage ich dich danach.«
    Er salutierte lässig. »Zu Befehl, Ma’am.«
    Heilige Scheiße. Mit dem würde es genauso schlimm werden wie mit Niko und Tyler, das sah sie jetzt schon kommen.
    »Wie dem auch sei …«, sagte Tris und verstummte.
    »Ja?«
    Sie hockte sich hin. »Ist es so schlimm, wie du gesagt hast?«, fragte sie leise. »Dieses ganze Zeug mit dem Ende der Welt?«
    »Im Großen und Ganzen. Außer, dass die Welt nicht wirklich untergeht. Sie verändert sich nur ziemlich.«
    »Und da, wo du uns hinbringst, sind wir wirklich in Sicherheit?«
    »So sicher wie möglich in Anbetracht der Geschehnisse. Im Moment ist es nicht besonders gut, ein gewöhnlicher Mensch zu sein. Aber andererseits trägst du auch etwas Hexenblut in dir. Genau wie Kyle und ich.«
    Tris war überrumpelt. Bevor sie antworten konnte, öffnete sich die Tür des Wohnwagens, und Max erhob sich, als Alexander herauskam. Seine Brust war entblößt, und um die Hüften hatte er sich ein Handtuch gewickelt. Mit einem Blick suchte er den Parkplatz ab, bis er Max fand und ihr verklebtes Haar und ihre blutigen Kleider sah. Ein Schauer durchlief ihn, und er kam zu ihr. Sie rührte
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