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Shadowangels (German Edition)

Shadowangels (German Edition)

Titel: Shadowangels (German Edition)
Autoren: C.C. Masen
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klein,
handlich, perfekt ... und echt! Daran bestand für Lance nicht
der geringste Zweifel. Und auch nicht daran, wie das Gesamtbild auf
ihn wirkte; das nämlich konnte er augenblicklich in seiner
Lendengegend spüren.
    Als die Kleine
panisch ihren Koffer aufhob, um ihn vor ihre Brust zu pressen,
rutschte ihre ramponierte Bluse nach oben und gab den Blick auf ein
wunderbar flaches, weiblich-weiches Sixpack frei.
    Als sie jedoch
seinem Blick folgte, ließ sie ihren Koffer umgehend ein Stück
nach unten rutschen.
    Lance tauchte wie
aus einer Trance auf. Er räusperte sich.
    „ Wie ist Ihr
Name?“
    „ Cassandra ...
Sir! Mein Name ist Cassandra McBride!“
    Lance erstarrte
förmlich beim Klang ihrer ersten Worte. Mit blitzartiger
Geschwindigkeit raste die Stimme durch seinen angespannten Körper
und schoss auf direktem Weg in die Lenden.
    Großer Gott,
was um alles in der Welt war das? Wie machte sie das?
    „ Was tun Sie
hier? Wie kommen Sie hierher?“, fragte Lance.
Seine
eigene Unsicherheit bewirkte, dass seine Stimme schärfer klang
als beabsichtigt, doch im gleichen Augenblick wurde auch er sich der
vielen Personen bewusst, die um Cassandra herumstanden und sie
anstarrten.
    Er wurde wütend!
Bestürzt stellte er fest, dass er nicht wollte, dass
irgendjemand anderes dieses Mädchen so sah. So …
nackt.
    Die Deine!
    „ Habt ihr
nichts anderes zu tun?“, herrschte er das Publikum an, wobei seine
Stimme noch härter klang.
    Flammende Röte
breitete sich auf den Gesichtern seiner Angestellten aus und
Entschuldigungen murmelnd, drehten sie sich um und verließen
mit gesenkten Häuptern die Stallungen.
    Nicht so jedoch
Ella.
    „ Ella, du
kannst ebenfalls gehen, ich kümmere mich um Miss McBride!“,
sagte Lance mit einer Stimme, die keinen Widerspruch duldete.
    „ Aber, Lance
...“, setzte Ella an, doch sie wurde sofort unterbrochen.
    „ Außerdem
wirst du dich erkälten, wenn du noch länger so
herumläufst!“
    Seine Stimme triefte
vor Ironie und Ellas Gesicht färbte sich magentarot.
Blitzschnell fuhr sie herum um rauschte aus dem Stall.
    Lance drehte sich
wieder zu Cassandra um und sah gerade noch das winzige verräterische
Zucken um ihre süßen Lippen. Sein Herz schlug
augenblicklich schneller.
    Die Kleine verstand
seinen versteckten Sarkasmus. Außerdem war sie, wie er jetzt
erkannte, unter all dem Schmutz eine Schönheit!
    „ Cassandra ...
ich darf Sie doch so nennen?“, fragte er und Cassandra nickte.
„Dann kommen Sie erst mal mit. Ich werde Sie zu Mrs. Miller
bringen. Sie ist die gute Seele unseres Hauses. Sie wird sich um Sie
kümmern und wenn Sie sich gewaschen haben und etwas mehr auf dem
Leib tragen als jetzt,“ (irgendwie fand er den Gedanken daran
plötzlich schade), „möchte ich Sie gerne zum
Frühstück einladen und Sie erzählen mir, wie und warum
Sie hier gelandet sind!“
    Cassandra konnte nur
verwirrt nicken, griff schnell nach ihrem schmutzigen Rock, zog ihn
hastig an und ließ es geschehen, dass Lance sie erneut bei der
Hand nahm und zum Haus führte. Ihren Kopf hielt sie schamhaft
gesenkt.
    Eigentlich ärgerte
sie sich beinahe ein wenig darüber, denn sie liebte Schlösser
und Burgen und alleine die schemenhaften Umrisse, die sie bei ihrer
Ankunft ausgemacht hatte, ließen darauf schließen, dass
Brookemore-Castle ein großes Anwesen war. Wahrscheinlich seit
Jahrhunderten in Familienbesitz und wunderschön.
    Cassandra seufzte.
Unter anderen Umständen hätte sie es sicherlich genossen,
sich Brookemore-Castle genauer anzusehen … aber die Umstände
waren nun einmal nicht anders.
    Soeben öffnete
der Earl die Eingangstür zum Haupthaus, wo besagte Mrs. Miller
bereits auf sie zu warten schien.
    Das beständige
Kribbeln von Cassandras Hand, die noch immer mit festem, aber
angenehmem Griff gehalten wurde, schien sie gleichzeitig zu beruhigen
und zu verunsichern.

5)

    „ E s
beginnt …“
    Die Stimme der
hässlichen alten Vettel dröhnte geradezu in seinen Ohren.
    „ Das habe ich
bemerkt.“
    Die Tonlage hätte
die Alte eigentlich warnen müssen … ihr Herr und Meister
war mehr als ungehalten.
    Doch Angst spürte
sie schon seit Jahrhunderten nicht mehr. Wenn sie es sich recht
überlegte, hatte sie eigentlich noch niemals Angst verspürt
– und schon gar nicht vor ihm.
    Sie war ebenso
unsterblich wie er.
    Oh, natürlich
verfügte er über wesentlich mehr Macht als sie.
Genaugenommen hatte sie überhaupt keine Macht. Sie besaß
lediglich die Gabe der Vorhersehung und das machte
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