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Shadow Guard: So still die Nacht (German Edition)

Shadow Guard: So still die Nacht (German Edition)

Titel: Shadow Guard: So still die Nacht (German Edition)
Autoren: Kim Lenox
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Effizienz eine größere Öffnung frei.
    »Was jetzt?«
    »Schauen Sie einfach zu.« Der Professor schlug seinen Mantel auf. Darunter hatte er sich vier elfenbeinerne Stäbe an die Seite gebunden.
    Ein weiteres Knurren kam aus der Dunkelheit, dann ein leises Zischen. Zwei Kriecher sprangen auf sie zu, die Gesichter lüstern, die Arme ausgestreckt. Mark schützte den Professor, dann schwang er das Schwert. Köpfe flogen und prallten von dem Beton ab, bevor sie ins Gras rollten.
    »Verdammt, Professor. Beeilen Sie sich.«

18
    Leeson sprang aus dem Sessel hoch. »Da kommt jemand an die Tür.«
    Mina legte die Zeitung, die sie gelesen hatte, beiseite. »Wissen Sie, wer es ist?«
    Seine Augen verengten sich. »Es sind Ihr Onkel, Lord Trafford, und seine Töchter.«
    »Ach du meine Güte.« Sie presste sich die Hände auf die Wangen. »Es ist Tage her, seit ich sie besucht oder mit ihnen korrespondiert habe.«
    »Wir lassen sie nicht herein«, sagte er entschieden. Er ging zur Salontür und spähte in die Eingangshalle.
    Von der Tür erklang ein Klopfen.
    Mina biss sich auf die Unterlippe. »Ich kann sie nicht einfach draußen vor der Tür stehen lassen.«
    »Natürlich können Sie.«
    »Das ganze Haus ist beleuchtet. Sie wissen, dass jemand da ist.«
    »Ich werde das Gas jetzt löschen.«
    »Mr Leeson.«
    »Na schön«, gab er nach. »Sprechen Sie einfach durch die Tür mit ihnen.«
    »Welchen von meinen Verwandten haben Sie im Verdacht?« Trotz der Anspannung des Tages kicherte Mina. »Lord Trafford oder eine meiner Cousinen?«
    »Gegenwärtig ist ganz London verdächtig. Ich weiß nicht, ob irgendjemand wirklich dagegen geschützt ist, zu solch einer Seelenmutation – einem dieser Kriecher – zu werden.« Er zog die Schultern hoch und heuchelte ein Schaudern. Dann grinste er. »Ziehen Sie die Tür nur einen Spalt auf. Sagen Sie ihnen, Sie seien krank. Typhus wirkt immer, dann werden sie zu ihren Kutschen zurückhuschen.«
    Wie um seiner Entscheidung Nachdruck zu verleihen, schob er sich hinter die Tür. Er drehte den Schlüssel und den Türknauf. Nur einen Spaltbreit erlaubte er ihr.
    »Guten Abend«, sagte Mina. Sie war nie gut darin gewesen, Krankheit zu heucheln, nicht mal als Kind.
    Die Tür flog auf.
    »Das Haus ist wunderschön«, schwärmte Astrid und preschte an Mina vorbei.
    » Prächtig «, stimmte Evangeline zu, während sie jede Ecke mit ihrem Blick abtastete. Sie schloss sich ihrer Schwester an. »Du musst uns herumführen.«
    Hinter der offenen Tür stieß Leeson ein entnervtes Stöhnen aus. Die Mädchen – zwei Wirbelwinde mit schwarzen Häubchen – rauschten von Raum zu Raum.
    Lord Trafford stand unschlüssig auf der Türschwelle, eine Visitenkarte in der Hand. »Ich entschuldige mich vielmals für die Störung. Wir brechen morgen zu meinem nördlichen Besitz auf, und wir wollten Ihnen Adieu sagen. Der Herr im Savoy hat uns diese Adresse gegeben.«
    »Es ist vollkommen in Ordnung«, erwiderte Mina. »Aber ich fühle mich ein wenig angegriffen und würde die Mädchen nicht gern mit einem abscheulichen Virus anstecken.«
    Er nickte. »Lassen Sie sie mich holen. Ohne Lucindas strenge Führung sind die beiden ziemlich impulsiv. Oh …« Er hob einen Finger, als erinnerte er sich an etwas.
    »Ja?«
    »Da war noch ein Herr in dem Hotel, der sich nach Ihnen erkundigt hat.« Er drehte sich um, um über die Schulter zu blicken. »Ich habe ihm gesagt, dass Sie meine Nichte sind. Ich hoffe, das findet Ihre Zustimmung. Er sagt, er sei ein Bekannter Ihres Vaters. Ich glaube, er ist uns hierher gefolgt.«
    Minas Herz pochte ängstlich. Denn wirklich, da eilte Mr Matthews, der eine schwarze Melone trug, schon den Gehweg auf das Haus zu.
    Lord Trafford trat in die Eingangshalle mit den Kacheln.
    »Miss Limpett.« Ein lächelnder Mr Matthews kam die Treppe herauf.
    »Mr Matthews.« Sie zwang sich zu einem Lächeln.
    Leeson hinter der Tür räusperte sich.
    »Ich freue mich ja so, Sie endlich hier zu Hause anzutreffen, denn ich habe verzweifelt versucht, Ihnen meine Aufwartung zu machen. Ich bin entsetzt darüber, dass ich den Beerdigungsgottesdienst Ihres Vaters versäumt habe, aber ich war in Geschäften des Museums außer Landes.«
    »Vielen Dank, Sir. Ihr Mitgefühl ehrt mich.«
    Er schritt kühn an ihr vorbei. Sie sah Leeson an. Seine Wangen waren rot, die Lippen schmal vor Missvergnügen. Sie schloss die Tür.
    Ein Schrei durchdrang das Haus, von einem der Mädchen. Mina biss sich auf die Unterlippe. Sie konnte
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