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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)
Autoren: C.C. Hunter
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schwer. Die Temperatur im Raum sank erneut. Daniel erschien. »Erinnere sie …«, flüsterte er, aber bevor er den Satz beenden konnte, war er wieder verschwunden. Doch Kylie wusste irgendwie trotzdem, was er meinte.
    »Mom, erinnerst du dich daran, wie du mir von Daniel und dir erzählt hast? Dass du einfach wusstest, dass er der Richtige für dich war?«
    Ihre Mutter sah sie geschockt an. »Ja schon, aber …«
    »Diese Schule ist mein Daniel, Mom. Ich weiß, dass es das Richtige für mich ist. Ich weiß es einfach. Bitte, nimm mir das nicht weg …«

    »Darf ich dich nicht einmal reinbringen?«, fragte ihre Mom, nachdem sie auf dem Parkplatz vor dem Tor zum Shadow Falls Camp angekommen waren.
    »Es ist ja kein Besuchstag.« Kylie war etwas abgelenkt von dem neuen Geist, der bei ihnen auf dem Rücksitz saß, seit sie am Friedhof von Fallen vorbeigekommen waren. Die dunkelhaarige Frau schien Ende zwanzig zu sein und trug einen pinkfarbenen, flauschigen Morgenmantel. Sie schaute völlig verwirrt aus der Wäsche und hatte Kylie ständig gefragt, wo sie war. Kylie versuchte, mit ihr per Gedanken zu kommunizieren, aber die Frau hörte sie nicht. Dazu kam noch, dass ihre Mom die ganze Fahrt lang über die kaputte Klimaanlage geschimpft hatte.
    »Danke, Mom.« Kylie lehnte sich zu ihr hinüber und umarmte sie zum Abschied. Widerwillig hatte ihre Mutter zugestimmt, dass Kylie im Herbst ins Internat gehen durfte und die notwendigen Papiere unterschrieben.
    Ihre Mom seufzte und legte Kylie eine Hand auf die Wange. »Ich mag es immer noch nicht.«
    »Ich weiß.«
    »Und denk an die Bedingung.«
    Kylie hatte nicht vorgehabt zu streiten, aber die Worte rutschten ihr so heraus. »Ich verstehe es einfach nicht. Du vergibst ihm nicht. Du willst ihn nicht einmal mehr sehen, aber du erwartest von mir, dass ich ihn zweimal die Woche anrufe.«
    »Er ist dein Vater.«
    »Daniel ist mein Vater.«
    Ihre Mutter zuckte zusammen. »Ja, aber Tom hat dich wie seine eigene Tochter geliebt.«
    »Ich weiß. Und ich hab auch vor, ihm zu verzeihen, aber … es tut eben noch weh. Und wenn er auch noch versucht, mich zu benutzen, um dich zurückzubekommen, also dann …«
    »Ich weiß«, unterbrach sie ihre Mom. »Er hat Fehler gemacht. Er ist nicht perfekt. Aber ich bin es auch nicht. Es tut mir leid, dass ich so eine Szene gemacht habe, als er aufgetaucht ist.«
    Kylie schaute sie ernst an. »Liebst du ihn noch?«
    »Ich weiß es nicht. Wenn es einmal aufhört, so furchtbar wehzutun, dann finde ich es vielleicht heraus.«
    Sie umarmten sich wieder und kurze Zeit später schaute Kylie zu, wie ihre Mutter ausparkte und davonfuhr. Der Geist hatte beschlossen, bei Kylie zu bleiben und stand jetzt neben ihr. Sie öffnete den Morgenmantel und schaute auf das klaffende Loch in ihrem Unterleib. Wieso zum Teufel konnte Kylie nicht einmal einen Geist abbekommen, der friedlich im Schlaf gestorben war?
    »Was ist mit mir passiert?«, fragte der Geist.
    »Ich hab keine Ahnung«, erwiderte Kylie. Der Geist verblasste. Aber Kylie hatte das sichere Gefühl, dass er zurückkommen würde. Und er würde von Kylie erwarten, dass sie ihm half, alles zu verstehen. Das frustrierte Kylie am meisten. Wie sollte sie die Probleme eines Geistes lösen, wenn sie nicht einmal ihre eigenen Sachen auf die Reihe bekam? Sie schaute auf ihr Handy, ob der Privatdetektiv vielleicht zurückgerufen hatte. Sie hatte ihn morgens angerufen, denn er hatte ihr eine SMS geschickt, dass es Neuigkeiten gab. Er hatte aber keinen Hinweis darauf gegeben, was es Neues geben könnte.
    Als Kylie zum Tor kam, war das Gefühl, nach Hause zu kommen, überwältigend. Hier gehörte sie hin. Holiday und Burnett warteten hinter dem Tor auf sie.
    Holiday umarmte sie stürmisch. Burnett nahm ihre Taschen und die drei gingen los.
    Als sie am Speisesaal vorbeigingen, sah Kylie, dass noch mehr Jugendliche früher angekommen waren. Holiday hatte Kylie morgens angerufen und sie gebeten, eine Stunde früher zurückzukommen. Sie gingen zur Bürohütte und Kylie war erstaunt, Lucas an der Tür stehen zu sehen.
    Seine blauen Augen sahen sie besorgt an. »Wie geht es deiner Schulter?«
    Kylie hatte das Gefühl, dass er sie berühren wollte, aber er wartete, bis sie den ersten Schritt machte. So verlockend es auch war, ihm um den Hals zu fallen, es fühlte sich nicht hundertprozentig richtig an. Letzte Nacht hatte es sich so natürlich angefühlt wie Atmen, aber in diesem Moment war sie sich nicht sicher. »Tut
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