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Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)

Titel: Shadow Falls Camp - Erwacht im Morgengrauen: Band 2 (German Edition)
Autoren: C.C. Hunter
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Aber … soweit ich gehört habe, konnten die Leute, die dich entführt haben, nicht gefasst werden. Burnett lässt dich aber bewachen. Also, mach dir keine Sorgen.«
    »Ich weiß.«
    »Geht es dir gut? Ich wünschte, ich könnte bei dir sein.«
    »Ist schon alles okay«, log Kylie.
    »Schließ die Augen und stell dir den Wasserfall vor, das hilft gegen die Panik.«
    »Ja, das mach ich.« Diesmal war es nicht gelogen.

    Am Sonntagmorgen wurde Kylie kurz vor zehn von Telefonklingeln geweckt. Sie setzte sich auf und griff nach dem Telefon. Dabei schaute sie sich tatsächlich im Zimmer nach dem Geist um. Nach über einem Monat regelmäßiger Besuche von ihm vermisste sie ihn jetzt schon beinahe.
    Sie ging ran und dachte kurz an ihr Gespräch mit Holiday letzte Nacht. Das mit dem Wasserfall vorstellen hatte funktioniert, die Panik war wirklich schwächer geworden.
    »Hallo«, sagte Kylie ins Telefon.
    »Ist alles okay bei dir?« Dellas und Mirandas Stimmen kamen gleichzeitig aus dem Hörer.
    »Ja, alles okay.« Kylie lehnte sich im Kissen zurück. »Woher wisst ihr es und woher habt ihr meine Festnetznummer?«
    »Als du den ganzen Abend nicht an dein verdammtes Handy gegangen bist, hab ich irgendwann Holiday angerufen. Sie hat uns die Nummer gegeben«, erklärte Della.
    »Erzähl uns alles.« Miranda konnte es anscheinend kaum abwarten.
    Kylie gab ihnen eine Kurzfassung und versprach, ihnen später alle Einzelheiten zu erzählen. Dann fragte sie die beiden nach ihren Wochenenden. Miranda stöhnte und jammerte über den Wettbewerb, aber am Ende kam heraus, dass sie Zweite geworden war.
    »Und das Miststück Tabitha hat nur den Vierten gemacht«, fügte Miranda stolz hinzu.
    »Wie geht es dir, Della?«, fragte Kylie.
    »Dreimal darfst du raten.« Eine Toilettenspülung rauschte hinter ihr.
    »Iiih«, machte Miranda.
    »Ich glaube, meine Eltern sind schockiert, dass bisher noch kein positiver Test dabei war.«
    Sie plauderten noch ein paar Minuten und verabschiedeten sich dann. Kylie fiel plötzlich das Auto wieder ein und sie stolperte aus dem Bett und lief zum Fenster. Burnett hatte Wort gehalten. Das Auto stand ein Stück die Straße runter und sah aus wie neu.
    Wenn doch nur alles in ihrem Leben so schnell zu reparieren wäre.

    »Du bist ja wach«, begrüßte sie ihre Mutter, als Kylie aus ihrem Zimmer kam. Ihre Mutter hatte sich ein Handtuch um den Kopf gewickelt und trug einen Bademantel, als wäre sie gerade aus der Dusche gekommen. »Gib mir eine Minute, und ich mach uns was zum Frühstück.«
    Eine halb Stunde später aßen sie zusammen Pfannkuchen und Eier. Sie redeten über alles Mögliche, aber hauptsächlich über Sara. Kylies Mom erzählte ihr, dass Saras Mom schon angerufen hatte, um zu fragen, ob Kylie gut nach Hause gekommen war.
    Während sie ihren Teller abräumte und zur Spüle trug, fuhr ihre Mutter fort: »Saras Mom hat erzählt, dass sich Sara heute ganz gut fühlt. Sie hat morgen einen Termin beim Arzt, um ihre Optionen zu besprechen. Ich hoffe sehr, dass das gut läuft.«
    Kylie stand ebenfalls auf und half, den Tisch abzuräumen.
    »Sie braucht keine Optionen« , flüsterte eine Stimme hinter Kylie. »Du hast es geschafft.« Die Temperatur sank mit einem Mal um fünf Grad.
    »O Mann, diese blöde Klimaanlage macht schon den ganzen Monat Zicken.« Ihre Mutter schauderte und ging raus, um den Thermostat zu überprüfen. Kylie fragte sich, ob die Klimaanlage wirklich ständig kaputt war oder ob es Daniel war, der ihre Mutter regelmäßig besuchen kam.
    Kylie drehte sich herum und da sah sie den Geist. Sie sah jung und gesund aus. Wunderschön. Kylie nahm an, dass Sara so ähnlich aussehen würde, wenn sie über dreißig war.
    »Danke. Ich wusste, dass du es schaffst.«
    »Du musst mir nicht danken. Sie ist doch meine Freundin.«
    »Hast du etwas gesagt?« Ihre Mom erschien im Türrahmen.
    Der Geist lächelte und verschwand.
    »Ja. Ich hab gesagt, wir müssen uns über die Schule unterhalten.« Kylie ging zu ihrer Mom und umarmte sie. Ihre Schulter tat noch weh. Als sie sich von ihrer Mom löste, plapperte sie die Worte einfach so heraus, bevor sie der Mut verlassen konnte. »Ich weiß, es ist schwer für dich. Ich weiß, du hast mich lieb. Aber ich brauche das. Ich brauche das wirklich.«
    Ihre Mutter strich ihr über die Wange. Dann traten ihr Tränen in die Augen.
    Sie atmete ein.
    Dann aus.
    »Kleines, es tut mir leid. Aber ich kann dich nicht gehen lassen.«

35. Kapitel
    Kylie wurde das Herz
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