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Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)

Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)

Titel: Shades of Grey - Gefährliche Liebe: Band 2 - Roman (German Edition)
Autoren: E L James
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wir in die Abenddämmerung«, höre ich seine Stimme über Kopfhörer.
    Was soll das? Wie schafft er es nur immer wieder, die romantischsten Dinge zu sagen?
    Er lächelt mir zu, und auch ich kann mir ein schüchternes Lächeln nicht verkneifen.
    »Und die Abendsonne. Diesmal gibt’s mehr zu sehen«, verkündet er.
    Bei unserem Flug nach Seattle war es dunkel, jetzt ist der Ausblick spektakulär. Wir steigen zwischen den Wolkenkratzern immer höher hinauf.
    »Das Escala ist dort.« Er deutet auf das Gebäude. »Da drüben siehst du Boeing und da hinten die Space Needle.«
    Ich recke den Hals. »Da war ich noch nie.«
    »Wir gehen mal zum Essen hin.«
    »Christian, wir haben uns getrennt.«
    »Ich weiß. Trotzdem kann ich dich zum Essen einladen.«
    Ich schüttle den Kopf und wechsle schnell das Thema. »Es ist sehr, sehr schön hier oben, danke.«
    »Beeindruckend, nicht?«
    »Ich finde dich beeindruckend.«
    »Schmeicheleien von Ihnen, Miss Steele? Ich bin ein Mann mit vielen Fähigkeiten.«
    »Das weiß ich, Mr. Grey.«
    Er grinst spöttisch, und zum ersten Mal seit fünf Tagen entspanne ich mich. Vielleicht wird es ja doch nicht so schlimm.
    »Wie läuft’s im neuen Job?«
    »Gut, danke.«
    »Und dein Chef?«
    »Ach, der ist ganz okay.« Wie soll ich Christian erklären, dass Jack mich nervös macht?
    Christian sieht mich stirnrunzelnd an. »Was ist los?«
    »Abgesehen von den bekannten Problemen? Nichts.«
    »Die bekannten Probleme?«
    »Christian, manchmal bist du wirklich verdammt schwer von Begriff.«
    »Schwer von Begriff? Ich? Vergreifen Sie sich da nicht ein wenig im Ton, Miss Steele?«
    »Meinen Sie?«
    »Deine spitze Zunge hat mir gefehlt.«
    Am liebsten würde ich rufen: Du hast mir auch gefehlt – alles an dir, nicht nur deine Zunge! Doch ich blicke schweigend durch die gewölbten Fenster hinaus. Rechts von uns dämmert es, die Sonne hängt wie ein großer orangefarbener Feuerball tief am Horizont – und erneut fühle ich mich wie Ikarus, der ihr zu nahe kommt.
    Am Himmel vermischen sich Opal-, Rosa- und Aquamarintöne. Es ist ein klarer, kühler Abend, und die Lichter von Portland heißen uns blinkend willkommen, als Christian mit dem Helikopter auf dem braunen Ziegelgebäude in Portland aufsetzt, das wir vor weniger als drei Wochen verlassen haben.
    Obwohl das keine lange Zeit ist, habe ich das Gefühl, Christian schon ewig zu kennen. Er fährt Charlie Tango herunter, legt mehrere Schalter um, und die Rotorblätter kommen zum Stillstand. Am Ende höre ich über Kopfhörer nur noch meinen eigenen Atem. Irgendwie erinnert mich das an unser Liebesspiel zu der Musik von Thomas Tallis, aber daran will ich nun wirklich nicht denken.
    Christian löst seinen Gurt und beugt sich zu mir herüber, um mich aus meinem zu befreien.
    »Hatten Sie einen guten Flug, Miss Steele?«, fragt er mit sanfter Stimme und glühenden Augen.
    »Ja, danke, Mr. Grey«, antworte ich höflich.
    »Dann lass uns runtergehen, die Fotos von dem Jungen anschauen.« Er reicht mir die Hand. Ich ergreife sie und klettere aus Charlie Tango.
    Der grauhaarige Mann mit Bart, den ich vom letzten Mal kenne, empfängt uns mit einem breiten Lächeln.
    »Joe.« Christian begrüßt ihn ebenfalls lächelnd und lässt meine Hand los, um die von Joe herzlich zu schütteln.
    »Halten Sie den Helikopter für Stephan bereit. Er kommt zwischen acht und neun.«
    »Wird gemacht, Mr. Grey. Ma’am«, fügt der Mann mit einem Nicken in meine Richtung hinzu. »Ihr Wagen wartet unten, Sir. Ach, und der Lift ist kaputt. Sie müssen leider die Treppe nehmen.«
    »Danke, Joe.«
    Christian ergreift erneut meine Hand. »Zum Glück sind’s nur drei Stockwerke«, bemerkt er mit einem missbilligenden Blick auf meine Schuhe.
    »Gefallen dir die Schuhe nicht?«
    »Doch, sogar sehr, Anastasia.«
    Ich habe den Eindruck, dass er noch etwas hinzufügen möchte, aber er verkneift es sich.
    »Komm, aber langsam. Ich möchte nicht riskieren, dass du hinfällst und dir den Hals brichst.«
    Schweigend lassen wir uns von einem Chauffeur zu der Galerie bringen. Meine Angst kehrt mit voller Wucht zurück, als mir klar wird, dass unsere Zeit während des Fluges nur eine Verschnaufpause war. Die lockere Stimmung von vorhin ist dahin. Christian wirkt … nachdenklich. Es gibt so viel, was ich ihm sagen möchte, aber dieser Trip hier ist zu kurz dafür. Christian starrt gedankenverloren aus dem Fenster.
    »José ist wirklich nur ein Freund«, murmle ich.
    Christian sieht mich mit
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