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SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa

Titel: SGK318 - Lady Draculas Vampir-Villa
Autoren: Larry Brent
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war.
    Der riesige Gebäudekomplex und der gewaltige Turmbau, in dem die
Queen zu wohnen pflegte, wenn sie sich hier aufhielt, vermittelten schon von
außen einen Eindruck von der Ausdehnung der Anlage.
    Obwohl Ferencz eine Schwäche für alte Bauwerke, Burgen
    und Schlösser hatte, wandte er kaum den Blick, als er das Castle
passierte.
    In den kleinen Restaurants der Stadt herrschte Betrieb. Die an den
Straßenrändern und auf den Parkplätzen abgestellten Busse und Autos zeugten
davon, daß viele Touristen sich in der Stadt aufhielten. Die Häuser am
Straßenrand - meistens Geschäfte oder Restaurants - hatten durchweg farbige
Fassaden und wirkten durch die weißen Fensterbänke oder reliefartigen
Vorsprünge, die rings um die Häuser liefen wie übergroße Gebilde aus Zuckerguß.
    Für alle diese Dinge hatte Ferencz keine Augen.
    Er durchquerte die Stadt. Hinter Windsor führte eine Straße vom
Hauptverkehrsweg ab. Ein kleines, blauweißes Schild mit der Aufschrift
»Beauty-Farm« wies den Weg in eine bewaldete Landschaft, die dunkel vor ihm
lag.
    Das Licht der Autoscheinwerfer glitt über die asphaltierte Straße
und riß die schwarzen Baumstämme am Rand der Straße aus dem Dunkeln.
    Ferencz hatte das Gefühl, allein auf der Welt zu sein. Weit und breit
war kein Leben, weder kam ihm ein anderes Auto entgegen, noch fuhr eins hinter
ihm her.
    Ernst und verschlossen saß der Ungar am Steuer.
    Die schmale Straße führte sechs Meilen in die Dunkelheit. Dann
machte sie eine scharfe Kurve. Auf einem ebenfalls von Bäumen flankierten Weg
fuhr X-RAY-8 noch etwa achthundert Meter. Dann stand er vor einem hohen
Eisentor, das links und rechts von mächtigen Sandsteinsäulen begrenzt wurde.
Dahinter lag ein Kiesweg, der um ein großes Rondell führte. Das Rondell war als
Beet hergerichtet.
    Dann folgte wieder Dunkelheit. Das Anwesen bestand aus einem
riesigen Park mit alten Bäumen und mehreren Gebäuden im Landhausstil. Die
Häuser waren mehr zu ahnen, denn zu sehen. In der Dunkelheit vor ihm glomm ein
schwaches Licht. Es brannte offensichtlich hinter einem der Fenster.
    Alles war außergewöhnlich still.
    Offenbar wurden in der Beauty-Farm sehr frühe Schlafenszeiten
eingehalten. Auch Schlaf - gerade er - führte zur Erholung und damit zu einem
jugendlicheren Aussehen.
    Am linken Pfosten neben dem Tor war ein Messingschild angebracht.
Darauf stand »Lady Agathas Beauty-Farm«. Darunter gab es einen Klingelknopf.
Ihn betätigte Ferencz kurzerhand.
    Er wartete ab.
    Niemand kam.
    Als sich nach fünf Minuten immer noch nichts regte, tat er etwas,
was er eigentlich nicht hätte tun dürfen: er kletterte über das Eisentor, kam
auf der anderen Seite federnd auf und ging dann den Weg zu den Gebäuden, die
hinter einer dünnen, wogenden Nebelwand lagen.
    Die Sorge um Gladys Moons Schicksal bestimmte sein Handeln. Alles
sprach dafür, daß sie sich noch auf dem Gelände von Lady Agatha aufhielt.
    Warum kam niemand an das Tor? Oder warum öffnete niemand? War
abends nach einem bestimmten Zeitpunkt kein Zutritt mehr möglich? Für eine
Beauty-Farm eine recht eigenwillige Vorschrift.
    Laszlo Ferencz ließ fünf Minuten verstreichen. Es kam tatsächlich
niemand.
    Hatte man das Klingeln nicht gehört?
    Nun . spätestens an der Eingangstür mußte sich jemand zeigen. Doch
er irrte ...
    Auch da kam niemand.
    Alle Fenster waren dunkel. In den Gebäuden, die zu einem kleinen
Castle zu gehören schienen, war es still. Kein Mensch schien sich darin
aufzuhalten.
    Laszlo Ferencz mußte sofort an den Lichtschein denken, den er
vorhin am Tor wahrgenommen hatte.
    Nun sah er ihn wieder. Er war zwischen den Bäumen neben dem
äußersten linken Gebäude, das zwei Stockwerke aufwies.
    Das Licht flackerte. Eine Fackel? Eine Kerze?
    Gleich darauf erkannte der PSA-, Agent die Situation, als noch
mehr Lichter auftauchten.
    Kerzen!
    Dem Ungar stockte der Atem, als er sah, was sich da ereignete.
Mehrere Gestalten kamen zwischen den Bäumen den Weg entlang. Jede einzelne trug
einen silbernen Leuchter, auf dem drei bis fünf Kerzen brannten. Ferencz
glaubte im ersten Moment zu träumen. Er drückte sich in den Schatten einer
vorspringenden Hauswand und beobachtete von dort aus die Szene.
    Hinter dem Haus fiel der Boden zu einer flachen Mulde ab. Der
Platz füllte sich mit den Ankommenden. Es handelte sich ausschließlich um junge
Frauen, die hauchdünne, durchsichtige Gewänder trugen. Ihre nackten Körper
schimmerten durch.
    In der nebelgeschwängerten
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