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SGK312 - Die 17 Kammern des Grauens

SGK312 - Die 17 Kammern des Grauens

Titel: SGK312 - Die 17 Kammern des Grauens
Autoren: Larry Brent
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abend war ich ihr schon auf der Spur, kurz nach dem Mord
an Thomas, konnte sie aber nicht stellen. Ich ließ die Korridore und sie durch
einen Privatdetektiv beschatten: Bill Morney . Er
hielt sich nicht streng an die Instruktionen. Das wurde ihm zum Verhängnis. Er
geriet in die Strahlenkammer. Miß Ulbrandson ist ihm später begegnet, als ihm
das Fleisch von den Knochen fiel. Noch ein Opfer Fitzpatricks .«
Er schwieg und blickte lange auf seine Frau, deren hektisch rote Wangen und
bernsteingelbe Augen an Fitzpatrick John Mahons Aussehen erinnerte.
    »Sie ist nun ganz diese Persönlichkeit
geworden .«
     
    *
     
    Larry Brent erfuhr noch mehr, so daß
auch seine letzten Fragen beantwortet wurden.
    Als Inspektor McCraine im Schloß auftauchte und sich entschied, hoffte Malcolm Hampton, einen weiteren
Mitstreiter gefunden zu haben. Seine Frau machte ihm einen Strich durch die
Rechnung.
    McCraine erhielt ein Schlafmittel und lag noch im Gästezimmer,
ohne zu ahnen, was hier tief unter dem Fundament des steinalten Schlosses sich
abspielte.
    Sioban Hampton hatte geschickt jongliert, als sie
einen unheimlichen Täter erfand, einer, der einen Anschlag auf sie verübte. Der
Lüster im Seitenkorridor war präpariert. Sie ließ ihn mit einem Knopfdruck
abstürzen, als sie die Notwendigkeit dafür gekommen hielt.
    Doch das war noch nicht alles.
    Der menschliche Geist ging oft
verschlungene Pfade.
    »Ihr Unterbewußtsein baute, wie wir
jetzt wissen, eine weitere Persönlichkeit, eine weitere Alias-Person auf«,
erklärte Dr. Pat Franklin. »Sie fürchtete manchmal die
Kraft, die von ihr Besitz ergriff, konnte ihr aber als Sioban Hampton nichts entgegensetzen. Also schuf sie eine neue Person. Sie wurde zu
Mary, die nach einer Möglichkeit suchte, mit Hilfe eines anderen die Kraft der
Kammern des Grauens zu brechen. Sie hatte einen Weg gefunden. Fitzpatrick selbst hat die unterirdischen Gänge so
angelegt, daß man auch ohne die Kammern zu betreten, in das Zentrum − die
Schatzkammer, wie er behauptete − gelangen konnte. Sioban Hampton hat diesen Weg nicht zu Ende verfolgt. An der letzten Kammer −
dem Todesbrunnen, wie Malcolm ihn nennt − ist sie hängen
geblieben . Und dorthin hat sie ihren Helfer gelockt, in der Hoffnung,
daß er etwas bewirken könnte… dieser Mann hält sich in diesen Minuten, während
wir hier miteinander sprechen, in der Wasserkammer auf. Ich selbst habe das
Wasser hineinströmen hören, ohne etwas für den Unglücklichen tun zu können.
Denn wer mal in einer Kammer ist, der ist auf sich selbst angewiesen, der kann
von außen keine Hilfe erwarten. Der Mann, den sie als Mary bezeichnet haben,
ist längst tot .«
     
    *
     
    Larry Brent sprach von der Frau, der
er begegnet und die bisher niemand erwähnt hatte.
    »Das wird Sioban in ihrer dritten Persönlichkeit gewesen sein«, vermutete Dr. Franklin. Und
diese Vermutung sollte sich wenig später bestätigen. Blonde Perücke und sogar
das stecknadelkopfgroße Schönheitspflaster, das sie auf der linken Wange
getragen hatte, fanden sich später im Bett Sioban Hamptons. Dort versteckt lag auch das Cape.
    Doch ehe sie nach oben zurückkehrten,
hatten sie alle noch ein unheimliches Erlebnis.
    »In den letzten Tagen und Nächten habe
ich jede Gelegenheit genutzt, Fitzpatrick sein
letztes Geheimnis zu entreißen«, machte Malcolm Hampton sich wieder bemerkbar.
»Ich sprach von der Schatzkammer als dem ›Zentrum des Schreckens‹. Fitzpatrick , der das personifizierte Böse darstellte, muß
sich etwas dabei gedacht haben, als er siebzehn Kammern spiralförmig aneinanderordnen ließ und dazu einen Parallelgang schuf,
der anfangs nur ihm bekannt war und den ich Meter für Meter freilegen ließ. Die
Kammern blieben unberücksichtigt, denn sie standen für den Tod. Fitzpatrick aber mußte einen Weg haben, den er selbst
gefahrlos benutzen konnte. Ich habe diesen Weg vorhin entdeckt, wenige Minuten
vor der Entdeckung Miß Ulbrandson, die ich zum Glück davor zurückhalten konnte,
das Rattenverlies zu betreten .«
    In jahrelanger Arbeit war es Malcolm
geglückt, die Zusammenhänge zwischen Korridoren, Gängen, Durchlässen und
Kammern zu ergründen. Dabei hatte er festgestellt, daß zwischen den einzelnen
Kammern Verbindungsgänge existierten, die Fitzpatrick John Mahon Hampton, der Widerling in der Familie,
geschaffen hatte, um seinen Opfern gewissermaßen vor dem nächsten Schrecken
eine kleine Verschnaufpause zu gönnen.
    Malcolm Hampton hatte
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