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SGK300 - Die Gedankenmörder kommen

SGK300 - Die Gedankenmörder kommen

Titel: SGK300 - Die Gedankenmörder kommen
Autoren: Larry Brent
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Freiheit zu erkennen glaubte .«
    »Wie sieht er aus ?«
    »Untersetzt, schütteres Haar, Alltagsgesicht . so hat »Jerome« ihn beschrieben .«
    »Dann ist er das !« Larry schlug hart
gegen die Tür, hinter der Kenney verschwunden war.
»Öffnen Sie! Es hat keinen Sinn mehr .«
    »Sagen Sie !« höhnte Kenneys Stimme aus zahlreichen versteckt in dem Korridor angebrachten Lautsprechern.
    Er fiel Larry ins Wort. »Dies hier ist mein Reich! Nicht ich
gehorche, sondern Sie! Ich gebe Ihnen eine Chance, zu verschwinden. Sie
verlassen das Gelände des Instituts, und ich verspreche Ihnen, daß Ihnen kein
Haar gekrümmt wird. Ich kann Sie über Videoanlagen sehen und versteckte
Lautsprecher hören. Ich bin in jeder Sekunde über jeden Ihrer Schritte
unterrichtet .«
    »Sie sitzen in der Falle, Kenney ! Geben
Sie auf! In Ihrem eigenen Interesse .«
    Spöttisches Lachen hallte durch den Korridor.
    »Sie verkennen die Situation, Sie unterschätzen meine Macht. Wenn
Sie mich angreifen, werden in der gleichen Sekunde, mehrere Menschen sterben.
Ich habe meine »Sender« bereits in Aktion. In diesem Moment wird die
potenzierte Kraft von fünf paranormalen Gehirnen wirksam, in einunddemselben Gedanken: Mord! Julie Jackson in San
Francisco steht unter Mikrowellenbeschuß. Ein Befehl genügt, und sie wird zur
tobsüchtigen Mörderin. Dazu braucht sie ihre Wohnung nicht mal zu verlassen.
Sie wird ihre Aufträge von hier erhalten .«
    Iwan und Larry warfen sich einen Blick zu. Kunaritschew nickte.
»Er sagt die Wahrheit, Towarischtsch. Das Häuschen hier hat es in sich. Seine
Macht kann unbegrenzt werden, wenn wir ihn gewähren lassen .«
    »Nutzen Sie Ihre Chance, solange ich Sie Ihnen noch gebe! Jetzt
können Sie noch verschwinden. Sie wollen doch nicht, daß andere Menschen
sterben, nicht wahr ?«
    Dieser Mann war größenwahnsinnig!
    Und zu allem entschlossen, denn so kurz vor dem Ziel seiner
Wünsche gab er nicht kampflos auf.
    Wieder wechselten die Freunde einen Blick. Sie verstanden sich,
ohne daß ein Wort zwischen ihnen fiel. Sie würden die Tür stürmen. Zur gleichen
Zeit - gemeinsam ...
    Sie warfen sich nach vorn und ließen keine unnötige Sekunde mehr
verstreichen.
    Mit ganzer Körperkraft warfen sie sich gegen die Tür.
    Metall!
    Sie gab um keinen Millimeter nach.
    Aber Kenney hörte nicht nur den dumpfen
Ton, den der Aufprall verursachte, er sah auch auf dem in seinem
Instrumententisch eingebauten Monitor den Angriff.
    »Nun gut«, sagte der Untersetzte mit rauher Stimme. »Dann eben
nicht. Ich habe euch gewarnt. Was jetzt geschieht, ist eure Schuld

    Iwan und Larry konnten es nicht sehen.
    Dick Kenney drückte den roten Knopf
unterhalb der Tischleiste. Der Zeiger auf einer flammend rot aufleuchtenden
Skala schlug zur vollen Stärke aus.
    In den Räumen, wo die Veränderten lagen, die nur noch lebten, um
mentale Aktivitäten zu entfalten, herrschte noch immer Ruhe. Der Geist, der
konzentriert durch die Mikrowellen zum »Empfänger« in Julie Jacksons Kopf
getragen wurde, bewirkte hier in dieser Umgebung nichts. Wohl aber in der Julie
Jacksons.
    Kenney setzte brutal die höchste Stärke ein, um seine Macht zu demonstrieren.
    Er legte die Kräfte der Hölle frei .
     
    *
     
    Julie Jackson erwachte ohne Übergang und war sofort »da«.
    Ihre Augen verfärbten sich. Die Augäpfel wurden rubinrot, als
würden gleichzeitig sämtliche Äderchen platzen. Die Pupillen leuchteten
giftgrün. Wie ein Roboter richtete die mädchenhafte Frau sich auf.
    Töten ... wisperten scheinbar tausend Stimmen gleichzeitig in ihr.
Und wie ein süßes Gift meldete sich das Verlangen, es zu tun und keine Sekunde
zu zögern.
    Der Raum, in dem sie saß, schien sich plötzlich rundum mit Leben
zu erfüllen.
    Die Atmosphäre verdichtete sich, Julie Jackson schien in der Lage
zu sein, die feste Materie mit ihrem Geist zu durchdringen. Sie war besessen
von dem Gedanken zu töten.
    Und da standen die ersten Bilder klar und deutlich vor ihrem
inneren Auge.
    Eine fremde Stadt. Paris . der Eifelturm . alle fünf »Sender«
brachten dieses Bild in ihr Bewußtsein. Der Geist der fünf Veränderten weilte
in diesen Sekunden in Paris, und Julie Jacksons mentales Talent vereinigte sich
mit ihm.
    Mit »ihren« Augen sah sie. Die Menschen auf den Straßen, in dem
Restaurant, im Lift, der Touristen nach oben brachte .
    Auf der Aussichtsplattform befanden sich viele Leute. Ein Mann
beugte sich etwas nach vorn, um einen Blick über das Gitter in die Tiefe
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