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SGK264 - Im Wartesaal der Leichen

SGK264 - Im Wartesaal der Leichen

Titel: SGK264 - Im Wartesaal der Leichen
Autoren: Larry Brent
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Organisation arbeitet wie du. Mehr als
ein Versuch ist fehlgeschlagen, ihn zu vernichten. Diesmal jedoch sollte es mir
gelingen. Mit deiner Hilfe. Du wirst mir diese Hilfe nicht versagen, nicht wahr ?«
    »Nein.«
    Dr. X lächelte grausam, »öffne deine Augen, erhebe dich und stehe
auf! Du wirst mir dann folgen, wohin ich dir vorausgehe. Du sollst wissen, wo
du dich befindest, und wohin du immer wieder gehen sollst, um mich mit
Neuigkeiten auf dem laufenden zu halten. Du wirst mein Köder sein, jenen Larry
Brent hierher zu locken. Daß er auf mich aufmerksam geworden ist, beweist deine
Anwesenheit auf der Insel. Demnach befindet er sich also schon in Hongkong ?«
    »Ja - er ist hier .«
    »Dann haben sich die Einsätze der Toten aus diesem Haus bereits
gelohnt. Sicher wird es dich interessieren, wie das alles zustande kommt. Ich
will dir das Labor zeigen und das >Schwimmende Versteck<. Es versetzt
mich in die Lage, die Meere zu durcheilen, ohne daß neugierige Blicke Zeuge
davon würden. Mit dem >Schwimmenden Versteck< werde ich die anderen Orte
finden, die ebenfalls mir gehören und das Geheimnis meines Lebens bergen. Doch
all die Dinge, die nachkommen, sind im Moment unwichtig gegen eine einzige
Sache: Den Tod Larry Brents. An all das, was ich dir von nun an sagen werde,
wirst du dich in Maßen erinnern können. Du wirst, wenn du jenem Mann
berichtest, der mein Todfeind ist, wissen, was sich hier auf der Insel
abspielt, was ich im Schild führe, daß es mir gelungen ist, bereits
fünfunddreißig Tote wiederzuerwecken und so zu meinen Helfern zu machen. Du
gehst mit der Gewißheit zu ihm, daß es dir aus freien Stücken gelungen ist,
Einblick in mein Versteck zu gewinnen und die entsprechenden Schlüsse aus dem
Geschauten zu ziehen. Er wird mitkommen und ich werde auf ihn warten. Nichts
wird er ahnen von dem Schicksal, zu dem die Weichen bereits gestellt sind. Du
bist nur scheinbar frei! In dem Augenblick, da ich das Wort >Mystex<
ausspreche, wirst du mir zu willen sein und mich in jeder Hinsicht
unterstützen. Sobald du dieses Wort hörst, fällst du erneut in Hypnose und bist
mein Handwerkszeug. Wie heißt das Wort ?«
    »Mystex... «
    »Und nun komm mit!«
    Dr. X machte auf dem Absatz kehrt und verließ ihren Standort.
    Im gleichen Augenblick veränderte sich das flackernde Licht, das
die ganze Zeit über aus den geschliffenen Kristallflächen gedrungen war. Trüber
Schein lag über der Stätte.
    Der Raum war kahl und die Liege, von der Su Hang sich erhob, der
einzige Einrichtungsgegenstand.
    X-GIRL-G erkannte nicht, daß die Füße von Dr. X offensichtlich
einen Kontakt am Fußende der Liege berührt hatten, der das hypnotische Licht
bewirkte.
    Gleichmäßig und monoton plätscherte Wasser gegen die Außenwand.
    Doch die sonst so clevere und aufmerksame PSA-Agentin registrierte
es nicht. Ihr Aufnahmevermögen war durch die massive Hypnose eingeschränkt.
    Dr. X passierte einen Durchlaß. Dahinter lag ein langer, rötlich
glosender Tunnel, in den die stolz und aufrecht gehende Frau schritt.
    »Wir sind da«, ließ die Unheimliche sie wissen. »Schau dir alles
genau an, damit du auch detailliert darüber sprechen kannst !«
    Der Boden in dem beleuchteten Tunnel schwankte leicht unter ihren
Füßen.
    Am Ende des Tentakels, den die beiden Frauen durchquerten, begann
eine große, ovale Halle, in der das rote Licht eine eigenartig fremde
Atmosphäre schuf.
    Oberhalb der in einer Mulde liegenden Halle befanden sich
abwechselnd die runden Eingänge aus den Tentakeln und runde Fenster, die einen
Blick in die Außenwelt vermittelten.
    Diese Außenwelt war - die Tiefe des Meeres . . .
    Blaugrün spülte das Wasser gegen dicke Bullaugen.
    Das weite Rund, das sie umgab, erinnerte an das Innere eines
geheimnisvollen Gefährtes, das begabte Techniker von einem fremden Stern
geschaffen zu haben schienen und dessen Sinn und Zweck Su Hang im ersten Moment
nicht durchschaute.
    Von den Öffnungen aus führten flache Stufen spiralförmig hinunter
in die Mulde. Da standen im Halbkreis mehrere Liegen der Art, wie Su Hang sie
im Hypnoseraum kennengelernt hatte.
    Mi Tsu und Chang Li!
    Mit einem grausamen Lächeln um die Lippen näherte Dr. X sich
diesem Platz.
    »Deine Freundin wollte dir bloß guten Tag sagen«, sagte sie
eiskalt.
    Mi Tsu war mit breiten Lederriemen an Händen und Füßen auf die
hohe, schmale Platte geschnallt. Chang Li war bewußtlos.
    »Su !« stieß die Fünfundzwanzigjährige
hervor. »Wieso bist du frei? Warum
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