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SGK232 - Feuerhexen über New York

SGK232 - Feuerhexen über New York

Titel: SGK232 - Feuerhexen über New York
Autoren: Larry Brent
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    Da ließ sie ihn wenn auch widerstrebend ein.
    »Ich hoffe, Sie stören sich nicht an meinem Aufzug. Wenn Sie
wollen, kann ich einen Morgenmantel überziehen. Aber meistens bin ich's sowieso
gewohnt, hier im Zimmer mich im Nachthemd zu bewegen«, grinste sie ihn an. »Ich
nehme an, Sie wissen schon, wie eine Frau aussieht .«
    Sie hatte gute Konturen. Das Nachthemd verbarg nicht viel.
    Jennifer ließ sich einfach aufs Bett fallen, deutete wortlos auf
den Sessel an dem kleinen Tisch in der Nische neben dem Fenster und blickte
Brent dann erwartungsvoll an.
    Der kam sofort zum Wesentlichen, um die Zeit hier in dem
Nachtlokal so knapp wie möglich zu halten.
    »Ich habe das Notizbuch Ihrer Freundin Caroline gelesen. Es sind
da einige interessante Bemerkungen drin, die uns auf der Polizei beschäftigten.
Warum haben Sie mir das Notizbuch heimlich zugesteckt ?«
    »Wegen Hickney. Er ist ein Scheusal, ich möchte nicht gern mit ihm
zusammengeraten .«
    »Er lebt hier in diesem Haus ?« fragte
Larry schnell.
    »Leben ist zuviel gesagt. Den einen oder anderen Tag oder die
Nacht verbringt er hier. Bei Caroline. Sie hat das Zimmer 17. Das ist der Raum,
wo er Ihnen .«
    Sie packte aus, was sie über John Hickney und Caroline wußte.
    Die beiden waren nicht verlobt. Das hatte Hickney nur erfunden.
Sie waren seit einiger Zeit befreundet, und das wohl mehr deshalb, weil Hickney
in Caroline Yorkshere eine Art Instrument sah.
    Es kam heraus, das Caroline vor einiger Zeit die ersten
Versammlungen der Sekte »Flamme der Erlösung« besucht hatte. Anfangs war sie
sehr angetan davon gewesen. doch dann zeigte sie sich plötzlich reserviert.
Dies war der Zeitpunkt, da John Hickney in der Bar auftauchte und sich intensiv
um Caroline Yorkshere bemühte.
    »Ist Mister Hickney der Leiter der Sekte, in der Ihre Freundin
Caroline verkehrte ?«
    »Soviel mir bekannt ist nein, Mister Brent. Er muß eng befreundet
sein mit der Leiterin der Sekte. Darüber hat sich Caroline nie geäußert. Dafür
hat sie einige andere Dinge gesagt .«
    Sie unterbrach sich und zündete sich fahrig eine Zigarette an.
    »Sprechen Sie sich nur aus, Miß Jenny. Es ist sehr wichtig, daß
wir alles erfahren, um ähnliche Fälle zu verhindern, wie Caroline Yorkshere ihn
leider erlebte. Auch ich möchte ganz ehrlich zu Ihnen sein. Wir vermuten, daß
von der Sekte Gefahr droht, die wir noch gar nicht richtig einschätzen können.
Caroline Yorkshere scheint einen Einblick in die Dinge gewonnen zu haben, der
uns erstaunlich anmutet, der jedoch sicher eine Erklärung findet .«
    »Ganz bestimmt! Caroline war ein besonders empfindsamer Mensch.
Sie sagte, sie könne manchmal Dinge hören, sehen oder fühlen, die um sie herum
vorgingen, wovon andere überhaupt nichts merkten .«
    Die Informantin sagte das sehr leise, als schäme sie sich, diese
Bemerkung zu machen.
    »Caroline fing plötzlich an zu zweifeln, daß die Gruppe es
wirklich gut meine. Anfangs schien es nur ein Gefühl zu sein doch dann hatte
sie Gewißheit. Sie sagte gerade in den letzten Tagen erst zu mir, daß sie fast
dahinterblicke, was da wirklich vorgehe. Eine Frau, deren Namen ihr unbekannt
war, sei die Führerin der Sekte. Einmal in der Woche träfen sie sich in einer
zum Tempel ausgebauten Wohnung, wo sie neue Instruktionen erhielten und neue
Meditationen im Namen des Satans durchführen. In diesem Zusammenhang sprach
Caroline von >Feuerhexen<. Ich habe sie erst ausgelacht und dachte, sie
sei betrunken. Doch sie war sehr ernst und traurig und hat des öfteren hier bei
mir geweint. Sie sagte zu mir, daß sie Angst hätte vor einem bestimmten
Ereignis. Die >Feuerschwestern< hätten sich freiwillig in die Hand einer
Frau begeben, deren Schönheit mit Worten zu beschreiben sie nicht imstande war.
Tödliche Gefahr gehe von der >Flamme der Erlösung< aus. Das Feuer Satans
aus der Hölle stünde im Mittelpunkt eines Vernichtungsschlages, der vorbereitet
würde, und der wiederum der Leiterin nur zugute käme. Aber das würde niemand
durchschauen.
    »Und warum durchschaute Caroline Yorkshere es ?« fragte Larry ruhig.
    »Das eben versuch ich ihnen zu erklären, Mister Brent. Es ist
nicht einfach. Ich möchte nicht, daß Sie mich für verrückt halten .«
    »Das tu ich bestimmt nicht .«
    »Caroline war so etwas wie ein Medium. Sie hat gesagt, sie könne
manchmal mit den Toten sprechen. Niemand außer mir weiß davon. Hickney muß es
geahnt haben, oder zumindest hat er versucht, hinter ihr Geheimnis zu
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