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SGK216 - Draculas Vampirfalle

SGK216 - Draculas Vampirfalle

Titel: SGK216 - Draculas Vampirfalle
Autoren: Larry Brent
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Richtung des Mannes, der in Reichweite
neben ihr lag.
    Auch Gerdes kam langsam auf Beine.
    »Schon gut«, murmelte der Rothaarige mit dem nicht minder wilden roten
Vollbart. »Man soll eben nie den .Abend vor dem Tag loben. Bolschoeswinstwo!«
Es klang wie ein Fluch. Und es war einer, auch wenn die junge Frankfurterin ihn
nicht Verstand. Diese in Russisch gesprochene Bemerkung klang recht markig in
ihren Ohren.
    Dann tauchten drei, vier Polizisten auf der Bildfläche auf.
    Sonja Brauer, Hans Gerdes und Iwan Kunaritschew - um niemand anderen
sonst handelte es sich bei dem Mann mit dem Vollbart - erfuhren dass aus dem
Fenster des gegenüberliegenden Hauses die Schlägerei hier im Innenhof
beobachtet worden war. Der Beobachter hatte die Polizei verständigt.
    »Wahrscheinlich haben Sie uns allen damit das Leben gerettet«,
murmelte Iwan Kunaritschew alias X-RAY-7.
    Sie berichteten, was sich im Einzelnen hier abgespielt hatte.
    Als von Vampirzähnen die Rede war, blickten sich die Uniformierten
irritiert an.
    »Wollen Sie uns einen Bären aufbinden?« fragte einer der Bobbies.
    Alle drei beharrten auf ihren Aussagen, nachdem sie sich ausgewiesen
hatten.
    »Offensichtlich handelte es sich dabei um eine Maskerade. Die irgend
etwas bezwecken soll«, murmelte ein zweiter Bobby, nachdem er einige Aussagen der
drei Personen notiert hatte.
    Der ganze Vorfall zeigte sich den nun hier eingetroffenen Männern in
einem anderen Licht. Sie gingen von der Überlegung aus, dass offensichtlich
drei fremde Maskierte die Absicht gehabt hatten, in dem Antiquitätengeschäft einzubrechen.
    Der beladene Wagen sprach für sich. Erst wenig später stellte sich
heraus, dass diese Überlegung reiner Irrtum war.
    Man kam endlich dazu, sich um die dritte Person zu kümmern, die in dem
ganzen Spiel offensichtlich so etwas wie eine Statistenrolle gespielt hatte.
    Es handelte sich um den Inhaber des Antiquitätengeschäftes.
    Er hieß Jonathan Francis. Der Mann war Mitte fünfzig und kam gerade zu
sich, als die Polizei eintraf.
    Wankend näherte er sich den Beamten.
    »Was ist denn los hier?« fragte er mit belegter Stimme, fuhr über sein
schütteres Haar und schüttelte ständig sein rechtes Handgelenk, als ob er es
sich bei dem Sturz auf den Boden verstaucht hätte. »Was soll denn der Auflauf?
Polizei? Wieso? Was ist denn passiert? «
    »Gerade das wollen wir von Ihnen wissen«, sagte der erste Bobby, der
sich zum Wortführer seiner Kollegen machte. »Wir wurden von Anwohnern
alarmiert. Ist hier eingebrochen worden, Sir?«
    »Einbruch?« Francis schüttelte den Kopf. »Wie kommen Sie denn darauf?«
    »Der Wagen da steht jetzt noch vor Ihrer Tür. Die Diebe haben ihn
zurückgelassen. Das nehmen wir jedenfalls an. Zwei meiner Kollegen haben
inzwischen Verstärkung angefordert und sich die nähere Umgebung angesehen.
Leider ohne Erfolg bis jetzt. Wir hoffen, dass Ihre Aussage uns weiterhilft...«
    »Ich weiß gar nicht, was Sie von mir wollen«, entgegnete der Inhaber
des Antiquitätengeschäfts. »Das waren keine Einbrecher... das waren -
Lieferanten. Die wollten mir ursprünglich die Ware schon am frühen Abend
bringen. Leider hat es zeitlich nicht mehr geklappt. So haben sie jetzt die
Sachen angefahren...«
    »Und wieso lagen Sie am Boden?« reagierte der Bobby mit scharfer
Stimme.
    Jonathan Francis lachte kurz und rauh. »Wer sagt Ihnen denn, dass ich
auf dem Boden gelegen habe?«
    »Das haben wir gesagt«, schaltete Iwan Kunaritschew alias X-RAY-7 sich
in das Gespräch ein. Er war nicht minder verwundert als Sonja Brauer und Hans
Gerdes, die schließlich ähnliches gesehen hatten wie er.
    »Aber das ist doch Unsinn«, schüttelte Francis heftig den Kopf. »Ich
war die ganze Zeit dort hinter dem Vorhang und habe eingeräumt.«
    »Das ist nicht wahr«, widersprach der Russe. »Wir haben deutlich
gesehen dass Sie auf dem Boden lagen. Dann haben uns die beiden Fremden
angegriffen und sind geflohen, als die Polizei auftauchte.« Hier sagte er nicht
ganz die Wahrheit.
    Er sah an Sonjas verwundertem Blick, was sie dachte.
    Wieso erwähnte er nicht, dass er eigentlich auf dem Dach hinter dem
Schornstein gekauert hatte und Zeuge der ganzen Angelegenheit geworden war?
    Warum verbarg er das?
    Die junge Deutsche konnte nicht wissen, dass dieser Mann einen
triftigen Grund hatte, nicht darüber zu sprechen. Diese Tatsache hätte all die
Dinge nur noch mehr kompliziert
    Zwischen dem jungen Mädchen und dem PSA-Agenten wurde ein schneller
Blick gewechselt.
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