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SEXY SECRETARIES: Schreibtischspiele

SEXY SECRETARIES: Schreibtischspiele

Titel: SEXY SECRETARIES: Schreibtischspiele
Autoren: Katalin Sturm
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raus.
    „Gewisse Frauen? Was für Frauen?“
    „Nun, das ist schwer zu sagen. Frauen eben, die einen Mann suchen, der sie versorgt, bei dem sie versorgt sind. Und die dann schnell auch mal Gefühle heucheln, wo keine sind, um ans Ziel zu kommen.“
    „Sie müssen entweder ein schlechtes Bild von Frauen haben oder schlechte Erfahrungen mit ihnen gemacht haben.“
    „Das wird wohl so sein.“
    Beide schwiegen eine Weile. Der Kellner kam mit der Weinkarte und enthob sie der Verpflichtung zur Konversation.
    „Mögen Sie lieber Rot oder Weiß?“, fragte er.
    „Ich überlasse das Aussuchen Ihnen, ich habe leider nicht viel Ahnung von Wein.“
    „Dann nehmen wir einen Chablis.“
    Der Kellner notierte die Bestellung und entfernte sich.
    Lucas Schönherr beschloss, den Ball zurückzuspielen. „Und wie sieht es bei Ihnen aus? Verheiratet sind Sie nicht, das weiß ich, aber Sie haben doch sicher einen Freund, oder?“
    Eine leichte Röte überzog ihr Gesicht und rührte ihn.
    „Nein, im Moment bin ich solo.“
    Er hätte jubeln können, als er das hörte.
    „Ehrlich gesagt, fällt mir das schwer zu glauben. So wie Sie aussehen. Woran liegt es?“
    Vielleicht war das jetzt doch ein wenig zu indiskret. Aber er musste es wissen, er musste weiterkommen. Wer weiß, wann sich wieder einmal die Gelegenheit bietet.
    „Woran es liegt? Nun, vielleicht bin ich zu anspruchsvoll.“
    „Inwiefern? Was erwarten Sie denn von Ihrem Partner?“
    Karin Balnack schob eine Strähne ihres Haares zurück, die sich aus dem Knoten gelöst hatte und ihr immer wieder ins Gesicht fiel. Dabei konnte er wieder einmal ihre wunderschönen Hände mit den perfekt manikürten Fingernägeln bewundern.
    „Nun, zunächst einmal, dass er intelligent ist und dass er Humor hat. Er soll sich nicht nur für sich interessieren, sondern auch für das, was um ihn herum vorgeht. Also auch Politik, Kultur, Literatur. Ich könnte mir nicht vorstellen, mit einem Mann zusammen zu sein, der nicht liest.“
    Ups. Da hatte sie ihn aber auf dem falschen Fuß erwischt. Wann hatte er das letzte Mal ein Buch in der Hand gehabt, das kein Fachbuch gewesen war? Hieß das etwa, er war bei ihr chancenlos? Lucas Schönherr schluckte.
    „Und sonst? Es muss doch noch mehr geben, was ein Mann mitbringen muss.“
    „Klar, gut aussehen sollte er natürlich auch, und Geld ist nie ein Hinderungsgrund!“
    Erst als sich die Grübchen beidseits des Mundes vertieften – hatte er diese süßen Grübchen überhaupt schon einmal bemerkt? –, war ihm klar, dass sie ihn auf den Arm nehmen wollte.
    „Was glauben Sie, was der Garant für eine glückliche Beziehung ist?“, fragte er weiter.
    „Garantien gibt es ja bekanntlich nie, aber ich denke, eine gewisse Aussicht auf Erfolg haben zwei, die gemeinsame Interessen haben und sich genügend Freiraum lassen, damit jeder den Interessen nachgehen kann, die sie nicht teilen. Liebe ist natürlich auch eine Voraussetzung – was immer sich jeder darunter vorstellen mag.“
    „Interessant. Und sonst nichts?“
    „Na ja, im Bett sollte es natürlich auch klappen – falls nicht beide gleichermaßen asexuell eingestellt sind.“
    Der Kellner, der die Vorspeise brachte, verschaffte Lucas die Zeit, über eine Erwiderung nachzudenken. Das Gespräch verlief ganz nach seinem Geschmack. Sie war solo, hatte dieselben Einstellungen, was Partnerschaft betraf, wie er – vom Lesen einmal abgesehen –, und sie wurde in seinen Augen mit jeder Minute schöner und begehrenswerter. Er musste am Ende des heutigen Abends unbedingt Nägel mit Köpfen machen. Was immer das auch konkret hieß.

13. Kapitel:
Nägel mit Köpfen
    Was für ein Abend! Vor vierundzwanzig Stunden hätte sie nicht gedacht, dass sie dem Gegenstand ihrer feuchten Träume gegenübersitzen würde, in so einer schnieken Location, und mit ihm über ihre Erwartungen an eine Beziehung diskutieren würde. Sie hatte das untrügliche Gefühl, dass dieser Abend noch etwas ganz Besonderes für sie bereithielt. Und wenn er nicht zu Potte kam, würde sie ein bisschen nachhelfen müssen. Es kam ihr vor, als wäre er in manchen Dingen noch ein wenig hilflos und planlos.
    Die Wildterrine schmeckte vorzüglich und war genauso lecker angerichtet wie der kleine Gruß aus der Küche. Würde sie in Zukunft öfter in solchen Restaurants verkehren? Als sie die Speisekarte in der Hand gehalten hatte, war ihr der Hunger fast vergangen angesichts der Preise. Würde er das Gespräch dort wiederaufnehmen, wo sie
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