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Sexy Office Boy. Erotische Romanze (German Edition)

Sexy Office Boy. Erotische Romanze (German Edition)

Titel: Sexy Office Boy. Erotische Romanze (German Edition)
Autoren: Vicky Carlton
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wie
ich meine Bluse glattstrich und erhobenen Hauptes aus dem Büro schritt, einer
Kriegsgöttin gleich, die nach Rache sann.
    *****
    Erster
Schritt: den Gegner in Sicherheit wiegen.
    „Hi
Alex!“ Ich war schnurstracks in das Büro meiner Chefin gestöckelt und hatte sie
dabei ertappt, wie sie gierig Marshmallows in sich hineinstopfte. Wer hätte das
gedacht. Unsere ehrwürdige Königin hatte peinliche Schwächen, genau wie ihr
Fußvolk.
    „Hi
Audrey“, sagte sie und ihr Dekolleté wurde in Sekundenschnelle glutrot, ebenso
ihre Wangen.
    „Darf
ich auch eins haben?“, fragte ich, lächelte verbindlich und nahm unaufgefordert
auf dem Besuchersessel Platz.
    „Bitte“,
murmelte Alex, schluckte und hielt mir die Tüte hin. „Bedien dich.“
    Ich
griff nach einem dieser weichen, unerträglich süßen Dinger und lehnte mich
zurück. „Ich wollte dir eigentlich nur sagen, dass ich dir zu unserem neuen
Kreativchef gratuliere. Scheint ein smartes Bürschchen zu sein. Ich freue mich
auf die Zusammenarbeit mit ihm.“
    Alex
hustete und ihre Wangen wurden noch röter, sofern das überhaupt möglich war.
    „Danke.“
Sie druckste herum und sah mich dann mit festem Blick an. „Ich weiß, dass ich
dir den Job versprochen hatte.“
    Ich
schwieg, aber mein Herz klopfte vernehmlich.
    „Und
es tut mir leid, dass ich mein Versprechen gebrochen habe.“ Alex stand auf,
jetzt wieder ganz die souveräne Agenturchefin, und kam hinter dem Schreibtisch
hervor. Sie beugte sich zu mir herab und flüsterte: „Ich hatte keine andere
Wahl.“ – Wie bitte? Wovon redete sie da?
    Sie
brachte ihr Gesicht noch näher an meines heran. „Clarke ist der Neffe von
Steven Smith.“
    In
meinem Hirn arbeitete es. „Steven Smith von Elastoplax?“
    Alex
nickte und richtete sich wieder auf. Sie ging zu dem gerahmten
Andy-Warhol-Poster, das links vom Fenster hing, pustete eine Fluse von der
Glasfläche und rückte das Bild gerade.
    „Der
Neffe unseres größten Kunden. Smith wollte, dass ich ihn einstelle. Und nachdem
wir letztes Jahr zwei große Etats verloren haben, musste ich zusagen. Smith hat
mir klar gemacht, dass ich besser auf seine Forderung eingehe, wenn ich ihn
noch länger als Kunden haben will.“
    Den
Rest konnte ich mir denken.
    „Ich
hoffe, dass du das verstehst, Audrey.“ Alex schien ehrlich geknickt. „Ich hätte
dich gern als Creative Director gesehen, aber angesichts dieser … dieser
Situation …“
    Ich
schnappte mir die Tüte und fischte noch ein Marshmallow heraus. Ich brauchte
was Süßes.
    „Und
noch was.“ Sie kam wieder zu mir her und legte die Hände auf meine Schultern.
„Zu niemandem ein Wort. Ich will nicht, dass Clarke einen schweren Stand in der
Agentur hat und ich will nicht, dass meine Leute wissen, dass ich mich auf
solche Deals einlassen muss. Ok?“
    Ich
nickte. Mit solchen Neuigkeiten hatte ich natürlich nicht gerechnet. Fast hatte
ich Mitleid mit Alex. Aber nur fast. Ich beschloss, noch ein wenig
nachzubohren. „Aber eines muss man Clarke lassen: Er ist ein verdammt süßer
Junge.“
    Alex
sah mich amüsiert an. In ihrem Blick lag Erleichterung. Vielleicht war sie
einfach froh, dass ich ihr keine Szene gemacht hatte. Sie setzte sich wieder
hinter ihren Schreibtisch und entspannte sich. „Ja, das ist er.“ Sie lächelte
verträumt. „Er hat Qualitäten, die ich sehr an einem Mann schätze.“
    Aha.
    „Welche
denn?“ Ich machte auf neugierig-verständnisvoll-solidarische Freundin und sah
Alex mit großen Augen an.
    „Ach,
lassen wir das“, erwiderte sie und wedelte ungeduldig mit der Hand. „Ich will
da jetzt nicht ins Detail gehen. – Was anderes, Audrey. Ich möchte, dass du ihn
auf deine Kundentour nach L. A. mitnimmst. Stell ihn vor, weise ihn in die
laufenden Projekte ein. Mir fehlt einfach die Zeit dazu. Bist du so nett, ja?“
    Was
machte sie da? Sie warf mir ihren Lover zum Fraß vor – ohne mit der Wimper zu
zucken.
    Ich
lächelte verbindlich und erhob mich. „Sehr gerne. Verlass dich ganz auf mich.“
    *****
    Klar,
dass ich davon sofort Liza berichten musste. Ich rief sie an, überhörte ihren
Ärger darüber, dass ich sie mitten aus einem Shooting geholt hatte und
bewunderte wieder mal ihre unnachahmliche Art, die Dinge auf den Punkt zu
bringen: „Fassen wir zusammen: Er nimmt den Platz ein, der eigentlich dir
gebührt, ist der Lover der Chefin, Neffe eines unserer größten Kunden und du
findest ihn zum Anbeißen. Willst du meinen Rat? Lass die Finger von ihm.“
    Aber
ich
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