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Sex, Ex und Hopp (Mit Senta durch die Jahreszeiten) (German Edition)

Sex, Ex und Hopp (Mit Senta durch die Jahreszeiten) (German Edition)

Titel: Sex, Ex und Hopp (Mit Senta durch die Jahreszeiten) (German Edition)
Autoren: Leonie von Zedernburg
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wenn sie sich hier aufführte wie eine Harpyie?
    Na, geht doch. Der Bote war zufrieden. Es wäre doch gelacht, wenn seine Valentinsgrüße nicht wenigstens für ein kleines Lächeln sorgten.
    ***
    Beladen mit einer halben Wagenladung Grünzeug, stolperte Senta die Treppe hinauf, um sie vor Anstrengung schnaufend auf dem Tisch abzuladen. Waren die Typen denn jetzt alle plemplem?
    Lilly, angezogen von dem Lärm, der hauptsächlich auf Ticos Rechnung ging, stand hinter ihrer Mum und versuchte, ihr über die Schulter zu sehen. »Was ist das jetzt wieder?«, erklang eine mürrische Stimme. Ein Kopf schob sich an Senta vorbei in Position.
    Sie erschrak. Lilly hatte sich richtiggehend angeschlichen.
    »Da fragst du mich zu viel. Ich hatte noch keine Zeit, nachzusehen.« Es war ja schon nicht besonders angenehm, wenn einer schlechte Laune hatte, aber wenn dann noch ein Zweiter mit dem gleichen Problem hinzukam, wurde es langsam tragisch. Sentas Zündschnur wurde immer kürzer. Sie fragte sich, was es Lilly anging, wenn sie Blumen bekam. Was hatte die nur gebissen, dass sie mit einem Mal so pampig wurde?
    »Häng dich doch nicht so auf mich drauf, ich kann mich ja kaum bewegen!« Senta drehte sich genervt um und sah Lilly an. »Was ist überhaupt los mit dir, junge Dame? Ich kann mich doch gut daran erinnern, dass du blendende Laune hattest, als ich dich vorhin von der Schule abgeholt habe. Also raus damit, welche Laus ist dir im Eiltempo über die Leber gelaufen?«
    Sichtlich peinlich berührt bekam Lilly einen feuerroten Kopf. » Ertappt«, dachte Senta, » da habe ich wohl genau ins Schwarze getroffen. «
    »Ach Mum, diese ganze Beziehungsscheiße mit Papa geht mir so richtig auf den Sack.« Sie seufzte abgrundtief.
    Verwirrt sah Senta ihre Tochter an. »Wie meinst du das denn? Welche Beziehungsscheiße? So weit mir bekannt ist, bin ich schon seit Ewigkeiten von deinem Vater geschieden. Ach Kleines, es tut mir leid.« Senta nahm Lilly kurz entschlossen in den Arm. »Na, geht‘s wieder?«
    Ein eifriges Nicken war die Antwort. Bei Gelegenheit würde sie noch einmal auf dieses Mysterium zurückkommen. Da gab es wohl ein Problem zu lösen.
    »So, nun lass uns endlich nachschauen, wer sich da zum Affen gemacht hat!«, verkündete sie im munteren Tonfall, um der gedrückten Stimmung Herr zu werden.
    In schöner Eintracht fummelten sie die beiden Sträuße aus ihrer Verpackung.
    Oh Gott, das waren ja wirklich und wahrhaftig traumhaft schöne Gebinde, alle beide. Der eine Strauß, den Senta auswickelte, war im asiatischen Stil gehalten, unzählige Orchideen wetteiferten mit grünem Bambus und anderen exotischen Gewächsen, die Senta noch nicht einmal dem Namen nach kannte. Mittendrin steckte ein kleiner Umschlag mit einem schlichten Kärtchen. Lilly war zum Glück mit ihrem Strauß beschäftigt, so bekam sie nicht mit, wie Senta beim Lesen der wenigen Zeilen rot anlief.
     
    Alles Liebe zum Valentinstag von deinem Nachbarn, der gerne mehr für dich sein möchte, als nur ein Nachbar. Es wäre schön, wenn wir unser gemeinsames Essen bald nachholen könnten!
    Carsten
     
    Schnell ließ sie das Kärtchen in der Tasche ihrer Jeans verschwinden. Keine Sekunde zu früh, denn Lilly fragte gerade: »Und von wem ist deiner?«
    »Keine Ahnung. Es war keine Karte dabei. Vielleicht ist der Strauß ja von Ina, zuzutrauen wäre es ihr.«
    » Alte Lügnerin «, schalt sie sich. Doch wie sollte sie erklären, dass ihr Nachbar, mit dem sie angeblich ab und an ein paar belanglose Worte wechselte, auf die Idee kam, ihr einen solches Monstrum von einem Strauß zu kredenzen? Wenn sie ehrlich war, konnte sie es sich selbst nicht so recht erklären.
    »Und von wem kommt deiner?«
    »Hier, lies selbst.« Lilly grinste unverschämt. »Er ist von Gabriel Scharf, wer hätte das gedacht?« Sie wedelte Senta mit einer Faltkarte vor der Nase herum. »Wie hübsch, guck mal, da sind Strassherzen drauf!«
    Der dazugehörende Strauß glänzte durch seine Einfachheit, war aber nicht weniger imposant als der andere. Senta ging das Herz auf bei seinem Anblick. Woher hatte Gabriel von ihrer Vorliebe für weißen Flieder gewusst? Solange sie denken konnte, war sie in dieses Gewächs total vernarrt. Alleine der Duft brachte sie zum Träumen. Mit einem Lächeln im Gesicht las sie die wenigen Zeilen.
     
    Be my Valentine! Möchtest du? Ich freue mich riesig auf unser nächstes Treffen!
    Gabriel
     
    Jetzt war Sentas schlechte Laune endgültig Schnee von gestern, sie
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