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Sevenheart-2

Sevenheart-2

Titel: Sevenheart-2
Autoren: Nora_Jackson
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Tag aufging, fingen auch ein paar wenige Vögel an zu singen. Es waren für mich willkommene Stimmen, die den Zeitpunkt ankündigen, um nun aufzubrechen und meine Reise fortzuführen.
    Meine Glieder taten alle ungeheuerlich weh, ich war noch immer müde und hungrig, aber es musste weitergehen. Immerhin fühlte ich mich besser als gestern, als ich noch kurz vorm Erfrieren war.
    Ich nahm all meine Sachen, sprang vorsichtig von dem Baum und suchte in dem Wald nach einem Fluss oder See.
    Nachdem ich tatsächlich bald fündig wurde und an einen kleinen Bach gelangte, legte ich vorsichtig alle meine Sachen beiseite, zog auch meine Anziehsachen aus und ging in den Bach. Immerhin besaß ich nun meine Magie, wodurch ich mich deutlich sicherer fühlte. Wenn nun jemand kommen würde, dann würde ich meine Sachen durch einen Aufrufezauber zu mir holen, mich in ein Tier verwandeln und wegfliegen. Deshalb ließ ich mir so viel Zeit wie ich brauchte.
    Ich ging ohne Anziehsachen in den Bach, damit ich mich später nicht erkältete und ich nässte meine Haare auch nicht. Die Erfrischung diente lediglich meinen Abwehrkräften und meiner Müdigkeit.
    Nachdem ich mich wieder angezogen und auch alle meine Waffen wieder umgehängt hatte, fühlte ich mich um einiges wohler. Meine Glieder hatten sich entspannt, meine Müdigkeit wurde etwas vertrieben und ich fühlte mich ein wenig kräftiger.
    Ich konzentrierte mich auf meinen Geist und versuchte, mit ihm zu sehen.
    Es gelang mir auch.
    Ich schloss die Augen und sah den Wald um mich herum. Den Bach entlangfließen, eine Hütte in der Nähe des Waldes und als ich mit meinem Geist den Wald überflog, entdeckte ich auch ein kleines Dorf östlich von mir.
    Entschlossen und glücklich darüber, zog ich meine Kapuze über, ließ meinen Bogen unter meinem Umhang verschwinden und machte mich auf den Weg.
    Nach einigen Minuten hatte ich den Wald verlassen.
    Bald konnte ich auch die Silhouetten der schäbigen Dorfhäuser erkennen. Auch dieses Dorf war nicht groß. Es war nicht einmal größer als Ellring.
    Es war zwar erst kurz nach Sonnenaufgang, doch ich sah ein paar Männer vor einem der Häuser stehen.
    Ich schätzte die Chancen ab, ob ich bei einem Ernstfall gegen sie ankommen könnte und ging schließlich auf sie zu, da ich mir meine Frage selbst beantwortet hatte. Ich würde gegen sie ankommen, wenn sie mir nicht helfen wollten.
    „Guten Tag“, sagte ich, als ich bei den drei Männern ankam.
    Sie waren alle im mittleren Alter und trugen Reitstiefel. Neben ihn standen schon die Pferde bereit. So, wie ich das einschätzen konnte, waren sie weder arm noch wohlhabend. Ich setzte meine Hoffnung in sie.
    Die Männer brachen ihre Unterhaltung ab und sahen zu mir. Ich hatte zwar meine Kapuze hochgezogen, doch da ich weder groß noch breit war, vermutete ich, dass sie mir nicht sonderlich viel Respekt entgegenbrachten.
    „Guten Tag“, sagte einer der Männer.
    „Wie können wir Euch helfen, Fremder?“
    Ich verstellte meine Stimme so tief wie möglich und versuchte dabei noch gleichgültig zu klingen.
    „Ich bin ein Reisender. Ich komme dem anderen Ende des Reiches und suche den Weg, um zu den Meridian-Inseln zu gelangen, Mylords“
    Einer der Männer ging einen Schritt auf mich zu.
    „Zu den Meridian-Inseln?“, fragte er nach und musterte mich.
    „Was wollt Ihr dort? Skar hat die Insel ausrauben und verwüsten lassen. Die Völker und Menschen, die dort einst gelebt haben, sind fast vollständig vernichtet worden“
    Ich schwieg kurz und sah den Mann dabei nicht an.
    „Sagt Ihr mir nun, wie ich dorthin gelange, oder nicht?“
    „Freilich, Mylord. Ihr seid nicht mehr weit von Euerem Ziel entfernt. Die Inseln liegen östlich von hier. Wenn Ihr diese Wälder dort durchquert habt, kommt Ihr an einen Hafen, an welchem Handelsschiffe anlegen. Dort müsstet Ihr weiterkommen“
    Der Mann zeigte in den Wald, von dem ich gerade gekommen war. Ich nickte dankbar.
    „In wie vielen Tagen werde ich zu Fuße den Hafen erreicht haben?“
    „Zu Fuße sind es nicht mehr als zwei Tagesmärsche, Mylord“
    Ich nickte wieder.
    „Vielen Dank“
    Die Männer nickten mir zu. Ich drehte mich um und ging.
    „Gute Reise“
    Ohne es abzuwarten, ob sie mir wohlmöglich gleich ihre Messer oder Pfeile in den Rücken rammten, verwandelte ich mich sofort in einen Adler und flog davon.
    Von oben sah ich mit meinen scharfen Augen, dass die Männer erstaunt und verängstigt zu gleicht mit den Fingern auf mich zeigten.
    Ich
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