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Sevenheart-2

Sevenheart-2

Titel: Sevenheart-2
Autoren: Nora_Jackson
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Frau, die nach etwas Essen sucht!“
    „Wolltet Ihr im Wald klauen gehen, alte Hexe?“
    Ich richtete mich schnell wieder auf.
    „Nein, um Gottes Willen! Vorhin habe ich jemanden in diese Richtung eilen sehen! Ich konnte jedoch niemanden erkennen. Er war so schnell wie der Wind!“
    Ich zeigte nach Norden und tat verzweifelt. Die Männer wurden plötzlich aufmerksam.
    „In welche Richtung sagtet Ihr?“, drängten sie, während sie sich umsahen.
    Ich zeigte nach Norden.
    „Dort lang! Er hat mich zu Tode erschrocken!“
    Zu meiner großen Erleichterung ließen die Männer von mir ab und rannten in die von mir vorgezeigte Richtung.
    Ich atmete tief aus und verwandelte mich wieder zurück, als sie außer Blickweite waren. Das war noch einmal gut gelaufen.
    Unmittelbar nachdem sie weg waren, zögerte ich nicht und machte mich auf den Weg. Ich konnte und wollte die Nacht nicht mehr in diesem Wald verbringen.
    Mehrere Stunden lief ich kraftlos, aber wachsam durch den Wald, bis ich ein Ende erblicken konnte. Es war ein Ansporn dafür, dass ich beschleunigte und die letzten hundert Meter aus dem Wald rannte.
    Nun befand ich mitten auf einer weiten Wiese.
    Ich suchte mir auf dem offenen Gelände irgendwo einen Platz und ließ mich dort nieder. Irgendwie fühlte ich mich hier wohler als in dem düsteren Wald.
    Ich legte meine Tasche neben einen Strauch, bettete meinen Kopf darauf, klemmte meinen Bogen unter meinen Arm, wickelte meinen Umhang fester um meinen Körper und legte mich hin. Mir wurde auch tatsächlich das Glück beschert, ein paar Stunden ruhig und sorgenlos zu schlafen.
    Bei Morgengrauen sammelte ich meine Sachen zusammen und machte mich wieder auf eine Weiterreise.
    Mir ging es etwas besser, doch sonderlich viel Kraft hatte ich immer noch nicht.
    Ich versetzte mich in meine Trance und suchte mit meinem Geist nach einem Hafen. Dann öffnete ich abrupt die Augen.
    Ich hatte tatsächlich einen Hafen gesehen! Er war wahrhaftig nicht weit weg von hier!
    Voller neuer Hoffnung und Vorfreunde lief ich weiter nach Nordosten.
    Als die Mittagssonne schon am Himmel stand, konnte ich spüren, dass ich mich dem Hafen näherte. In näherer Entfernung sah ich einige kleinere Gebäude und ich hörte das Meer rauschen. Auch die Bäume wurden immer seltener.
    Bald sah ich den Hafen. Ich sah sogar die Schiffe, die dort anlegten.
    Es war ein ungeheueres Getümmel. Überall wurden Fische und andere Waren verkauft, es wurde geschrien und gefeilscht. Wieder einmal fühlte ich mich wie in einem Märchen.
    Ich steckte meinen Bogen unter den Umhang, zog die Kapuze auf und drängte mich durch die Massen von Menschen. Mein Glück musste ich bei den Schiffen versuchen. Ich war meinem Ziel schon so nahe, ich durfte nicht mehr scheitern.
    Ich suchte mir ein kleineres Schiff, neben dem ich zwei Männer entdeckte, die die Seile und Ketten des Schiffes gerade anlegten. Einer von ihnen schien ein Lehrjunge oder ein Gehilfe zu sein. Er war bestimmt nicht älter als sechzehn Jahre.
    „Guten Tag“, sagte ich und stellte mich zu ihnen.
    Mein Herz hatte wieder begonnen, laut zu pochen. Ich hoffte stark, dass ich auch diesmal Glück haben würde.
    Der Seemann und der Junge hielten in ihrer Arbeit inne, sahen mich an und musterten mich.
    „Tag“, murmelte der Ältere.
    „Ich suche ein Schiff, das mich zu den Meridian-Inseln bringt“
    Ich presste die Zähne zusammen und betete, dass alles gut laufen würde.
    Der Mann antwortete sofort.
    „Es fährt kein Schiff mehr zu den Inseln“, erwiderte er kalt.
    „Es wird sicherlich eins fahren“, drängte ich.
    „Nein, ich kenne niemanden hier, der das machen würde“
    Ich sah ihn ausdruckslos an und ließ mir nicht die Hoffnung von ihm rauben.
    „Dann werdet Ihr mich heute Abend hinüber fahren“
    Der Mann sah mich an und prustete plötzlich laut los. Auch der Junge fing an zu lachen. Ich dagegen fand es gar nicht witzig.
    „Ich nehme keine Frauen an Bord“, sagte er, als er sich wieder beruhigt hatte.
    Ich biss mir auf die Lippe.
    „Es sei denn, Ihr würdet mich und meine Mannschaft an Bord amüsieren, Mylady “
    Ich sah ihn angewidert an. Doch ich ließ mir meine Chance nicht entgehen.
    „Das heißt, Ihr werdet mich heute Abend hinüberfahren?“
    Er überlegte kurz. Dann nickte er.
    „Wenn Ihr Euch auf uns einlasst, werden wir Euch auch hinüberfahren, Aye!“
    Ich überlegte, ob es Piraten waren und ob ich mich wirklich auf diese Fahrt einlassen sollte, aber mein Wille war stärker. Ich
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