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Sevenheart-2

Sevenheart-2

Titel: Sevenheart-2
Autoren: Nora_Jackson
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und in seine Zeit gebracht hatte, dass ich Monate lang in seiner Festung gefangen genommen war, bis ich es schaffte, zu fliehen und in die Arme von William gelaufen bin. Wie er mich zu sich nahm und wie ich anfing, meine Lüge zu weben, bis hin zu meiner Verlobung.
    Enroe schüttelte nur ungläubig den Kopf, und dann lächelte sie.
    Plötzlich entdeckte sie den dunkelgrünen, magischen Anhänger, der an meiner Brust hing.
    Ihre Augen weiteten sich auf einmal, sie fasste den ovalen Stein an und bewegte ihre stummen Lippen.
    Der Stein begann sofort, hell aufzuleuchten. Die Zeichen darauf fingen an, sich zu bewegen. Eine unglaubliche Wärme durchfuhr meinen gesamten Körper. Dann erlosch der Stein wieder. Enroe schien ihren Augen nicht zu trauen.
    „Was ist damit?“
    Sie nahm den Stein in beide Hände, küsste ihn und drückte ihn an mein Herz. Plötzlich schloss sie fest die Augen und hielt eine Hand auch auf meine Augen, um meine Augenlieder zu schließen.
    Als ich meine Augen schloss, sah ich in meinem Geist wieder eine Szene ablaufen.
    „ Zieh diese niemals aus und trag sie immer bei dir, versprich mir das “, hörte ich Ciaran in meinem Kopf sagen.
    Dann nahm Enroe die Hand von meinen Augen und öffnete auch ihre. Sie nickte, als ob sie beteuerte, dass ich Ciarans Worten folge zu leisten hatte.
    Enroe streckte ihre Hand aus und flüsterte wieder stumme Worte.
    Durch einen Aufrufezauber flogen meine Tasche, mein Bogen und Köcher, ein Stoffbündel und mein Linkshanddolch in ihre Arme. Sie legte die Sachen auf den Boden.
    Ich nahm meine braune Umhängetasche in die Hand und sah hinein. Dort lagen zwei Messer. Ein Messer von Seth, das ich damals Ciaran wieder abgenommen hatte und eins, das ich bei Cormarck geschnitzt hatte. Ein Beutel mit Wasser aus dem verbotenen Wald und ein warmer Umhang.
    Enroe hielt mir ein weißes Hemd von William, mein Top und meine Hotpans hin.
    Ich lächelte und sie tat es mir nach.
    Nun war es Zeit. Enroe verhalf mir zur Flucht.

Allein
     
     
     
    Als ich mein wunderschönes Verlobungskleid in den Händen hatte, betrachtete ich es mit gemischten Gefühlen. Enroe deutete auf meine Tasche. Ich sollte es mitnehmen. So tat ich es auch.
    Ich zog meine alten Sachen an, streifte mir Williams weites, weißes Hemd über, hing mir den dunkelgrünen Kapuzenumhang um und stopfte das teuere Kleid in meine Tasche. Mein selbstgeschnitztes Messer steckte ich unter mein Top und den Linkshanddolch in meinen Umhang. Den anscheinend wertvollen Anhänger von Ciaran ließ ich unter meiner Kleidung verschwinden.
    Natürlich trug ich die silberne Kette von Ciaran, die überhaupt der Schlüssel meiner ganzen Lüge gewesen ist, and meinem Hals und Jades Verlobungsring an meinem Finger. Ich brachte es einfach nicht übers Herz, ihn hierzulassen. Es wäre die einzige richtige Erinnerung, die ich von William haben würde.
    Enroe gab mir einen Beutel Brot, das ich in meine Tasche legte und ich hing mir meinen Köcher und meine fertig gepackte Tasche um die Schulter. Dann zog ich meine Kapuze über, nahm meinen Bogen in die Hand und nickte ihr zu.
    Ich war bereit.
    Es gab nichts mehr, was mich hier hielt. Ich gehörte weder zu William noch zu Ciaran. Weder auf ein Schloss noch auf eine Festung. Ich gehörte zu meiner Familie, zu meinem geliebten Vater. Der Wolfslauf war mein Zuhause.
    Enroe hatte sich selbst einen Kapuzenumhang übergezogen und trug auch einen Dolch bei sich. Ich lächelte ihr zu und musste feststellen, dass sie die ganze Zeit über die einzig wahre Freundin in dieser Welt gewesen ist. Sie würde immer in meinem Herzen bleiben.
    Als wir den Gang betraten, hörten wir das Gelächter und die Musik von der Feier. Es würde nicht mehr lange dauern, da würde William kommen, um mich zu suchen. Wir mussten uns also beeilen.
    Enroe führte mich den Gang entlang, bis sie vor einer Ritterrüstung stehen blieb. Wie in einem alten Film, schob sie diese leichthändig beiseite. Es zeigte sich ein versteckter Geheimgang.
    Sie nahm meine Hand und zog mich mit sich. Abschließend blickte ich noch einmal zurück und dachte an all die Menschen, die mir im Schloss ans Herz gewachsen waren.
    Ich dachte an Glenna, an Moriath, an Rihannon, an den großartigen, bewundernswerten König und an William. Wie würde er reagieren, wenn er erführe, dass ich geflohen bin? Wie würde ihn das als König darstellen, wenn seine Verlobte ihm kurz vor der Hochzeit entflohen war? Würde er sich eine Neue suchen?
    Ich verdrängte die
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