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Sevenheart-2

Sevenheart-2

Titel: Sevenheart-2
Autoren: Nora_Jackson
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hatte meine Waffen und ich hatte meine Zauberkraft. Irgendwie würde ich mich schon retten können, wenn sie mich bedrängten.
    Ich nickte.
    Der Mann entblößte sein verfaultes Lächeln. Mir wurde übel.
    „Nur Ihr, Madame?“
    „Nur ich“
    Wieder lächelte er.
    „Kurz nach Sonnenuntergang werde ich hier auf Euch warten“
    Ich drehte mich um und ging davon.
    Bei dem Gedanken an später wurde mir übel, doch ich hatte nun keine andere Wahl. Es war meine erstbeste Gelegenheit und diese würde ich ausnutzten. Natürlich war mir bewusst, was für einen Preis sie von mir dafür verlangten, doch ich schwor mir, dass ich alles daran täte, diese Widerlinge von mir fernzuhalten. Ich würde fast alles dafür geben, wieder nach Hause zu kommen, und nun war ich noch nie so nahe dran gewesen.
    Ich zog mich irgendwohin hinter einen Baum zurück, setzte mich hin und packte mein Essen aus.
    Innerhalb kurzer Zeit hatte ich zwei Portionen meines Fleisches und auch zwei Scheiben des Brotes verdrückt. Ich war zwar danach mehr als satt, doch ich hatte nur noch Proviant für einen bis ein und halb Tage. Auch das Trinken reichte nicht mehr lange, obwohl ich es schon wieder in einem Fluss aufgefüllt hatte. Meine Reserven würden bald aufgebraucht sein.
    Bis Sonnenuntergang hatte ich noch einige Stunden Zeit.
    Ich fand wieder einen kleinen Bach in einem Wald in der Nähe des Hafens und wusch mich. Damit vertrieb ich auch noch etwas von der Müdigkeit. Dann zog ich mich wieder an, überprüfte alle meine Waffen, begab mich in die Nähe des Hafens und legte mich hin, um noch etwas Kraft zu tanken.
    Ich schlief nicht lange oder fest, doch es hatte mir tatsächlich gut getan.
    Kurz vor Sonnenuntergang hatte ich mich auch auf den Weg zum Hafen gemacht.
    Ich wäre nun wahrscheinlich sogar im Stande, mich im Notfall zu verwandeln. Alleine diese neue Hoffnung und die Sicherheit, dass ich kämpfen konnte und einen eisernen Willen hatte, ließen mich Mut und Kraft schöpfen.
    Als ich den Hafen erreichte, merkte ich, dass es leer und still geworden war.
    Die Menschen hatten sich zurückgezogen und auch die Schiffe standen still. Wie geplant fand ich den Mann dort wieder vor, wo er das letzte Mal auch gestanden hat. Er ließ mir Vortritt und folgte mir mit einem schäbigen Grinsen in das kleine Schiff hinein.
    „Wie weit ist es bis zu den Inseln?“, fragte ich beiläufig.
    „Es ist nicht weit, vielleicht ein paar Stunden. Früher hatten wir die besten und schnellsten Wege, um Handel zu betreiben. Damals hatten sie noch richtige Schätze, da waren sie begehrt und beliebt“
    Plötzlich drückte der Mann mir ein rotes Kleid in die Hand. Er lächelte mich herausfordernd an.
    „Zieht Euch schon einmal dort um, wir warten auf Euch“
    Ich nahm das Kleid und hätte mich fast übergeben.
    Der Mann schubste mich leicht in die Richtung der Kammer, auf der er gezeigt hatte.
    Ich ging in das Zimmer und schloss die Tür mit einem Schlüssel ab. Dann lehnte ich mich gegen die Wand und versuchte krampfhaft, nachzudenken.
    Schließlich bekam ich eine Idee.
    Ich zog meinen Umhang und Williams Hemd aus und zog das rote Kleid über meine Hose und mein kurzes Top. Dann stopfte ich Williams Hemd in meine Tasche und versah meinen Köcher und Bogen mit einem Zauber, der sie vorübergehend schrumpfen ließ, sodass sie ebenfalls in meine Tasche passten. Ein Messer ließ ich in meiner Tasche, ein Messer steckte ich unter mein Top und mein Dolch klemmte ich unter einen Gürtel meiner Hose, die ich unter dem Kleid trug. Ciarans silberne Kette und den Verlobungsring von William legte ich auch gut behütet und eingewickelt von dem Hemd in die Tasche. Den dunkelgrünen, magischen Stein ließ ich unter meinen Klamotten verschwinden, denn ich brachte aus irgendeinem Grund nicht übers Herz, ihn auszuziehen. Und auch meinen Umhang steckte ich in meine Tasche, damit ich alles beisammenhatte, was ich brauchte.
    Bevor ich nun zu den Männern ging, war es Zeit für eine kleine Veränderung.
    Ich stellte mich vor einen kleinen Spiegel, machte mich dicker, ließ meine Oberweite schrumpfen sowie ich meine Haare um einiges kürzer, strähniger und ungepflegt machte. Danach ließ ich meine Augenbrauen ein bisschen buschiger wachsen, versah mein Gesicht mit ein paar Pickeln und schließlich besaß ich, wenn ich lächelte, ein schiefes, teilweise auch zahnloses Lächeln.
    Nun war ich zufrieden.
    Ich nahm meine Tasche und trat entschlossen raus.
    Bei jeder Bewegung riss und drückte
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