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Septimus Heap 06 - Darke

Titel: Septimus Heap 06 - Darke
Autoren: Angie Sage
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Sie war draußen, als das Dunkelfeld in unser Viertel kam. Sie hat es nicht mehr rechtzeitig ins Haus geschafft. Wir können sie nirgends finden. Und jetzt ... na ja, jetzt heißt es, ein Drache hätte Menschen geholt.« Er erschauderte.
    »Ach, Foxy«, sagte Beetle. »Das tut mir sehr leid.«
    »Ja.« Foxy wechselte das Thema. »Aber, he, du siehst auch nicht besonders gut aus. War es in der Kammer so schlimm?«
    »Ja«, antwortete Beetle. »Sie haben ständig gehämmert und versucht hereinzukommen.«
    »Das muss schrecklich gewesen sein«, sagte Foxy.
    »Ja. Und ich möchte nie wieder Lakritzschnüre sehen.«
    »Aha.« Foxy entschied sich, nicht nach dem Grund zu fragen. Beetle hatte ein merkwürdig verzweifeltes Gesicht gemacht, als er das Wort »Lakritzschnüre« aussprach.
    Also wechselte er erneut das Thema. »Und ... äh ... wie geht es Larry?«
    »Auch nicht besonders«, antwortete Beetle. »Er hat mich gerade gefeuert. Weil ich zu spät gekommen bin.«
    »Zu spät gekommen?«
    »Zwei Tage.«
    Foxy legte Beetle den Arm um die Schultern. Er hatte Beetle noch nie so niedergeschlagen gesehen. »Schöner Mist«, sagte er.
    »Das kann mal wohl sagen, Foxy.«
    »Hast du Lust auf ein Sandwich mit Würstchen?«
    Beetle sah die einladenden Lichter des Sandwich-Zauberlands durch das Grau des Winternachmittags leuchten, und plötzlich bekam er einen Bärenhunger. »Und wie«, sagte er.
    Jennas Fußstapfen hinterließen eine gerade Spur im Schnee, als die Prinzessin langsam zum Palast hinaufging. Die Wintersonne war bereits hinter den alten, zinnenbewehrten Mauern versunken, und der Palast hob sich dunkel gegen den Spätnachmittagshimmel ab. Er bot einen unheimlichen Anblick, und dieser Eindruck wurde noch dadurch verstärkt, dass in den Wipfeln der Zedern unten am Fluss von Zeit zu Zeit eine Krähe krächzte. Aber Jenna sah ihn mit anderen Augen. Silas und Sarah hatten ihr angeboten, sie zu begleiten, doch sie hatte abgelehnt. So und nicht anders wollte sie in ihren Palast zurückkehren – allein.
    Die alte Flügeltür stand halb offen. Simon hatte sie nicht geschlossen, als er mit Sarah im Arm geflohen war. Und sie wurde von einer vertrauten Gestalt bewacht.
    »Willkommen zu Hause, Prinzessin im Wartestand«, grüßte Sir Hereward.
    »Vielen Dank, Sir Hereward«, antwortete Jenna und trat ein. Eine Schneeböe wehte mit ihr hinein. Jenna hängte ihren Hexenmantel in die Garderobe und schloss mit einem Gefühl der Zuneigung die Tür. Der Mantel hatte ihr gute Dienste geleistet, und vielleicht würde sie ihn eines Tages ja wieder brauchen.
    »Sie sollten besser mit hereinkommen«, sagte sie zu Sir Hereward, der noch draußen im Schnee stand.
    »Eigentlich«, erwiderte Sir Hereward, »sollte ich nun, da Sie den ganzen Palast in Besitz genommen haben und nicht nur Ihr Zimmer, draußenbleiben, Prinzessin.«
    »Mir ist es lieber, wenn Sie hereinkommen«, sagte Jenna. »Ich könnte etwas Gesellschaft gebrauchen, wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    Sir Hereward folgte ihrer Aufforderung lächelnd, und Jenna drückte rasch die Türflügel zu. Sie schlossen sich mit einem Knall, der laut durch das leere Gebäude hallte. Jenna schaute sich in der Eingangshalle um, die voller Schatten und Geister war, dann griff sie in die Tasche, zog den Kerzenlicht-Charm heraus, den ihr Septimus am Nachmittag gegeben hatte, und machte sich daran, die vielen verloschenen Kerzen wieder anzuzünden.
    Später am Abend saß sie in Sarahs altem Salon und hielt eine verstörte Ente in den Armen, als sie plötzlich Schritte den Langgang herunterkommen hörte. Es war nicht das leise Tripp-Trapp von Geisterschritten, sondern das feste Stampfen menschlicher Stiefel. Sir Hereward, der am Kamin gewacht hatte, verließ seinen Posten, um nachzusehen. Zu Jennas Überraschung und Freude kam er mit Tante Zelda und Wolfsjunge zurück!
    Tante Zelda stürmte auf Jenna zu und schloss sie in eine weiche Umarmung, und Wolfsjunge grinste übers ganze Gesicht.
    »Es tut uns ja so leid, dass wir dein Fest verpasst haben«, sagte Tante Zelda. »Aber es war ganz merkwürdig – wir kamen zwei volle Tage einfach nicht aus dem Königinnengemach heraus.«
    Sie setzten sich alle an den Kamin. Da fiel Tante Zeldas Blick auf die Ente auf Jennas Schoß. »Dieses Geschöpf hatte zu Dunkelkräften Kontakt, mein Kind«, sagte sie missbilligend. »Ich hoffe doch, du spielst nicht mit Dingen herum, von denen du lieber die Finger lassen solltest. In der Vergangenheit hat das leider so
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