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Septembersturm...: Gayromaze! (German Edition)

Septembersturm...: Gayromaze! (German Edition)

Titel: Septembersturm...: Gayromaze! (German Edition)
Autoren: Bonnyb
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Medikamentenschrank fand ich, was ich suchte. Blutstiller, denn auch ich schnitt mich gelegentlich beim Rasieren.
"Warte ich helfe dir, nimm das Tuch weg!" Dicht trat ich an ihn heran und sah mir das Malheur an. Tief war die Wunde nicht, aber sie blutete unaufhörlich vor sich hin. Das kläffende Fellknäuel dachte wohl ich wollte seinem Herrn etwas tun und knurrte schon wieder vor sich hin.

Das Blut vorsichtig abtupfend legte ich dann seinen Kopf etwas schräg. Grüne Augen musterten mich vertrauensvoll, als ich den Blutstiller vorsichtig auftrug. Der Geruch frisch gewaschener Haut und Haare erwischte mich intensiv und ließ mich unbewusst tief Luft holen.
"So, fertig! Kannst dich zu Ende rasieren", ich lächelte und brachte schnell einen Meter Abstand zwischen ihn und mich.
"Danke." Er drehte sich schon wieder um und verschwand im Bad, diesmal blieb die Tür offen und Doggi lief ständig zwischen Küche und Bad hin und her. Im Flur hing ein mannshoher Spiegel, von dem man genau beobachten konnte, was Jasper im Bad trieb.
Warum mich das interessierte? Zu diesem Zeitpunkt analysierte ich meine Neugier nicht weiter, sondern riskierte den einen oder anderen neugierigen Blick.
Voyeurismus nennt man so was. Die Lust, andere bei intimen Dingen zu beobachten. Jasper rasierte sich weiter. Immer wieder fielen ihm seine braunen Locken vor die Augen und unwirsch strich er sie beiseite. Das Handtuch rutschte ständig weiter, bis es schließlich der Schwerkraft ganz nachgab. Jasper schien das nicht zu stören. Seelenruhig rasierte er sich zu Ende.
Seine Nacktheit störte ihn nicht. Sommersprossen zierten seinen Rücken, unzählige davon sprossen auf der milchig blassen Haut. Für einen Mann war er gut proportioniert. Schätzungsweise 1,75 m groß, leicht muskulös.
Meine noch Lebensgefährtin Julia würde den Hintern, den er mir gerade präsentierte, für knackig halten und gern ihre flache Hand darauf klatschen lassen. Die Locken hingen im Genick auch ziemlich tief hinunter.
Er cremte sich gerade die Haut mit Körperlotion ein. Meiner Lotion und ich schüttelte den Kopf, da sie sehr teuer war und er sich einfach bediente. Als mein Besucher sich umdrehte, sah ich schnell weg. Beim Spannen sollte er mich besser nicht ertappen.

Fünf Minuten später erschien er in der Küche, dicht gefolgt von Waldi. Seine Locken kämmte er mit den Fingern und seine Augen blitzen mich jetzt mit sanftem, dunklem Smaragdgrün an. Rasiert war er kaum wiederzukennen. Jung wirkte er, verletzlich, milchgesichtig.
"Danke Tom, ich fühle mich wie neu!" Er lächelte ein scheues dankbares Lächeln, welches mich verzeihen ließ, dass er meine teure Körpermilch ungefragt genommen hatte. Der fremde junge Mann hatte sich umgezogen. Eine andere, nicht ganz so zerschlissene Jeans, ein dicker grauer Wollpulli und selbst gestrickte Socken.
"Setzt dich und iss eine Kleinigkeit. Die Wäsche brauchte eh noch eine Weile. Und für deinen Hund habe ich da hinten Wasser hingestellt", ich zeigte erst auf den Tisch und dann in die Ecke, wo die Schüssel mit Wasser stand.
Zuerst kümmerte Jasper sich um das Tier.
"Komm Boy, komm her Kleiner!", er kniete sich neben der Schüssel auf den Boden und der kleine, schwanzwedelnde Kläffer kam angerannt und schnüffelte an dem Wasser. Vorerst ignorierte die Teppichratte aber meine nett gemeinte Geste.
"Boy du bist unmöglich." Er kraulte den Miniwolf hinter den Ohren und richtete sich wieder auf. Entschuldigend sah er mich an und setzte sich dann an den Tisch.
"Ich weiß nicht was ich sagen soll und wie ich das wieder gut machen soll." Die Augenfarbe wechselte schon wieder bei seinen Worten. Noch dunkler schienen sie jetzt. So etwas war mir noch nie bei einem Menschen aufgefallen. Eine Weile starrte er auf den Teller vor sich, faltete die Hände und ich wunderte mich, dass er tatsächlich ein kurzes Gebet sprach.
Ein wirklich komischer Kauz, aber durchaus interessant und charismatisch.

Die nächsten zwanzig Minuten war nichts mehr von Jasper zu hören. Genussvoll aß er und trank den Kaffee, den ich ihm gemacht hatte. Leckte sich die Marmelade von den Fingern und hielt sich dann zufrieden den gefüllten Bauch.
Ich leistete ihm am Tisch Gesellschaft, so wie es sich gehörte. Es machte Spaß jemandem dabei zuzusehen, der einfach genoss. Wolfshund hatte zusammengerollt zu seinen Füßen gelegen und war mir, zum ersten Mal an diesem Tag, halbwegs sympathisch.
"Das war einfach himmlisch." Jasper schien zufrieden und begann die
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