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Septembermann: Lovestory (German Edition)

Septembermann: Lovestory (German Edition)

Titel: Septembermann: Lovestory (German Edition)
Autoren: Liz Ambros
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oser, jetzt hat’s klick gemacht. Meinst du Mister Schwarzlocke mit Silbersträhnen?”
    „Exak t, das Mannsbild wedelt jede Frau vom Hocker. Dich auch, Cora?”
     
    *
     
    Peter wird durch die Stimme des Flugkapitäns aus seinem Nickerchen geweckt.
    „Bitte anschnallen , wir setzen in wenigen Minuten zur Landung an.“
    „Wie war dein Flug?“ Stefan begrüßt ihn freudestrahlend am Airport.
    „Schläfrig, meine Augen sind halb geschlossen.“
    „Genial , dann bist du ein ausgeruhter Verhandlungspartner“, antwortet Stefan ironisch.
    „Holla, du meinst im Gegensatz zu dir, Grandpa.“
    „Gewiss. Der Oppa war in Aktion, so viele sandige Kuchen und spielende Bälle habe ich lange nicht mehr in meinen Männerhänden gehalten. Oh entschuldige, ich sollte in deiner Gegenwart weniger von unserem Familienurlaub schwärmen“, erwidert er und zupft sich verlegen an seiner Oberlippe.
    „Das ist okay , die Welt dreht sich weiter. Wie ging's Stefanie?“
    „Unsere Enkel haben sie auf Trab gehalten. Es machte Spaß mit den quirl igen Jungs, vor allem dem Knirps Ben. Der Große, Tino, schliddert allmählich in die schwierige pubertäre Phase. Peter, hast du endlich von deinem Kind gehört?“
    „Als es sich nach der Tragödie nach Kanada abgesetzt hat, wie du weißt, sind ein paar briefliche Infos eingetr udelt, mittlerweile Rarität, hoffe ich auf ein Lebenszeichen.“
    „Du befürchtest, die Schuldgefühle haben sich intens iviert?“
    „Anzunehmen , wenn man in diesem Fall überhaupt von Schuld sprechen kann. Mein stures Kind davon abzubringen, war bereits nach dem Desaster aussichtslos. Eure moralische Unterstützung hat mir damals sehr geholfen.“
    „Alter Spezi, das war selbstverständlich.“ Sein Kompa gnon klopft Peter auf die Schulter.
    „Lenken wir unseren Blickwinkel auf die geschäftlichen Di nge.“
    „Dieser Super-Gau , einmal beteiligen wir uns an einer asiatischen Ausschreibung und ops, haben wir diesen Joker auf dem Reißbrett.“ Stefan wirbelt seine Hand durch die Luft.
    „Ich betrachte dieses Vorhaben als extreme Herausford erung.“
    „Du meinst, zwei Oldies zeigen der New Economy, was sie auf der Pfa nne haben? Herrje! Peter und Stefan. Wenn uns während des Studiums eine Wahrsagerin orakelt hätte, dass wir ein Architekturbüro zusammenführen, wie hättest du reagiert?”
    „Ich hätte ihr einen Vogel gezeigt.“ Peter verdreht die Augen.
    „Tja, der Haudegen und der Smarty sind ein Dreamteam. Das Leben ist das größte Abenteuer.“
    „Stimmt und du hast es faustdick hinter den Ohren.”
    „Das ist ein wunder Punkt in meiner Seele. Stefanie habe ich mit meinen Seitensprüngen verletzt, während du, der permanent Umschwärmte, stets auf deine Auserwählte fixiert warst.”
    „Das waren Zeiten , unsere wilden Siebziger, ein paar Stichworte, mein Freund“, entgegnet Peter und kichert euphorisch.
    „Plateausohlen. Schlaghosen. Lange Haare. Flower Power Zeit. Moon Boots. Jesuslatschen. Do you remember?”
    „Und ob! Otto! Nonstop Nonsens. Oje! Die Kuh Elsa!“
    „Saturday Night Fever. Ekel Alfred. Die Montagsmaler. Klimbim. Tatort. Daktari.
    Muppets. Louis de Funes. Expander. Bodybuilding. Die Fußballlegenden Müller, Netzer, Beckenbauer.“
    „Kojak. Entzückend. Fehlt der Lolli.“ Stefan kringelt sich vor Lachen.
    „Dass Petra schwanger wurde, war ungeplant.“ Peter seufzt. 
    „Peter und Petra. Das Traumpaar an der Uni. Ihre langen blonden Haare. Endlosbe ine. Pfirsichhaut. Modelfigur. Große, braune Augen. Verzeih, wir haben viele Jahre zusammen verbracht, das führt unweigerlich dazu, auch von ihr zu erzählen, man kann sie nicht totschweigen.” Stefan ahnt, welche Teufel augenblicklich durch Peters Herz toben.
    „Nein , das verlangt keiner, außerdem ist sie seit fünf Jahren tot.”
     
    *
     
    „ Aufwachen , Süße, wir sind zu Hause!“ Sascha rüttelt Jane sanft.
    „Ich bin müde. Bist du über die Autobahn geflogen?”
    „Fast.”
    „Wer duscht zuerst?” 
    „Zusammen“, kokettiert ihr langbeiniges Herzblatt. Er nimmt die Reisetasche vom Rücksitz und schließt das Verdeck, während Jane sich aus dem Ledersitz schält. Schnurstracks gehen sie zum Haus, Sascha öffnet galant die Tür und mit wenigen Schritten erreichen sie ihre Wohnung. Sie schleudern sich die Schuhe von den Füßen und lassen alle Kleidungsstücke in der Diele auf die Lehnen des weißen Korbsessels fallen. Dann schleichen sie in Slips über den Parkettboden zur
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