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Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe

Titel: Sengende Nähe - Singh, N: Sengende Nähe
Autoren: Nalini Singh
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in mir spüren.“
    Er stieß in sie hinein. Und sie schnappte nach Luft. Der Mann war hart wie Stein und so groß, dass es fast wehtat. Schauer liefen über ihren Körper. „Mehr.“
    Er nahm sie beim Wort, stieß so langsam und lustvoll in sie hinein, dass ihr Unterleib schon ekstatisch zuckte, noch bevor er ganz in ihr war. Als es schließlich so weit war, fühlte sie sich so vollständig in Besitz genommen wie noch nie in ihrem Leben. Doch er ließ ihr nur ein paar Sekunden Zeit, sich an ihn zu gewöhnen, dann küsste er sie und drang mit kräftigen Stößen wieder und wieder in sie ein. Die Leopardin jubelte. Auch wenn er nur ein Wolf war, ein Tanz mit ihm war nicht zu verachten.
    Sie bewegte sich in seinem Rhythmus, küsste ihn ebenfalls, strich mit den Händen über seinen Körper, knabberte ein wenig hier, ein wenig dort, einfach weil es so schön war. Er hielt sie am Boden fest, als wüsste er, wie sehr sie einen heißen Ritt brauchte. Sie kam mit einem lauten Schrei, und Sterne explodierten vor ihren Augen.
    Das Flackern hörte nicht auf, als sie wieder auf der Erde ankam. Sie spürte Riley immer noch in sich, heiß und erregt trieb er sie mit unerbittlichen Stößen zu einem weiteren Höhepunkt. Sie biss ihn in den Hals wie eine Wölfin, und das katapultierte ihn endlich mit ihr zusammen ins Nirwana.

 
    2
    Früh am nächsten Morgen betrat eine gertenschlanke Mediale ein Restaurant, das Frühstück und Abendessen anbot – mittags war es geschlossen –, im Süden von San Diego, setzte sich an einen Tisch und stellte ihre Aktentasche neben sich ab. Sie trug einen dunkelgrauen Anzug, die auf Figur geschnittene Hose war aus demselben Stoff wie die in der Taille gesmokte Jacke. Der Kragen der Bluse war steif und weiß, die Nägel der Frau waren kurz geschnitten und sauber.
    Die Kellnerin lächelte, ohne von ihrem Gast dasselbe zu erwarten. Mediale waren gefühllose Roboter – ausgenommen die Abtrünnigen. Sie hatte Gerüchte gehört, dass diese Gefühllosigkeit nicht angeboren, sondern das Ergebnis jahrelangen Trainings war. Ganz schön blöde Idee, wenn man sie fragte. Denn was war das schon für ein Leben, ohne Liebe, ohne Lachen? Nun gut, es gab manchmal auch Tränen, aber so war es nun einmal. Das gehörte zum Leben.
    Aber davon sagte sie jetzt am besten nichts – Mediale hatten zwar keine Gefühle, aber sie gaben immer ein anständiges Trinkgeld. Besser als die Knicker, die sie herumscheuchten und dann nur zwanzig Cent herausrückten. Jederzeit würde sie die für eine Mediale stehen lassen. „Was darf es sein?“, fragte sie und hielt den altmodischen Bestellblock hoch. Damit blieben sie im Geschäft – die Leute kamen wegen des „Ambientes“, wie der Chef es nannte.
    Sie hatte ihn ausgelacht – der alte Schlawiner war ihr Mann, sie musste ihm manchmal auf die Zehen treten –, aber er hatte recht gehabt. Die Leute mochten die rot karierten Decken auf den Holztischen, den persönlichen Service im Gegensatz zu den im Tisch integrierten Karten für elektronische Bestellungen, sie mochten selbst die scheppernde Musikbox, die sie abends anstellten. Deshalb hatten sie viele Menschen und Gestaltwandler zu Gast.
    Mediale schneiten höchstens zufällig auf dem Weg zu einer geschäftlichen Verabredung in der Stadt herein. Die hier sah so aus. Hübsch war sie auch noch, hatte leuchtend grüne Augen und leicht getönte Haut. Mediale sahen oft fantastisch aus – vielleicht manipulierten sie schon die Gene ihrer Emryos, überlegte die Kellnerin. „Was ist nun, Schätzchen?“, fragte sie noch einmal, als die Frau nicht reagierte.
    Die Mediale blinzelte kurz und starrte sie weiter an.
    Die Kellnerin hätte schwören können, dass so etwas wie Verzweiflung in ihren Augen lag.
    Dann explodierte die Aktentasche.

 
    3
    Als Riley aufwachte, saß sein Bruder Andrew am Fußende des Bettes mit einem Becher Kaffee in der Hand und einem selbstgefälligen Grinsen im Gesicht. „Netter Versuch, Brüderchen“, sagte er. „Das mit dem Duschen vor dem Schlafengehen. Bist wahrscheinlich noch in einen Fluss gesprungen, bevor du nach Hause gekommen bist.“
    Riley hielt den Mund. Das war am besten, denn Drew war gut darin, Leuten alles Mögliche zu entlocken, indem er so tat, als wüsste er sowieso schon alles. Er selbst schob es darauf, das mittlere Kind zu sein. Riley hielt ihn eher für ein Schlitzohr.
    „Aber du hast den Wäschekorb vergessen.“
    „Schnüffelst du jetzt schon an der dreckigen Wäsche?“ Riley
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