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Sein letztes Tabu

Sein letztes Tabu

Titel: Sein letztes Tabu
Autoren: Cherry Adair
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war sie sprachlos. Dann lächelte sie. “Ja, warum nicht?”
    Am nächsten Morgen betrat Luke mit zwei Bechern Kaffee Nicks Büro. Wie immer sah Nick in seinem leichten dunklen Anzug mit Krawatte wie aus dem Ei gepellt aus. Er hatte allerdings die Füße auf die Schreibtischplatte gelegt und blickte nachdenklich aus dem Fenster.
    Luke, der nur Jeans und T-Shirt trug, weil er gleich auf eine Baustelle musste, reichte ihm einen Becher und setzte sich dann Nick gegenüber auf den Besucherstuhl.
    Nick dankte und sah den Freund überrascht an. “Wie kommt es, dass du mich schon um neun Uhr morgens mit einem Besuch beehrst?”
    “Wieso? Kann ich meinem Partner nicht mal einen Kaffee bringen?”
    “Kommt darauf an, was der Partner damit bezweckt.”
    “Ich möchte mit dir über Cat sprechen.”
    “Über Cat? Warum, ist was passiert?”
    “Nein, nein. Ich möchte nur wissen, wie du zu ihr stehst.”
    Nick lehnte sich grinsend in seinem Schreibtischsessel zurück. “Machst du Witze? Ich bin verrückt nach ihr.”
    “So richtig ernst? Oder hält das wieder nur fünf Minuten an, wie sonst bei deinen Frauen üblich?”
    “Ist das wichtig für dich?”
    “Das ist jetzt egal. Beantworte mir nur meine Frage.”
    “Sie ist schön. Sexy. Klug. Ja, ich liebe sie wohl ein bisschen. Warum fragst du?”
    “Ein bisschen?” Luke stellte seinen Becher mit Nachdruck auf den Schreibtisch. “Da du offenbar noch nicht einmal weißt, was du für sie empfindest, werde ich mich jetzt selbst um sie kümmern.”
    Nick schwang die Beine vom Schreibtisch. “Du meinst, du willst mit ihr ausgehen?”
    Nick war ganz offensichtlich eifersüchtig. “Warum denn nicht?”, sagte Luke kühl.
    “Aber sie ist deine Schwester!”
    “Du hast mir doch selbst hundert Mal gesagt, dass sie es nicht ist. Ich wollte dich nur über meine Absichten informieren.”
    “Aha. Und was hast du für Absichten in Bezug auf Cat?”
    “Nur die besten.”
    Nick nahm einen Schluck Kaffee. “Das glaube ich nicht. Vor ein paar Wochen erst hast du mir erklärt, Cat sei für dich ein quasi geschlechtsloses Wesen, eine Schwester eben. Und nun willst du mir einreden, du bist in sie verknallt? Das tust du doch nur, weil du weißt, dass ich sie toll finde.”
    “Nein, das hat damit nichts zu tun. Die Sache ist viel zu ernst.” Luke sah dem Freund in die Augen. “Eins möchte ich wissen. Wenn du Cat ansiehst, wen hast du da vor dir?”
    “Eine schöne, attraktive und begehrenswerte Frau.”
    “Das habe ich mir gedacht. Aber Cat ist viel mehr als nur das. Sie ist witzig und humorvoll, sie ist klug und stark, aber auch sehr verletzlich.”
    Nick sah ihn neugierig an. “Willst du damit sagen, dass du sie liebst?”
    “Ich fliege mit Cat für ein Wochenende nach Arizona.”
    “Was? Liebst du sie denn?”
    Ja, er liebte sie von ganzem Herzen! Am liebsten wäre Luke mit diesem Bekenntnis herausgeplatzt. Aber einmal ausgesprochen, würde er diese Worte nie wieder zurücknehmen können. Und sie würden ihn sein Leben lang verfolgen. So gab er nur die Frage zurück. “Und du?”
    “Mit einem musst du dich abfinden. Wir sind beide scharf auf sie. Und das ist etwas ganz anderes als Liebe. Aber wir haben beide ein schlechtes Gewissen, weil wir sie lange kennen und uns für sie verantwortlich fühlen. Deshalb habe ich mich bisher auch zurückgehalten. Aber die Frage ist nun, wer von uns …”
    “Hör auf, Stratton!” Luke stand auf. “So was solltest du noch nicht einmal denken. Lass die Finger von Cat, ein für alle Mal. Es sei denn, du willst sie heiraten”, fügte er dann noch hinzu.
    Nick fiel fast vom Stuhl. “Heiraten? Bist du verrückt geworden? Hast du denn unsere Wette vergessen?”
    “Dann ist die Wette wichtiger für dich als Cat?”
    “Das habe ich nicht gesagt. Für dich denn?”
    “Vielleicht.”
    Nick lehnte sich zurück und legte beide Füße wieder auf die Tischplatte. “Ich bin mir auch nicht sicher.”
    “Dann musst du dich entscheiden.”
    “Du auch, lieber Freund.”
    Sie starrten sich an.
    Ihr Flug nach Arizona verlief planmäßig und ohne besondere Vorkommnisse. Erst spät am Abend kamen sie in dem Hotel an, in dem Luke mit Glück noch zwei Zimmer auf demselben Stockwerk hatte reservieren lassen können.
    Allerdings hatte man von beiden Zimmern aus keinen besonderen Blick. “Soll ich fragen, ob sie für dich noch ein anderes Zimmer haben?”, fragte Luke. “Schließlich bist du die Tochter der Braut.”
    Cat hatte während des Fluges
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