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Sein letzter Trumpf

Titel: Sein letzter Trumpf
Autoren: Paul Zsolnay Verlag
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Begrüßung zu und sagte: »Mike. Lange her.«
    »Tyler«, sagte Carlow und brachte Parker und Wycza ihre Drinks.
    »Ich hab das Geld ausgegeben«, sagte Wycza. Bevor er dasGlas an den Mund setzte, sah er Parker an: »Gibt’s wieder welches?«
    »Vielleicht. Setzt euch, ich beschreib’s euch.«
    Es gab nur zwei Sessel in dem Zimmer. Parker setzte sich auf die Fensterbank und sagte: »Es ist Bargeld. Es befindet sich alles mehrere Stunden lang an ein und demselben Platz. Ich hab einen Insider, der mir die Details erzählt. Aber es könnte Probleme geben.«
    »Ist der Insider eines davon?« wollte Carlow wissen.
    »Weiß ich noch nicht. Ich bin mir noch nicht klar über ihn. Meine Freundin checkt ihn gerade, seinen Hintergrund, seine Vergangenheit.«
    »Was erzählt er denn selber von sich?« wollte Wycza wissen.
    »War beim Staat New York, ist im Ruhestand. Berät Regierungsstellen. Hat mir seine Karte gegeben.«
    Wycza lächelte ungläubig. »Er hat eine Karte?«
    »Der ist gesetzestreu, schon immer gewesen, sein Leben lang. Hat einen Ruf, an dem du deinen Mantel aufhängen könntest.«
    »Warum gibt er dir dann diesen Tip?« fragte Carlow.
    »Das ist die Frage. Aber auch wenn sich rausstellt, dass er okay ist, gibt es trotzdem noch Probleme, und das erste davon ist: Es ist ein Schiff.«
    »Auf dem Meer?« fragte Carlow. Eigentlich meinte er: Wozu brauchst du dann einen Fahrer?
    »Auf einem Fluss«, antwortete Parker. »Ein Casinoschiff, für eine Probezeit, kein Spielen auf Kredit, alles in bar, sie bringen das Geld alle sechs Stunden weg.«
    »Nicht einfach, von einem Schiff runterzukommen«, gab Wycza zu bedenken, »wenn man plötzlich muss.«
    »Das ist ein Teil des Problems.«
    »Wieviel Bargeld?« fragte Carlow.
    »Das Schiff fährt noch nicht«, sagte Parker. »Also weiß keiner, wie hoch die Einnahmen sein werden. Aber freitags, von zehn Uhr abends bis drei Uhr früh, müsste schon was zusammenkommen. Ich glaube nicht, dass das Geld das Problem ist. Das Problem dürfte eher das Schiff sein.«
    »Das Schiff liegt noch nicht auf dem Fluss?« erkundigte sich Wycza.
    »Es ist unterwegs. Es war bis jetzt in Biloxi.«
    Wycza grinste. »Die Spirit of Biloxi ?«
    »Ab jetzt Spirit of the Hudson . Kennst du es?«
    »Du gibst mir eine Chance, mir mein Geld zurückzuholen«, sagte Wycza. »Aber das Schiff ist verdammt gut bewacht. Ich hab mich automatisch umgesehen, als ich an Bord war, aber ich hab mich dagegen entschieden. Da stehen Securityleute in braunen Uniformen rum, wohin man schaut. Das Bargeld rutscht durch einen Schlitz direkt in einen Tresorraum unter Deck. Wenn du deine Chips einlöst, haben sie ein Druckluftrohr mit kleinen raketenförmigen Metallbehältern drin, mit denen schicken sie nur dein Geld rauf.«
    »Wie sind die Kontrollen, wenn man an Bord geht?«
    »Wie im Flughafen«, sagte Wycza. »Man muss durch einen Metalldetektor. Keine Röntgenstrahlen, aber Gepäck wird durchsucht.«
    »Also unmöglich, Waffen an Bord zu bringen«, sagte Carlow. »Außer …« Er sah Wycza an. »Könntest du mit deinem Boot längsseits gehen?«
    »Nicht unbemerkt. Die Speisesäle und andere Räume sind an den Außenseiten, die Spielzimmer im Innern. Keine Fenster, wenn du spielst, jede Menge Fenster, wenn du isst oder was trinkst oder nur rumsitzt.«
    »Das ist also das zweite Problem«, sagte Parker. »Waffen.Und das dritte Problem ist, wie das Zeug vom Schiff runterkommt.«
    »Und wir selber«, sagte Wycza.
    »Das ist das vierte Problem«, sagte Parker.
    »Das mit dem Geld ist ein Klacks«, sagte Carlow. »Schmeißt man über Bord, in Plastik. Ein Boot fährt hinterher. Das bin ich. Ich bin mit Booten genausogut wie mit Autos.«
    Wycza war skeptisch. »Das Schiff ist verdammt gut beleuchtet.«
    »Irgendeine Ablenkung vorn am Bug«, schlug Parker vor. »Vielleicht ein Feuer. Niemand findet Feuer auf einem Schiff lustig.«
    »Ja, ich auch nicht«, sagte Wycza. »Und ich spring auch nicht im Dunkeln in einen Fluss und warte darauf, dass Mike vorbeikommt und mich rausfischt. Geht nicht gegen dich, Mike.«
    »Ich will keine Leute«, sagte Carlow. »Nicht mit einem Boot. Plastikpäckchen kann ich an Bord hieven und dann in entgegengesetzter Richtung abhauen.«
    »Bis jetzt haben wir das Geld noch nicht«, erinnerte ihn Parker. »Um es zu kriegen, müssen wir einen Weg finden, Waffen an Bord zu schmuggeln. Und wir brauchen eine Möglichkeit, in den Raum zu gelangen, wo sie das Geld aufbewahren.«
    »Dieser Informant von
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