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Seilschaft (German Edition)

Seilschaft (German Edition)

Titel: Seilschaft (German Edition)
Autoren: Jo Perridge , Cliff Morten
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noch nicht zu Ende war. Er grinste und verschwand nach draußen, um etwas Schnee zum Schmelzen zu holen.
    «Wird das jetzt auf dem ganzen Rückweg so sein?»
    Das Wasser kochte. Tee wurde aufgebrüht. Jason trank langsam, mit dem Rücken an die Wand gelehnt, die Augen fest auf Nico gerichtet. Nico, der den bequemen Holzstuhl gewählt hatte, sah unbekümmert zurück.
    «Was wird wie sein?», fragte er harmlos. Jason schnaubte verächtlich.
    «Du weißt genau, was ich meine. Diese ... Forderungen.» Die grünen Augen funkelten. «Ich würde dir zutrauen, unsere Reise künstlich auszudehnen, damit du mich noch länger erpressen und in Schach halten kannst.»
    Nico schwieg. Der Mann traf einen Punkt. Hier oben hatte Nico das Heft in der Hand. Sobald sie sicheres Gelände erreicht hatten, konnte Jason sich auf und davon machen und sich ein Auto mieten. Er schüttelte den Kopf.
    «Ich werde diese Reise nicht verlängern. Ich will genauso nach unten wie du», sagte er geduldig.
    «Das bezweifle ich», spuckte Jason. Und Nico wusste, er konnte ihm das nicht durchgehen lassen. Nicht in diesem Stadium. Jason erbleichte, als der Ältere bedachtsam aufstand und sorgfältig seine Tasse abstellte. Er saß mucksmäuschenstill, als Nico sehr nahe kam. Nico sah, dass Jasons Hand die Tasse so fest umkrallte, dass die Knöchel weiß wurden. Sie starrten sich an, ohne ein Wort oder eine Bewegung. Nico hockte sich direkt vor Jason. Ihre Blicke verschraubten sich ineinander. Nico produzierte ein Lächeln, dessen Wärme nicht seinen wahren Gefühlen entsprach. Dieser Kerl vor ihm war ein Mann, der ganz offensichtlich bereits Kontakt mit Männern gehabt und sich doch entschlossen hatte, Nico die Schuld für seine Gelüste zu geben und ihn anzulügen. Er schuldete ihm gar nichts.
    «Du wirst meine Forderungen erfüllen, solange ich es will.» Nico wartete aufmerksam auf die Reaktion. Nichts. Jason war vielleicht nicht gerade ruhig und kühl, aber auch kein Nervenbündel. «Du hast mein Wort, dass ich nichts von dir verlangen werde, was dich in Gefahr bringt. Wenn du meinst, ich will diese Reise ausdehnen, denk mal dran, dass wir bald nichts mehr zu essen haben. Ich hab nicht vor zu hungern, genauso wenig wie du.»
    «Schön, können wir es dann hinter uns bringen?» Immer noch derselbe Trotz. Nico sah ihn erstaunt an, ohne zu verstehen.
    Jason zuckte mit den Schultern: «Ich nehme mal an, du willst mich ficken. Darum ging’s ja wohl bei der ganzen Sache.»
    Nico fühlte sein Blut aufkochen. Die Arroganz dieses Mannes war unglaublich.
    «Eigentlich war es mal so, dass Bergsteigen mir Spaß gemacht hat. Ich bin nicht dafür bekannt, auf diese Art meine Opfer zu finden.»
    Jason zuckte wieder mit den Schultern, die Augen herausfordernd auf Nico gerichtet.
    «Aber du willst es doch. He? Oder etwa nicht?» Er betonte etwas schärfer. «Darauf willst du doch hinaus mit diesen ‹Spielen›, um den Begriff mal sehr weit zu fassen.» Jason lachte kurz auf. «Ach Gott, Nico, sogar, wenn du jemanden vergewaltigst, kommst du nicht zur Sache. Ich frage mich, wie sie dich für die Rolle eines Action-Helden besetzen konnten. Wenn’s nach dir ginge, würden wir die Sache den ganzen Film über besprechen, hä?»
    Jason verstummte abrupt, als Nico sich ein wenig weiter vorlehnte. Und Nico wusste, wie wütend er aussehen musste, denn er konnte es durch sein Blut rasen fühlen, zu mächtig, um die Maske zu wahren. Trotz seiner Worte war Jason immer noch Furcht anzumerken, als ob er provozieren wollte und doch zugleich Angst hatte vor dem, was dabei herauskommen würde. Nico kümmerte das kaum. Das schwache Zucken von Nervosität in Jasons Gesicht kühlte seinen rasenden Zorn ein wenig ab. Aber nicht genug. Lange nicht genug.
    «Ich will dich auf Händen und Knien. Und zwar sofort.» Seine Stimme war kalt. Es war keine Spur von Frage darin, keine Schwäche.
    Jason sah ihn merkwürdig an, doch er nickte langsam. Nico stand auf, trat einen Schritt zurück, damit Jason Platz hatte, sich auszuziehen. Mit nacktem Oberkörper hielt Jason inne, die Hände am Hosenbund, und warf einen bösen Blick zu Nico.
    «Wirst du dich dann besser fühlen, Nico?», fragte er bitter. «Groß und stark?»
    Nico öffnete den Mund, um zu antworten, aber Jason schüttelte den Kopf, streifte die Hosen ab und ließ sich in die verlangte Position fallen, den Kopf zu Boden gebeugt wie in den Fotografien, die Nico von ihm gemacht hatte. Aber Nico achtete nicht auf die Stellung. Seine
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