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Seilschaft (German Edition)

Seilschaft (German Edition)

Titel: Seilschaft (German Edition)
Autoren: Jo Perridge , Cliff Morten
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waren klar, fest und bestimmt. Nico starrte ihn fassungslos an, dann schüttelte er den Kopf voller Zorn.
    «Gut», sagte er knapp. «Du willst es so.» Seine Wut traf Jason frontal. «Wie wär’s mit einem kleinen Spiel, Jason?»
    «Und welche Wahl habe ich da?»
    Nico lächelte grimmig.
    «Gar keine.»

Abgründe und Spalten

    Nico hatte mit ein paar einfachen Sachen angefangen. Das war sein Freund, um Himmels willen, ein Mann, mit dem er gelacht, Bier getrunken und Lebensprobleme diskutiert hatte.
    Doch er war überrascht, wie leicht ihm die Befehle von den Lippen kamen.
    Er hoffte erst, dass nur Wut aus ihm sprach, und er war wütend, es brannte in seinem Hinterkopf. Aber diese Wut überwältigte ihn nicht, er wusste das. Was er tat, war nicht annähernd so etwas wie Zuschlagen im Affekt oder wie der Blutrausch, dem griechische Sagenhelden ihre Siege verdankten. Nein, ein kühler, berechnender Teil von ihm übernahm die Führung, der es genoss, die Kontrolle zu haben. Nico war nicht ganz sicher, ob ihn das freute oder ängstigte.
    Er sah ruhig zu Jason hinüber, der ihn mit mörderischen Blicken maß. Und Nico hatte eine verdammt gute Vorstellung, warum. Jasons Sinn für Stolz und Selbstachtung war bei der ganzen Filmcrew bekannt. Er war ein netter Kerl, ein lockerer Typ, aber beleidige ihn, reize ihn über seine Grenze hinaus, und sieh die Funken fliegen. Nico konnte nur ahnen, welche Verletzung die Unterwerfung unter einen anderen Mann diesem Stolz zufügte, aber Jasons verhaltenes Knurren bestätigte ihm, dass er den Schaden kaum überschätzen konnte.
    Sein erster Befehl war schlicht gewesen, dass der Jüngere sich ausziehen sollte. Das hatte bemerkenswert lange gedauert, weil Jason gegen seinen sofortigen Reflex ankämpfen musste, zuzuschlagen. Endlich, grollend, widerwillig, gehorchte er, und die Kleider fielen.
    Es war nicht das erste Mal, dass Nico ihn nackt sah, aber das erste Mal, dass er sich erlaubte, ihn mit offener Begierde anzusehen. Jason zierte sich nicht, sich vor Kollegen in der Umkleide auszuziehen. Aber, ah, welch ein Anblick jetzt, beinahe noch attraktiver durch die zornige Anspannung im ganzen Körper. Jason gab einen guten Schurken ab, Hollywood hatte das schon entdeckt. Nico lächelte. Jasons eingeschüchterter Blick, als er dieses kleine Lächeln sah, ließ Nico erkennen, wie viel Macht er hatte.
    Dann die Fotografien. Das hatte noch einmal Streit gegeben, und Nico konnte das verstehen. Sollten die Fotos in die falschen Hände geraten, brauchte Jason dringend ein paar gute Ausreden, auch wenn die meisten Bilder einfache Aktfotos waren, die die Schönheit und Kraft eines erwachsenen männlichen Körpers feierten. Viele von ihnen waren zwar erotisch, aber das künstlerische Element konnte kaum bestritten werden.
    Na gut, die letzten paar würden etwas schwerer zu erklären sein. Aber Nico hatte nicht vor, sie herumzuzeigen. Der Anblick von Jason auf allen vieren, mit gebeugtem Kopf, sein Rücken und Hintern jeder Entscheidung von Nico ausgeliefert – dieses Bild war seiner Erinnerung eingeätzt für immer. Jason protestierte, als Nico ihm befahl, sich selbst zu berühren, Wut und Scham in seinem Gesicht – aber er tat es. Ah, er tat es, und bei der Schnelligkeit seiner Erektion zweifelte Nico, dass er der Einzige war, der dies ein winziges bisschen erregend fand. Nicos Geschlecht klopfte hart, seitdem die Kleider gefallen waren, aber dieser Körperregion überließ er nicht das Sagen. Ginge es nach seiner schieren Lust, wären sie längst schon fertig gewesen.
    Natürlich ließ Nico während dieses «Spiels» Jason keinen Orgasmus erreichen. So wurde das Spiel nicht gespielt. Jason starrte ihn mit Blicken an, die Rache für die Demütigung versprachen. Was soll’s. Hier und jetzt hatte Jason bestimmt nicht die Oberhand.
    Nico brauchte einen Moment, um seinen nächsten Befehl auszusprechen, aber das Verlangen wuchs. Der drängende Schmerz in seinem Geschlecht wurde stärker als irgendwelche Bedenken. Jason sah ihn aufmerksam an, als erwarte er einen physischen Schlag. «Jason.» Nico betrachtete ihn gedankenvoll und stand vom Boden auf, wo er gehockt hatte. «Komm her. Geh auf die Knie.»
    Der Blick, den Jason ihm gab, zeigte, dass er sehr gut wusste, wohin das führen sollte. Er war ja nicht blöd. Und es war keine Überraschung, dass er langsam den Kopf schüttelte.
    «Nein.» Jasons Augen waren voller Wut. Nico stieß einen langen, geduldigen Seufzer aus, seinen Blick fest auf den
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