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Sei gut zu dir, wir brauchen dich

Titel: Sei gut zu dir, wir brauchen dich
Autoren: Horst Conen
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Worte möchte ich Ihnen
     ans Herz legen. Lachen Sie mehr, und haben Sie möglichst viel Spaß bei allem, was Sie tun. Freuen Sie sich daran, ein Mensch
     zu sein, der nicht nur im eigenen Mikrokosmos, sondern auch draußen vor der Tür etwas anstoßen kann. Sehen Sie es als Ihre
     Aufgabe an, das Leben mit Ihrem persönlichen Humor jeden Tag ein kleines bisschen reicher zu machen. Die Welt braucht Menschen,
     die dazu bereit sind.

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Treffen Sie mit sich selbst eine Vereinbarung
    Stellen Sie sich vor, Sie kommen nach Hause und finden eine Nachricht auf Ihrem Anrufbeantworter. Sie drücken den Wiedergabeknopf
     und können es nicht fassen, denn wer sich da bei Ihnen meldet, ist Ihr Selbst:
     
    Hallo!
     
    Ich bin es – dein Selbst. Ich rufe dich an, weil ich schon lange nichts mehr von dir gehört habe. Wahrscheinlich hast du im Moment kaum Gelegenheit , an mich zu denken. Bestimmt hast du mal wieder viel zu tun, und nichts klappt so wie es sollte. Und jetzt ruf ich auch noch an und will etwas von dir. Doch gerade weil dich dein Alltag immer so in Anspruch nimmt, muss ich dir dringend etwas sagen.
    Und zwar: Du kümmerst dich gar nicht mehr um mich. Mag ja sein, dass du mich für völlig anspruchslos hältst. Aber das stimmt nicht, und deshalb dachte ich, dass es ganz klug wäre, wenn du dir mal wieder ein bisschen mehr Zeit für mich nimmst. Wir könnten plaudern, scherzen, Gefühltes und Gedachtes mal wieder gemeinsam auf den Punkt bringen – einfach eine schöne Zeit verbringen, und der Alltag wäre ganz weit weg. Nur du und ich. Das wäre schön.
    |239| Du könntest mich ansehen, so wie damals, als du nach langer Zeit endlich aus dem Krankenhaus entlassen wurdest. Oder als du deinen Liebeskummer überwunden hattest. Oder diese zermürbenden Jahre in deinem Job. Weißt du noch: Fast jeden Tag hast du gesagt: »Wenn diese Zeit durchgestanden ist, dann lebe ich – und wie!«
    Damals warst du so verletzlich, und als du über den Berg warst, warst du so froh und wolltest alles anders machen. Viel mehr Zeit bewusst mit mir verbringen, mich jeden Tag umarmen und nie wieder links liegen lassen.
    Und heute? Heute sitze ich hier und warte, dass du mal wieder ein nettes Wort an mich richtest. Das Mindeste wäre: »Danke, dass es dich gibt.«
     
    Vielleicht waren Sie in der Vergangenheit auch zu sehr beschäftigt, als dass Ihnen immer bewusst gewesen wäre, wie viel doch
     von Ihnen selbst abhängt, Ihr Leben als gut und richtig zu erleben. Daher empfehle ich Ihnen: Schließen Sie mit sich selbst
     einen Vertrag. Eine Abmachung, in die Sie alles miteinschließen, um was Sie sich zukünftig verstärkt kümmern wollen, welche
     Prioritäten Sie in Zukunft setzen und wie, wo und wann Sie bewusster mit sich und Ihrem Leben umgehen möchten. Legen Sie auch
     fest, dass Sie sich fortan selbst ein guter Freund sein wollen – ein besserer vielleicht, als Sie es in letzter Zeit waren.
     Einer, der Sorge trägt, dass es dem anderen gut geht und der niemals müde wird, ihn vor sich selbst zu schützen.
    Benutzen Sie dazu den folgenden »Freundschaftsvertrag«. Füllen Sie ihn aus, datieren und unterschreiben Sie ihn. So haben
     Sie etwas in der Hand, was Ihnen als persönliche Richtlinie dienen kann. Natürlich können Sie sich aufgrund einer schriftlichen
     Vereinbarung nicht einfach in ein neues Leben befördern. Aber Sie können sich immer dann, wenn Sie merken, dass Sie sich selbst
     eher wie einen Feind behandeln statt wie einen Freund, Ihre Vorsätze ins Gedächtnis zurückrufen, sie auffrischen und neu im
     Bewusstsein verankern. Und das schafft ein neues Lebensgefühl.

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    |242| Auch ich habe daher schon vor Jahren einen solchen Freundschaftsvertrag mit mir selbst geschlossen. Ich bin zu dem Schluss
     gekommen, dass er mir sehr hilft, nicht mehr so leicht in alte Muster zurückzufallen und sich vom hastigen Atem des Alltags
     in Aktivitäten treiben zu lassen, mit denen ich mir selbst keinen Gefallen tue.
    Außerdem unterstützen mich die Punkte, zu denen ich mich eigenhändig verpflichtet habe, darin, meine persönliche Situation
     in regelmäßigen Abständen einer Prüfung zu unterziehen. Werde ich gewahr, dass sich zu viel Negativität aufgebaut hat, kann
     ich eingreifen und sie zurücknehmen. Und merke ich, dass ich mich selbst mal wieder zu sehr gefordert habe, zu viel auf einmal
     wollte, keine Geduld und Nachsicht mit mir selbst oder den Menschen um mich herum
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