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Sei gut zu dir, wir brauchen dich

Titel: Sei gut zu dir, wir brauchen dich
Autoren: Horst Conen
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Einzug: Kinderkrankenhäuser
     setzen Clowndoktoren ein, Altenheime und Sanatorien führen Lachprojekte durch. Und selbst Ärzte werden inzwischen angeleitet,
     öfter zu lachen. Lachen beeinflusst den Stoffwechsel positiv, aktiviert das Immunsystem, setzt Glückshormone frei und verscheucht
     so Ängste und Traurigkeit und lindert Schmerzen. Das lässt sich sofort testen: Einmal lachen, und wir fühlen uns gleich viel
     wohler in unserer Haut.
    Wenn sogar kranke Menschen von einem kleinen Gelächter profitieren, so dürfte es auch die Grundstimmung eines jeden anderen
     aufhellen, wenn er sein Zwerchfell öfter hüpfen lässt.
    Am besten, Sie beginnen sofort mit Ihrem ganz individuellen Lachprogramm, denn gerade in Zeiten, wo der Verstand die Lage
     als ernst beurteilt, sollten wir alles dafür tun, eine heiter-gelassene Gemütsverfassung zu erwerben.
    |227| Denn Lachen ist – in diesem Punkt sind sich die Gelehrten und Philosophen von Demokrit und Diogenes über Kant bis Wittgenstein
     einig – ein wahres Allheilmittel. Es hilft, mit dem, was uns das Leben manchmal zumutet, besser klarzukommen und verschafft
     Erleichterung. Zu lachen bedeutet Anarchie gegenüber allem, was uns in die Knie zwingen will. Lachend gelingt uns die Befreiung
     des Herzens von den Grenzen des Verstandes. Oder wie es der französische Theaterschriftsteller Pierre Augustin Caron de Beaumarchais
     (1732–1799) beschrieb: »Ich beeile mich, über alles zu lachen, um nicht gezwungen zu sein, darüber zu weinen.«
    Ein Schmunzeln, Kichern oder erfrischendes Gelächter – etwas Besseres können Sie gar nicht für sich tun.
    Die drei Stufen der Lachbereitschaft
    Trotz aller Bereitschaft, auf Kommando lachen funktioniert selten. Um lachen zu können, braucht es das Unerwartete, den Ausnahmezustand,
     die unfreiwillige Komik einer Situation oder Person. Aber Lachen beginnt im Kopf: Um jenen befreienden Reflex auszulösen,
     dem wir uns kaum erwehren können, müssen wir vor allem geistige Blockaden auflösen. Mit folgenden Methoden schaffen Sie Ihrem
     Lachen wieder freie Bahn.
    Lernen Sie, über Alltagsprobleme zu lachen
    Wie reagieren Sie in der Regel auf folgende Situationen: Sie wachen morgens auf, draußen ist Schmuddelwetter, die Heizung
     ist ausgefallen, Sie beißen ins Brötchen, und eine Zahnkrone bricht heraus, an Ihrem Auto haftet ein Strafzettel, der Motor
     springt nicht an, Sie stellen sich an die Bushaltestelle, ein Lastwagen fährt vorbei und besprengt Sie von oben bis unten
     mit Wasser? Würden Sie schimpfen |228| und fluchen? Oder gehen Sie trotzdem gut gelaunt zur Arbeit? Es soll Leute geben, die spätestens beim unfreiwilligen Bad am
     Straßenrand zu lachen beginnen. Und das, obwohl sie an diesem Morgen einen wichtigen Termin haben, zu dem sie dann noch zu
     spät erscheinen. Solche Menschen haben sich angewöhnt, der eigenen Aufregung zuvorzukommen, indem sie einfach lachen, so bizarr
     es auf Umstehende auch wirken mag.
    In solch misslichen Lagen lacht nur, wer erkannt hat, dass all die Aufregung nichts ändert. Mit Wettern und Schimpfen können
     Sie vielleicht kurzfristig Dampf ablassen. Aber die Auflehnung dagegen, was im Alltag unplanmäßig und ungewollt auf Sie zukommt,
     bleibt. Die daraus resultierende schlechte Stimmung ist auf Dauer nicht nur ungesund, weil sie die Ausschüttung von Stresshormonen
     fördert und das Immunsystem schwächt, sondern auch dafür sorgt, dass eine negative Lebenssicht die Oberhand gewinnt. Wie kann
     man also aus der Gewohnheit ausbrechen, sich von allem den Spaß verderben zu lassen, was uns in die Quere kommt?
    Gewinnen Sie Störfällen eine komische Seite ab! Denn wenn Sie alles ernst nehmen, was im Alltag so passiert, sieht das Leben
     bald düster und traurig aus. Warum betrachten Sie solche Tage nicht mal als Bühnenstück und Komödie? Vieles von dem, was wir
     täglich erleben, gleicht doch im Grunde wirklich einer Posse. Wir können nur oft nicht drüber lachen, weil wir meinen, in
     der Realität gefangen zu sein. Aber stimmt das wirklich? Oder ist es nicht auch so, dass wir gedanklich aus unserem Leben
     heraustreten und uns selbst einmal von außen zusehen könnten? So, als seien wir nur die Protagonisten in einem Stück, das
     gerade gespielt wird. Versuchen Sie einmal, sich selbst zuzuschauen, und plötzlich erwischen Sie sich dabei, Ihre eigene Rolle
     komisch zu finden. Denn sich selbst zuzuschauen, wie man zum Beispiel mit Mütze und Wintermantel wegen der kalten
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