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Sehen Sie, so stirbt man also

Sehen Sie, so stirbt man also

Titel: Sehen Sie, so stirbt man also
Autoren: Cornelius Hartz
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dass er in Rom versucht habe, sich umzubringen, scheint überhaupt erst nach Cobains Tod aufgekommen zu sein.
Außerdem behauptete Grant, Cobains Anwältin habe ihm gegenüber erwähnt, dass Cobain sich von Love scheiden lassen und sein Testament ändern wollte, um sie zu enterben – dies schließlich ist für Grant das Motiv für Cobains Ermordung. Die Anwältin wollte dies später jedoch nicht mehr bestätigen.
    Einige der Punkte sind umstritten, so z. B. ob Cobain bereits eine so hohe Herointoleranz hätte aufbauen können, dass er sich trotz der hohen Dosis noch erschießen konnte. Und zu den graphologischen Gutachten gibt es auch ein Gegengutachten. Dennoch wird es (wie bei jeder guten Verschwörungstheorie) immer Zweifel geben, die sich nicht ausräumen lassen. Und das ist natürlich auch der Stoff, aus dem Legenden sind.
     
    Auf jeden Fall schließt Cobain in seinem Brief (vor dem PS) auf einer positiven Note, die ganz und gar nicht dunkel erscheint: „Frieden Liebe Empathie“ – ein Wunsch an seine Familie, an die ganze Welt oder ein Wunsch an sich selbst?

|144| Frank Sinatra
„Ich verliere.“
    Wahrheitsgehalt: 100 %
    Voller Name: Francis Albert Sinatra
    Tätigkeit: Sänger und Schauspieler
    Gestorben: 14. Mai 1998 in Los Angeles
    Im Alter von: 82 Jahren
    Todesursache: Herzinfarkt
    Letzte Worte im Original: „I’m losing.“
    Quelle: Barbara Sinatra
    Zitiert nach: New Yorker, 1.   6.   1998, S. 34
    Alternativ: „I’m losing it.“
     
    18 Grammys als Sänger, ein Oscar als Schauspieler, etwa 800 Millionen verkaufte Tonträger – neben Elvis Presley ist Frank Sinatra der erfolgreichste Solokünstler aller Zeiten. Er starb im hohen Alter im Krankenhaus an einem Herzinfarkt und entsprach am Schluss gar nicht mehr dem Bild des Machos, als der er sich zeitlebens stilisiert hatte.
    Wie starb er?
    Frank Sinatras Auftritte mit dem „Rat Pack“ (u. a. Dean Martin und Sammy Davis Jr.) waren legendär, und oft endeten sie im Alkoholexzess. Der Alkohol war sein lebenslanger Begleiter, das Whiskyglas in der Hand ein Markenzeichen des Sängers und Schauspielers. Dennoch war Sinatra bis ins hohe Alter aktiv. Mehrmals hatte er seinen Rückzug aus dem Showgeschäft angekündigt, zum ersten Mal bereits Anfang der 1970er Jahre, aber er war doch immer wieder aufgetreten. 1980 feierte er mit „Theme from New York“ sogar noch einen seiner größten Erfolge. Seinen letzten Auftritt in Deutschland hatte er in Köln im Juni 1993, da war Sinatra Mitte siebzig. Seinen kahl werdenden Kopf verbarg er schon lange unter Hüten und Toupets.
    Als er 81 Jahre alt war, erlitt Sinatra seinen ersten Herzinfarkt. Er war schon länger nicht mehr ganz der Alte gewesen, eine leichte Demenz schien sich bemerkbar zu machen. Zu dieser Zeit wurde bei ihm außerdem Blasenkrebs diagnostiziert, und er hatte ein chronisches Nierenleiden. Nach dem |145| Herzinfarkt trat er nicht mehr in der Öffentlichkeit auf. Ein Jahr später, am 14. Mai 1998, kam ein weiterer Herzinfarkt. Man brachte ihn ins Krankenhaus, aber es war zu spät, er starb.
    Die Beisetzung fand sechs Tage später statt. Tony Bennett, Gregory Peck und Frank Sinatra Jr. hielten eine Ansprache, der Friedhof war voller Prominenter, an die tausend Fans standen draußen vor dem Tor. Auf seinem Grabstein steht der Titel eines Jazz-Standards von Cy Coleman, den Sinatra im Repertoire gehabt hatte: „The Best Is Yet to Come“.
    Die letzten Worte
    Seine Frau Barbara war an Frank Sinatras Seite, als er im Krankenhaus verstarb. Sie war seine vierte Frau. Zuvor war er 12 Jahre mit Nancy Barbato, der Mutter seiner Kinder, verheiratet gewesen, danach mit den Schauspielerinnen Ava Gardner und Mia Farrow. 1976 hatte er Barbara geheiratet. Am Krankenhausbett sagte sie ihm zum Schluss ein letztes Mal, er müsse kämpfen. Doch er sagte nur leise: „Ich verliere.“
    In der „Variety“-Ausgabe vom 18. Mai 1998, vier Tage nach Sinatras Tod, schrieb Star-Kolumnist Army Archerd, Sinatras letzte Worte seien „I’m losing it“ gewesen (und nicht „I’m losing“) – etwa: „Ich verliere die Kontrolle“ oder „ich habe nicht mehr alle beisammen“. Es war wahrscheinlich nur ein Missverständnis, auch wenn Letzteres nicht ganz von der Hand zu weisen war. Sinatra hatte sich stets als smarten, doch auch dominanten Macho präsentiert. Dass ihm Verbindungen zum organisierten Verbrechen nachgesagt wurden, passte da ebenso gut hinein wie das erwähnte Whiskyglas. Nicht umsonst beschwört Mel
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